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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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lief aus den Ohren des Tibeters. Sein Tier wurde hellhörig. All die Selbstkontrolle, die er Naham gelehrt hatte, verlor in Assoras Gegenwart ihre Wirkung.
    „Ihr lauft dem sicheren Tod in die Arme. Töricht und dumm! Nur um Unsterbliche zu retten, die jegliche Kraft verloren haben.“
    Der schwarze Rauch, der zuvor um ihren Thron herumgeschlichen war, klaffte in der Mitte auseinander und enthüllte Danicas Leib, unverkennbar an den roten Haaren, wenngleich von ihrer einst anmutenden Stärke nichts wahrzunehmen war.
    Jafar raste augenblicklich los und prallte an einem unsichtbaren Energiefeld ab. Assora lachte geifernd und spuckte Gift auf Danica hinab. Das Brüllen des Arabers schmetterte der Königin entgegen. Die schwarzen Löcher ihrer Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Ju fühlte eine warme Kraft hinter sich und wirbelte herum.
    Diriri.
    Ihre Augen brannten weiß und entsandten die drohende Warnung einer Akkadia, als sie langsam nach vorn schritt. Hinter ihr tauchte Roven auf und blieb verkrampft stehen. Assoras Lachen schallte durch den Raum.
    „Da ist er ja“, rief sie, den Blick auf Roven gerichtet. „Auf dich habe ich gewartet. Der Akkadier mit der sterblichen Schlampe, die es wagte, einen Taryk zu töten.“
    Ju ahnte Böses.
    Roven stapfte wutschnaubend an ihm vorbei und wuchtete die Hand beiseite, die der Tibeter ihm schützend vor den Körper hielt.
    „Wie schwach muss deine Brut sein, wenn sie sich jetzt sogar schon von Menschen töten lässt?“, spie er aus.
    Assora brüllte – und lachte wieder.
    „Wie du willst.“
    Sie schaute zur Seite und deutete mit der knochigen Hand auf einen Platz neben ihrem Thron.
    „Nein!“, hauchte Roven entgeistert, noch ehe Ju überhaupt etwas sehen konnte.
    Ein bizarr wirkender Taryk erschien. Er hielt Selene in seinen Armen.
    Roven brüllte und schrie und Ju konnte den Schmerz des Bruders in sich fühlen.
    Als die Funken aus seinem Körper strömten und ihn zu verwandeln drohten, gab der Tibeter den anderen ein Zeichen. Diese Schlacht würde er nicht aufhalten können. Rovens Bestie erwachte von einer auf die andere Sekunde. Sie brach aus seinem Zorn hervor, aus der Angst, die er um Selene hatte, und trieb ihn vorwärts, direkt in die Arme des Monsters.
    Assora ließ das Schild fallen. Sogleich sammelte Diriri ihre Kräfte und drängte die Königin mit einem enormen Windstoß zurück. Rovens Tier schlug die Klauen in den Boden und erreichte den Taryk in fünf Sprüngen. Doch dieser verschwand, bevor er ihn erwischen konnte. Und so galt Rovens Wut der Königin. Eine Katastrophe nahte.
    Während Ju die Klingen seines Kampfstabes befreite, verwandelte sich Jafar in seine weiße Bestie und preschte nach vorn, um Danica zu holen. Diriri schickte einen zweiten Sturm auf Assora und brachte sie zum Brüllen.
    Das eigentliche Monster wucherte aus dem kleinen Körper heraus – ein riesiger Drache mit Schlangenkopf, wie Ju ihn zuletzt in Machu Picchu gesehen hatte. Und anstelle einer zierlichen Menschengestalt standen die Unsterblichen nun einem fünf Meter großen Koloss gegenüber.
    Rovens Bestie fixierte den Drachen. Doch der Taryk kehrte zurück – ohne Selene. Wie im Wahn stürzte sich der blaue Löwe auf den Seelenreißer.
    Illian stürmte die Halle und feuerte auf das Monster. Der Panzer erlitt tiefe Bruchstellen. Alejandro brachte die Sense in Schwung und näherte sich der Königin.
    Um Diriris menschlichen Körper bildete sich ein glühender Sturm, der die ganze Halle aufheizte. Die Akkadia wandelte sich. Ein Löwe, schöner und größer als Ju ihn in Erinnerung hatte, kam zum Vorschein. Von gleißendem Gold umgeben lief Diriris Bestie zielstrebig auf den Drachen zu. Der Tibeter preschte ebenfalls vor.
    Die Fänge der Akkadia verbissen sich im rechten Vorderlauf Assoras. Ju warf seinen Kampfstab im Lauf wie einen Speer in die linke Schulter der Königin, ergriff ihn, schwang sich einmal herum und landete auf dem Rücken des Drachen, den Stab wieder in den Händen. Mit einem kräftigen Hieb versenkte er diesen im Nacken des Monsters.
    Der Schrei, der folgte, zeigte, dass er zumindest einen schmerzhaften Punkt getroffen hatte. Gleich darauf bäumte sich der Drachen auf und warf Ju zurück auf den Boden. Der Vorderlauf, der ihn zermalmen wollte, wurde von Diriri abgelenkt.
    Auch Alejandro gelang es, die breite Klinge seiner Sense tief in den schwarzen Panzer des Monsters zu rammen. Giftiger Qualm entwich den Wunden und tränkte die Halle.
    Diriri wurde

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