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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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verschwand der Drang, nach Selene zu suchen. Das irritierte ihn. Er wollte sich von dem Tier abwenden, aber die Bestie stupste ihn an und begann, verlockend zu schnurren. Zweifelsohne musste sie einer Akkadia gehören, so verführerisch wie ihre Laute auf ihn wirkten. Er schüttelte sein Verlangen ab, musste Selene finden, verdammt noch mal!
    Ich habe dich doch längst gefunden. Öffne einfach deine Augen und komm zu mir zurück!
    Er verfiel dem weißen Glühen ihrer Iriden und verspürte das Bedürfnis, sie zu berühren. Heimat! , dachte er.
    Roven hob seine Hand und legte sie an die Wange der Bestie. Ihre Hitze durchströmte seinen Arm und die weißen Augen verdunkelten sich in zu einem tiefen Rot – das Schönste, was er je gesehen hatte.
    „Selene?“ Seine Stimme kratzte und schmerzte in der Kehle.
    Er vernahm ein glückserfülltes Seufzen und fühlte ihre Wange an seiner. Kleine Hände umschlangen seinen Nacken und zogen ihn hoch. Sie rieb ihr Gesicht an ihm, als ob sie beweisen wollte, wer sie war. Und ganz langsam nahmen Rovens Augen die Umgebung wahr.
    Aus der Fantasie wurde Wirklichkeit.
    Er hielt ihren Körper in den Armen, konnte den Duft riechen, spürte ihre Wärme. Ein Herzschlag, seinem gleich.
    Deine Gefährtin! , hallte es in Rovens Kopf.
    „Oh Göttin, Selene!“, stammelte er und klammerte sich an sie.
    Seine Gefühle übermannten ihn. Er wollte glauben, doch es erschien so unwirklich. Sollte tatsächlich all der Kummer überstanden sein?
    „Du bist wieder bei mir.“ Ihre Stimme, so warm und klangvoll.
    Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und schaute ihm in die Augen.
    „Bin ich gestorben?“
    „Nein, Roven, bist du nicht“, hauchte sie und küsste ihn.
    Ihre Lippen!
    Roven stockte. „Du lebst?“ Wie war das möglich? Er tastete sie ab, überzeugte sich, dass sie real war.
    Irgendetwas wirkte anders.
    Diese Augen.
    Das Leuchten ihrer Wangen.
    Selene besaß ein inneres Glühen.
    Ein Feuer in ihrem Herzen.
    Die Kraft einer …
    „Du bist …“ Nicht möglich! „Du bist … eine Akkadia!“
    Sie nickte und küsste ihn stürmisch.
    Die Kraft einer Akkadia!
    „Ich bin zu dir zurückgekehrt!“, hauchte sie und strahlte ihn an.
    Mit dem Herzen einer Bestie!
    „Ich dachte, ich hätte versagt. Ich konnte dir nicht folgen, war unfähig. Kein guter Gefährte.“
    „Roven, du konntest mir nicht folgen, weil ich nicht tot war“, lächelte sie. „Zumindest nicht lange genug.“
    „Unglaublich“, murmelte er und musterte sie kopfschüttelnd.
    Selene nahm seine zitternden Pranken und legte sie an ihr Gesicht.
    „Alles echt. Und ich lasse dich nie wieder gehen!“
    Roven zog seine Gefährtin an sich und küsste sie, küsste ihre weichen Lippen, vergrub seine Hände in ihrem Haar und ließ sich von ihrem absoluten Geschmack überwältigen.
    „Ich liebe dich“, murmelte er.
    „Ich liebe dich auch.“ Selene seufzte und schmiegte ihren perfekten Körper an seinen.
    Er wollte sie lieben, auf der Stelle, wollte vollenden, was sie vor drei Wochen begonnen hatten und ihr Bündnis endlich besiegeln.
    Roven zerrte an ihrem Pullover.
    Selene löste sich von ihm. „Du bist viel zu schwer verletzt!“
    „Bin ich nicht“, knurrte er. „Ich brauche dich.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er sie erneut an sich.
    Göttin! Ihre Nähe berauschte ihn, brachte das Blut in Rovens Adern zum Rasen und entlockte seiner Kehle einen animalischen Laut. Selene fing an zu schnurren. Er konnte sich nicht vorstellen, jemals etwas Verlockenderes gehört zu haben.
    Ihre Hände suchten Rovens Körper ab und kratzten über seine Haut. Sie drängte sich an ihn, rieb ihr Becken an seinem Schoß, bis sie erreichte, was sie bezweckt hatte.
    Er wurde hart wie Stahl.
    Der Duft seiner Akkadia raubte ihm den Atem. Ihre Zunge forderte seine heraus und die Kraft in ihren Umarmungen flößte ihm Respekt ein. Dennoch wollte er ihre Bestie sehen, wollte sie festnageln und ihr zeigen, dass sie ihm gehörte.
    Selene zog ihm den Pullover aus und hielt inne. Seine Verletzungen waren trotz der Schwere fast verschwunden. Sie zeichnete die goldenen Linien nach.
    „Mein Blut“, säuselte sie zufrieden.
    „Und ich werde mich zu gern revanchieren“, schwor er.
    Roven zog die Akkadia an sich und bedeckte ihren lächelnden Mund mit seinen Lippen. Er spürte, wie seine Fangzähne im Gerangel ihrer Zungen länger wurden. Selenes Küsse wanderten tiefer, hinunter zu seiner Kehle und der Halsgrube. Sie schmiegte ihre Nase an seine

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