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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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sich nie unsicher gefühlt.
    „Rom ist korrekt“, bestätigte Jason. „Aber ich habe keine weiteren Kontaktdaten.“
    „Dann werde ich ihn holen“, sagte Roven und überlegte weiter.
    In Machu Picchu hatte es einen Einheimischen gegeben, der eine beeindruckende Wolke aus schwarzem Rauch um sich gebildet hatte. Kein Taryk war dicht genug an ihn herangekommen.
    „Was ist mit dem Bruder aus Peru? Ich komme nicht auf den –“
    „Alejandro“, knurrte Jafar und lenkte Rovens Blick auf sich. Der Araber sah weiter auf den Fußboden.
    „Hab’ ihn!“, rief Jason kurze Zeit später. „Hier steht eine Mailadresse. Ich schreib ihn an.“
    Ju nickte. „Damit wären wir zu sechst. Wir werden das Königreich nicht einäschern können. Aber zur Rettung unserer Kameraden sollte es genügen.“
    „Ich hab ja schon immer gesagt, ihr solltet mehr Kontakt halten.“ Jason tippte die Nachricht an Alejandro und zeterte vor sich her. „Wenn man sich gegenseitig Weihnachtskarten zuschicken würde, wüsste man auch immer, wo der andere sich gerade aufhält! Aber nein! Der Herren Akkadier sind ja lieber Einzelgänger.“

Kapitel 18
    Roven ging die Stufen mit einem flauen Gefühl in der Magengrube noch oben. Er hatte versucht, sich Argumente zurechtzulegen, um Selene vom Bleiben zu überzeugen. Zumindest hoffte er, dass es Argumente für sie wären. Seine Befürchtung musste sich nicht bestätigen, konnte ein reines Hirngespinst sein. Aber diese Ahnung, dieses nervöse Sticheln in seiner Brust, nahm ihm die Zuversicht.
    Er fühlte sich, als würde er den Gang zum Henker beschreiten.
    Bevor er die Tür zu seinem Gemach öffnete, atmete er tief aus und legte sich seinen Schlachtplan erneut zurecht. Der Akkadier drückte die Klinke nach unten, betrat das Zimmer und stellte fest, dass sie sich im Nebenraum befand. Roven ging, ohne anzuklopfen, durch die Verbindungstür und fand sie eingekuschelt in ihrem Bett, mit dem Rücken zu ihm. Im Fernseher lief ein alter Liebesfilm, der schnulzige Musik durch die Lautsprecher schickte.
    Er setzte sich aufs Bett und Selene drehte den Kopf. Sie sah ihn mit demselben leeren Blick an, den sie vorhin in der Bibliothek gehabt hatte.
    Roven wusste nicht, wie er beginnen sollte. Aber die Stille zwischen ihnen machte alles nur noch schlimmer.
    „Hast du nachgedacht?“
    „Mhm“, sagte sie und wendete sich wieder ab.
    Selene schlug die Decke beiseite, erhob sich und setzte sich auf die gegenüberliegende Bettkante, sodass Roven erneut nur ihren Rücken sah. Sie stützte ihre Ellenbogen auf die Knie und barg ihr Gesicht in den Händen.
    „Warum verschwinden meine Fragen und Entscheidungen immer, sobald ich in deine Augen schaue?“
    War das ein Vorwurf? Er hatte ihre Gedanken nur ein einziges Mal beeinflusst und es kam ihm vor, als wären seitdem Jahre vergangen.
    „Tut mir leid“, murmelte Roven, unsicher, was sie hören wollte.
    „Es tut dir leid?“, rief sie entgeistert, sprang auf und drehte sich zu ihm. „Was … was meinst du denn damit?“ Sie schüttelte den Kopf und hob die Hände wie zur Abwehr. „Was tut dir leid? Dass du mich hierhergebracht hast? Dass du mit mir geschlafen hast? Dass ich mich in …“
    Sie brach ab. Ihre Augen suchten seinen Blick. Selene ließ die Hände sinken. „Ich kann das nicht, hörst du?“
    Roven wiederholte ihre Worte im Kopf. Doch er verstand sie nicht.
    „Nein, das meinte ich doch gar nicht.“ Der Akkadier fühlte sich hilflos. Er lebte seit Jahrhunderten auf der Erde. Doch von Frauen und ihren Gefühlen hatte er nicht die geringste Ahnung. „Ich … komm’ grad nicht mit.“
    „Na toll! Das hab ich jetzt gebraucht. Du weißt nicht, was du willst.“
    „Das ist nicht wahr. Ich weiß, was ich will!“ Seine Stimme klang drohender, als er beabsichtigt hatte.
    Selenes Lippen fingen an zu zittern. „Tu das nicht! Mach es mir nicht noch schwerer!“, stammelte sie.
    Roven erhob sich, ging um das Bett herum und auf sie zu. Selene wich zurück.
    „Du gehst nicht“, knurrte er. Argumente gab es in seinem Kopf nicht mehr. „Wage es nicht, mich zu verlassen. Das ertrage ich nicht!“
    Ihre Augen begannen zu glänzen. „Als ob du da der Einzige wärst“, druckste sie, senkte den Kopf und schlang die Arme um ihren kleinen Körper. „Es würde nicht funktionieren.“
    „Doch. Weil es das Schicksal so will. Deswegen wird es funktionieren!“
    Selene sah auf. „Das Schicksal?“ Sie stieß die angehaltene Luft aus. „Tut mir leid, Roven. Aber wenn

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