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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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beiden gaben ihre Angriffsstellung auf und lösten den feindseligen Blick voneinander. Ich holte tief Luft, um zur nächsten Salve überzugehen.
    „O.k., wenn ihr euch endlich beruhigt habt, versucht wenigstens, miteinander zu reden. Vielleicht klärt sich dann alles als Missverständnis!“
    „Ganz bestimmt nicht!“, schob Jason ein.
    Ich warf ihm einen wütenden Blick zu.
    „Und wenn nicht, dann könnt ihr es möglicherweise trotzdem regeln! Also, keine Scheu! Aber es gibt bei einem solchen Gespräch kleine Regeln!“, fügte ich hinzu. „Keine Beleidigungen, kein Körperkontakt und keine gewaltsamen Handlungen jeglicher Art! Verstanden?“
    Sie nickten zwar nicht, doch ich konnte sehen, dass sie verstanden hatten.
    „Lass die Finger davon! Du bist ihm nicht gewachsen!“, zischte Jason.
    „Ach ja? Und du etwa schon?“
    „Natürlich!“
    „Da ist ja jemand ganz von sich überzeugt! Nur leider kann ich deiner Bitte nicht nachkommen!“, erwiderte Alec.
    „Bitte? In deinen Träumen war das eine Bitte! Ich befehle es dir!“
    „Du kannst mir nichts befehlen!“
    „Denkst du! Ihr passt einfach nicht zusammen, also gib gleich auf!“, Jason lächelte siegessicher.
    „Ich gebe niemals auf! Und nur damit du es weißt: Wenn du es auch nur wagen solltest, deine gierigen Finger an sie zu legen … Verstehst du mich?“, erklärte Alec mit einem kalten Lächeln im Gesicht.
    Jason zischte wütend und bleckte die Zähne. Ich ging sofort dazwischen.
    „Also ich glaube, dass ihr einiges zu klären habt!“, sagte ich schnell, bevor sie sich an die Gurgel sprangen.
    „Deine Meinung zählt gerade nicht!“, keifte Jason.
    „Diese Sache geht dich im Moment nichts an!“, fügte Alec hinzu.
    Jetzt war mir alles egal.
    „O.k., dann verprügelt euch! Los, worauf wartet ihr? Bringt euch gegenseitig um, aber verlangt nicht von mir, dass ich dann Mitleid mit einem von euch habe! Ach, und noch was: Wenigstens seid ihr euch in der Hinsicht einig, dass ich nichts zu sagen habe! Und jetzt, viel Spaß beim bescheuertsten Vollidiotenkampf der Welt !“
    Mit diesen Worten drehte ich mich auf dem Absatz um und lief aus dem Zimmer.
    Ich wollte allein sein und irgendwas schlagen. Am liebsten die beiden. Tränen der Wut liefen mir die Wangen hinunter. Sollten sie doch machen, was sie wollten! Sollten sie sich doch gegenseitig umbringen!
    Ich rannte die Treppe nach oben und schlug die Tür des Gästezimmers mit aller Kraft zu. Sollten sie ruhig merken, dass ich stinksauer war.
    Ich platzte fast vor lauter Wut und warf mich auf das Bett. Ich versteckte mein Gesicht im Kissen und schrie los. Ich schrie, so laut ich konnte, das Kissen dämpfte es. Als ich zu Ende geschrien hatte, ging ich einen Schritt weiter. Ich schlug mit voller Wucht in das Kissen, immer und immer wieder. Ich trat in die Bettdecke und ließ all meinen Zorn durch meine Arme und Beine heraus, bis ich keine Kraft mehr hatte. Erschöpft sank ich auf dem Bett zusammen. Ich hatte noch immer das Gefühl, dass es noch nicht genug war. Aber es hatte trotzdem gutgetan .
    Als es an die Tür klopfte, wischte ich schnell meine Tränen weg.
    „Jaqueline, ich bin es, Chaff!“ Ich erkannte seine tiefe Stimme sofort.
    „Komm rein!“, brach es aus mir heraus.
    Vorsichtig öffnete Chaff die Tür und schloss sie dann wieder sorgfältig. Er setzte sich auf den Bettrand und nahm mich in den Arm. Erleichtert lehnte ich mich gegen seine starke Brust.
    „Ich hasse sie! Ich hasse die beiden so sehr!“, schniefte ich in sein Hemd.
    „Kann ich verstehen! Ich habe mit den beiden gesprochen, sie werden versuchen, nicht mehr in deiner Gegenwart zu streiten!“, erklärte er mir.
    „Macht das einen Unterschied? Sie können sich trotz allem dann auch nicht besser leiden!“
    „Ich weiß! Und sie wissen es auch!“
    „Der Witz an der ganzen Sache ist, dass ich wollte, dass sie Freunde werden! So wie ich mit ihnen befreundet war! Aber anscheinend will hier niemand meine Hilfe!“ Meine Stimme war erstickt.
    „Du hast nichts falsch gemacht! Es ist nicht deine Schuld!“, versuchte er mich zu trösten.
    „Mein erster Fehler war, dass ich dachte, sie wären meine Freunde!“
    „Sag doch nicht so etwas! Sie sind noch immer deine Freunde, und das werden sie auch noch für lange Zeit bleiben!“
    „Ich habe nicht das Gefühl, dass sie meine Freunde sind!“
    „Das, was sie gesagt haben, war nicht nett, da hast du recht!“
    „Und wenn sie meine Freunde sind, wieso sagen sie mir dann nicht,

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