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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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da.
    Ich drückte ihn an mich und wiegte ihn in meinen Armen. Die Tränen flossen wie ein einziger Fluss, der niemals versiegen würde. Ich sah alles durch einen verschwommenen Schleier aus nie endenden Tränen. Mein Herz fühlte sich an, als würde es zerspringen. Ich konnte nicht fassen, dass Alecs Leben in nur einem so kurzen Augenblick geendet haben sollte.
    „Nein! Nein!“, schluchzte ich mit erstickter Stimme.
    Auf einmal war ich vollkommen leer. Leer gefegt, abgesehen von der Trauer. Ich konnte mir nicht vorstellen, ohne Alec weiterzuleben. Lord Jared legte eine Hand auf meine Schulter und wollte mich wieder auf die Beine ziehen. Ich schüttelte seine Hände ab. Er versuchte es ein weiteres Mal. Ich schrie.
    „Euer Majestät! Wir brauchen Euch jetzt und auch in Zukunft!“, rief er mir zu, doch ich hörte ihm nicht zu.
    Lord Jared ließ mich und ging fort. Ich blieb allein mit Alec zurück. Mit ihm und der Trauer. Ich zog ihn noch näher an mich heran und beugte mich über ihn.
    „Du bist nicht tot“, hauchte ich, „bitte, wach auf!“
    Doch Alec blieb leblos wie zuvor. Meine Finger verkrampften sich in seiner Kleidung und seinem Haar. Ich presste seinen Kopf an meine Brust. Die Tränen flossen immer weiter.
    „Bitte!“, schrie ich.
    Meine Stimme war nur noch ein Krächzen. Ich verbarg mein Gesicht in seinen Haaren und küsste ihn auf den Kopf.
    „Alec … ich liebe dich doch!“ Meine Stimme versagte.
    Ich zitterte. Mir war auf einmal so kalt. Ich bekam Schüttelfrost. Alecs Körper in meinen Armen schien noch kälter als Eis zu werden. Blut sickerte durch den Verband, den ich ihm um den Kopf gewickelt hatte, und färbte meine Haut rot. Doch das war mir egal. Alles, was ich mir wünschte, war, dass Alec plötzlich aufstehen und mich trösten würde.
    Aber nichts dergleichen geschah. Alec hing noch immer reglos in meinen Armen. Ich legte meine Hand auf sein Herz und fühlte. Ich konnte jedoch nichts spüren. Sein Herz war erstarrt.
    Plötzlich kam mir ein fürchterlicher Gedanke. Was war mit Alecs Seele? Und den ganzen Seelen, die in ihm wohnten? Hatte ein Seelenjäger überhaupt eine eigene Seele? Ich wusste es nicht. Inzwischen war der Tränenstrom versiegt. Ich war ausgetrocknet, völlig ausgelaugt.
    Ich betrachtete Alecs Gesicht. Der Verband war vollkommen durchgeweicht von dem Blut. Ich nahm ihn ab und streichelte über seine Wangen. Erneut drückte ich Alec an mich und presste meine Lippen auf die Verletzung. Der Geschmack von Blut lag mir auf der Zunge.
    Ich schloss die Augen und sah ein letztes Mal Alecs Lächeln vor mir. Wie er dicht vor meinem Gesicht lag und mich betrachtete. Er sagte kein Wort, doch das war egal. Es war perfekt. So hätte ich mein ganzes Leben mit ihm verbringen wollen. Und nun …
    Nun musste mir Chraz das Liebste nehmen.
    Plötzlich tat sich etwas. Unter meinen Lippen kribbelte es und das getrocknete Blut bröckelte von Alecs Haut. Ich hob meinen Kopf und konnte gerade noch sehen, wie sich die hässliche Wunde an seiner Schläfe schloss. Ich wischte die getrockneten Tränen weg und lockerte meinen Griff in Alecs Haar. Doch er bewegte sich noch immer nicht. Sein Puls und ebenso sein Atem waren noch nicht zurückgekehrt. Er war immer noch tot.
    „Alec, wach endlich auf!“, flüsterte ich ihm ins Ohr, aber nichts tat sich.
    Ich saß noch lange da und flehte den leblosen Körper in meinen Armen an, wieder zum Leben zu erwachen. Aber er erhörte mich nicht.
    Die wenigen Soldaten, die den Angriff überlebt hatten, liefen stumm an mir vorbei. Einige Frauen und Kinder hatten sich in ihren Häusern versteckt und waren verschont worden. Sie alle zogen sich in den Palast zurück. Sie nahmen mich wahr, ließen mich jedoch in Ruhe.
    Der Regen versiegte, die Sonne versank am Horizont. Ich konnte Stimmen hören, verstand aber nicht, was sie sagten. Alle um mich herum schienen auf einmal ganz aufgeregt, doch das interessierte mich nicht.
    Schließlich berührte mich eine Hand. Ich wollte sie abschütteln, doch die Hand ließ nicht locker. Ich drehte mich um. Hinter mir stand Jack und betrachtete mich traurig. Sein Blick wanderte zu Alecs totem Körper. Erneut schossen mir Tränen in die Augen. Jack setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Ich lehnte mich an ihn. Wir sprachen nicht miteinander, doch das war auch nicht nötig. Jack wusste, wie viel mir Alec bedeutet hatte.
    Nach den etlichen Stunden waren meine Gelenke steif geworden. Ein kalter Wind wehte in der Nacht. Meine

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