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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Finger ließen los und glitten aus Alecs Haar. Jack hob mich hoch.
    Er trug mich in den Palast in meine Gemächer. Schon bald schlief ich ein, da ich einfach zu erschöpft war.

Kampfinstinkt
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich leer und ausgelaugt. Ich musste immerzu an Alec denken und fand keine Ruhe. Ich stand auf und lief in den Hof zu der Schmiede. Alecs Leiche war verschwunden. Ich hielt einen vorbeilaufenden Soldaten an.
    „Hey, du! Wo ist der Leichnam?“, fragte ich ihn.
    Der Soldat war überrascht, dass ich ausgerechnet ihn fragte.
    „Ich weiß es nicht, Euer Majestät!“, antwortete er beschämt.
    Ich nickte ihm trotzdem dankend zu und ließ ihn weitergehen. Da entdeckte ich Lord Jared und Jack, die sich mit einem Kommandeur unterhielten, und ging auf sie zu.
    „Wo ist Alec?“, fragte ich.
    „Königin Jaqueline! Wie schön, dass Ihr bereits auf seid!“, begann Lord Jared.
    „Lasst die Schmeicheleien und sprecht!“, unterbrach ich ihn forsch.
    Er blickte zu Jack.
    „Er ist nicht mehr da!“, antwortete mir Jack.
    Ich sah ihn wütend an.
    „Das habe ich auch bemerkt! Aber wo ist er?“, rief ich zornig.
    „Das wissen wir nicht! Zwei Soldaten sollten ihn in der Nacht noch fortschaffen, aber da war er schon verschwunden!“, erzählte Jack weiter.
    Ich war verwirrt.
    „Aber wie kann das möglich sein?“, hakte ich nach.
    Jack schüttelte den Kopf.
    „Ich habe keine Ahnung!“
    „Eure Majestät, wenn Ihr erlaubt … Wir sollten uns bereitmachen!“, schob Lord Jared ein.
    Ich brauchte ein bisschen Zeit, um mich wieder zu fangen. Dann nickte ich.
    „Wir sollten Chraz eine Botschaft übermitteln!“, begann ich. „Wenn er einen Krieg will, soll er einen bekommen! Schickt einen Boten mit dieser Nachricht und der Information, dass wir auf der Weite der Steppe nahe Lyss auf ihn warten werden! Dort wird er sterben!“
    Jack grinste, Lord Jared verneigte sich und suchte einen Boten.
    „Diese Einstellung mag ich, Jaqueline!“, erklärte Jack.
    „Das hoffe ich doch!“, antwortete ich kalt lächelnd.
    In Gedanken ging ich die verschiedensten Tötungsarten durch, mit denen ich Chraz umbringen könnte. Ich würde mich an seinen Schreien ergötzen und ihn ganz langsam sterben lassen.
    „Seht, seht! Die Drachen, die Drachen!“, schrien einige Soldaten.
    Ich sah hinauf in den Himmel, wohin die Soldaten zeigten. Dort hoch in den Lüften flogen gewaltige Drachen, deren Schuppen im schwachen Sonnenlicht glänzten und glitzerten. Rot, Grün, Blau, Weiß, Schwarz. Alle Farben waren vertreten. Zwischen den riesigen Drachenwesen flogen kleinere, mit Federn bestückte Greife. Ihre Adlerschreie ertönten über der Stadt. Die Soldaten stoben auseinander und versteckten sich in den Häusern. Jack und ich blieben zurück und starrten weiter in den Himmel. Die Drachen setzten zur Landung vor den Stadtmauern an. Nur ein, mit den anderen verglichen eher kleiner, weißer Drache landete auf dem Palasthof vor Jacks und meinen Füßen. Sobald er seine Flügel senkte, verschmolzen diese mit seinen Schuppen.
    Er hatte einen dünnen, schlangenartigen Körper und menschenähnliche Gesichtszüge. Als er mich erblickte, verneigte er sich tief.
    „Seid gegrüßt, Königin Jaqueline! Ich heiße Faraun, der Weise! Ich bin mit meinen Brüdern und Freunden, den Greifen, hergekommen, Euch in Eurem Kampf zu unterstützen. Wir wollen Chraz ebenso gerne tot sehen wie Ihr!“, begann der Drache.
    Ich brauchte einen Moment, um die Situation zu begreifen. Dann antwortete ich ihm erfreut.
    „Willkommen, Faraun! Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen! Vielen Dank für Eure Hilfe und die Eurer Artgenossen in diesem Krieg!“
    Faraun verneigte sich respektvoll.
    „Hallo auch von mir!“, warf Jack ein.
    Faraun wandte sich ihm zu und betrachtete ihn gründlich. Er runzelte die Stirn, oder vielmehr das, was eine Stirn hätte darstellen können, und sah mich fragend an.
    „Dies ist kein Seelenjäger, dies ist ein einfacher Vampir! Wo ist mein alter Freund Alec?“, fragte er.
    Ich sah zu Boden.
    „Er ist bereits gefallen!“, erklärte ich dem Drachen.
    Faraun sah mich erschrocken an.
    „Wie?“
    „Es war ein ehrenwerter Tod! Er starb, als er mich gegen Chraz verteidigte!“, erzählte ich.
    „Und … seine Seelen? Was ist mit ihnen geschehen?“, fragte Faraun weiter.
    Ich schaute ihn verwirrt an.
    „Nichts! Er war … einfach tot!“, antwortete ich.
    „Ihr wollt sagen, dass die Seelen seinen Körper nicht

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