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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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sinken, was ihm den ganzen Tag beibehalten blieb. Und das wiederum sorgte dafür, dass alle etwas Abstand zu ihm hielten. Doch je schlechter Alecs Laune wurde, desto fröhlicher wurde Jason.

Seltsame Ereignisse
    Am Abend war Alecs Laune auf ein Minimum herabgesunken. Wenn man ihn etwas fragte, was wir alle zu vermeiden gedachten, antwortete er aufgebracht oder muffig. Sein Blick war so finster, dass ich glaubte, er könnte nie wieder lächeln. Und er saß fast die ganze Zeit in einer Ecke und starrte wütend an die Wand. Wenn Jason eine dumme Bemerkung über ihn machte, musste er sich beherrschen, um ihm nicht den Kopf abzureißen, das sah ich ihm an. Oder wenn jemand einen Witz riss, der vielleicht nicht der beste war, wusste Alec nichts anderes, als denjenigen gehörig runterzumachen. Nur meinen Namen sprach er nie aus, er sprach auch sonst nicht mit mir. Dies gefiel mir nicht.
    Nun saßen wir alle, außer eben Alec, der sich wieder in seiner dunklen Ecke verkrochen hatte, um Professor Taeks größten Tisch herum und lachten sehr, sehr viel. Jack kannte mehr lustige Geschichten als sonst einer von uns. Und Chaff kannte die meisten spannenden Erzählungen. Bei ihm bekam ich immer eine Gänsehaut, wenn er erzählte. Own, der kannte die verrücktesten und schrägsten Geschichten. Auch Jason und die Professoren erzählten wild drauflos von komischen Erlebnissen oder kauzigen Kreaturen, denen sie schon begegnet waren. Ich hörte aufmerksam zu.
    „… und dann hat die alte Hexe meine Hand genommen und sie abgeleckt. Es hat so gekitzelt, dass ich laut lachen musste. Als sie fertig war, hat sie mir tief in die Augen geschaut und gesagt, ich zitiere: ‚Du, mein Junge, solltest die Finger von Feder und Pergament lassen, du kannst sowieso nicht schreiben!‘ Und, na ja, was soll ich sagen, ich habe auf ihren Rat gehört und mich dem Schwert statt der Feder gewidmet!“, erzählte Jack munter.
    Großes Gelächter war die Antwort.
    „Jetzt wissen wir wenigstens, warum du immer so dumme Bemerkungen machst!“, warf Alec ein.
    Alle verstummten. Ich sah ihnen an, dass sie Alecs Launen satthatten. Also ergriff ich schnell das Wort, bevor Köpfe rollten.
    „Könntest du mir das Kämpfen mit dem Schwert beibringen?“, fragte ich Jack.
    Der sah mich erstaunt an.
    „Klar, wenn du willst!“
    „Als ob du ein guter Lehrer wärst!“, meinte Jason lachend.
    Jack tat beleidigt.
    „Und du glaubst, du wärst besser?“, fragte Alec herausfordernd.
    Jason biss die Zähne zusammen. Seine Wangenknochen traten hervor und sein Atem wurde heftiger.
    „Wer nichts Gescheites sagen kann, sollte die Klappe halten!“
    Keiner sagte etwas. Alec zeigte zum ersten Mal an diesem Abend den Ansatz eines Lächelns, allerdings eines kalten Lächelns.
    „Du bist noch jung! Du musst noch viel lernen!“, sagte Alec ganz ruhig.
    Jason schnaubte verächtlich.
    „Ich bin weder jung noch muss ich viel lernen!“ Ich hörte aus seiner Stimme die blanke Wut heraus.
    „Doch! Du musst noch lernen, dass man mich nicht beleidigen sollte. Das kann schwerwiegende Folgen haben!“
    „Oh, jetzt habe ich aber Angst!“
    Alec stand ganz langsam auf, ebenso Jason, und sie stellten sich einander gegenüber. Ihre Blicke waren kalt, bereit zum Angriff.
    „Noch irgendwelche letzten Worte?“, fragte Alec.
    „Wenn du willst, nur zu!“, entgegnete Jason.
    Bevor sie sich etwas antaten, sprang ich auf und stellte mich zwischen die beiden.
    „Stopp! Alle beide!“, rief ich dazwischen.
    Sie zuckten nicht einmal mit der Wimper, doch die anderen starrten mich gespannt an. Was ich jetzt wohl tun würde, um diese beiden Streithähne zur Ordnung zu rufen?
    „Ich hab die Nase voll von euch! Wenn ihr ein Problem habt, klärt es wie erwachsene Männer und nicht wie Kleinkinder, die sich nur aufs Maul schlagen!“, sagte ich mit viel Ärger und Nachdruck in der Stimme.
    „Und ich habe die Nase von diesem Widerling voll!“, zischte Jason.
    „Geht mir ebenso!“, erwiderte Alec.
    „Es reicht!“ Jetzt brüllte ich schon fast. „Ich hasse euch, wenn ihr so seid! Also benehmt euch gefälligst und überwindet, was immer euch so dämlich macht! Denn wenn ihr nicht dazu fähig seid, dieses Problem anständig und vernünftig zu klären, könnt ihr euch darauf gefasst machen, dass ich euch beide allein in eine enge Zelle sperre und ihr euch die Köpfe einschlagen könnt! Aber dann ist es mir egal, ob einer von euch überhaupt überlebt!“
    Es schien etwas gewirkt zu haben. Die

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