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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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wissen!“, antwortete ich nach einer Weile.
    Jenia lächelte mich dankbar an.
    „Vielen Dank, Jaqueline! Du bist eine wahre Freundin!“ Mit diesen Worten umarmte sie mich herzlich.
    Ich erwiderte die Umarmung überrascht. Noch niemand hatte mir gesagt, dass ich eine gute Freundin war. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich noch nie eine richtige Freundin gehabt hatte. Und meine männlichen Freunde würden so etwas nie über die Lippen bringen. Dafür waren sie zu stolz und … zu männlich.
    Jenia ließ mich los und stand auf. Mit bestimmten Schritten ging sie auf die Stallungen zu. Anscheinend wollte sie zu Linn. Ich sah ihr nach, bis sie in einem der Ställe verschwunden war.
    Ich blickte hoch in den Himmel. Die Sonne hatte die meisten der grauen Wolken verdrängt und stand nun hoch am Himmelszelt. Ich schloss die Augen und genoss die Wärme auf meinem Gesicht. Bis sich plötzlich ein Schatten zwischen mich und die Sonne schob. Ich dachte, es wäre eine Wolke, doch dann öffnete ich die Augen und erblickte einen jungen Mann.
    Er war blass und abgemagert. Sein fettiges Haar fiel ihm in die Stirn. Seiner Kleidung nach zu urteilen war er ein Diener. Er stand vor mir und starrte mich stumm an.
    „Hallo!“, sagte ich freundlich.
    Doch der Mann antwortete nicht. Er starrte mich weiter an. Langsam wurde mir unwohl und ich stand auf.
    „Ich muss los!“, sagte ich schnell und ging an dem Mann vorbei.
    Im Augenwinkel registrierte ich eine kleine Bewegung, konnte sie jedoch nicht schnell genug einordnen. Und schon grub sich eine kalte Klinge in mein Fleisch, irgendwo zwischen zwei Rippen. Ich griff nach der Wunde, spürte warmes Blut, wie es an meinen Fingern entlangfloss. Der Schmerz betäubte mich, dann verschwamm alles und langsam glitt ich in eine verrückte Traumwelt.
    Als ich wieder zu Bewusstsein gelangte, war es dunkel im Raum. Immer wieder streifte mich ein kühler Windhauch, trotzdem war mir warm. Ich spürte etwas auf meiner Haut, was die Wärme abgab, die mich nicht frösteln ließ. Erst als ich einen klaren Kopf bekam, verstand ich, was geschehen war. Man hatte mich angegriffen. Doch ich fragte mich, wie ich wohl hierhergelangt war. Während sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten, richtete ich mich vorsichtig auf, was ich lieber nicht hätte tun sollen. Ein stechender Schmerz durchzuckte mich. Er kam von der Wunde, die der Angreifer mir zugefügt hatte.
    Ich presste die Zähne aufeinander, atmete tief durch und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Als ich mich wieder gefangen hatte, blickte ich neben mich auf das Bett, auf dem ich saß. Da es zu finster war, um etwas zu erkennen, streckte ich die Hand langsam nach der Quelle der Wärme aus. Meine Finger stießen auf etwas Glattes. Ich zuckte zurück. Erneut berührte ich sachte den Gegenstand. Meine Finger glitten ganz sanft über die glatte Oberfläche. Bis sie auf etwas Weiches, Haariges stießen. Ich zog hastig meine Hand zurück und presste sie auf meinen Mund, da ich ansonsten laut aufgeschrien hätte. Neben mir lag nicht etwa ein Gegenstand, sondern vielmehr eine Person.
    Ich rückte vorsichtig ein Stück von der Person ab, bis ich den Rand des Bettes erreicht hatte und nicht schnell genug handeln konnte. Mit einem lauten Plumps landete ich unsanft auf dem harten Boden. Meine Wunde schmerzte mehr als zuvor und warmes Blut durchdrang den Verband, der die Verletzung bedeckte. Ich schrie auf.
    Der Fremde auf dem Bett fuhr aus dem Schlaf hoch und war binnen weniger Augenblicke auf den Beinen. Ich hörte hastige Schritte und ein Ratschen. Dann blitzte das Zimmer kurz auf. Der Raum wurde von einer soeben entzündeten Kerze erhellt.
    Ich war zu sehr damit beschäftigt, nicht noch einmal laut aufzuschreien und die Schmerzen zu verdrängen, sodass ich die Person erst erkannte, als sie sprach.
    „Jackie, was sollte das? Wieso musst du auch immer etwas so Dummes anstellen?“, warf mir Alec erschrocken vor.
    Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich endlich gänzlich begriff, dass Alec und nicht irgendein Fremder hier bei mir war.
    „Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich ihn.
    „Ich bin deinem Geruch gefolgt!“, antwortete er mir lächelnd.
    „Wo sind wir …?“, fragte ich weiter.
    „Noch immer in Lyss und jetzt beruhige dich!“
    Ein Paar warme Hände tastete vorsichtig den Verband ab. Ich zuckte zusammen, als mich der Schmerz wieder einholte.
    „Tut mir leid!“, entschuldigte sich Alec sofort.
    „Nicht so tragisch!“, versuchte ich

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