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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Kopf zwischen die Knie und konzentrierte mich auf meinen Atem, auf den Atem der anderen Insassen und auf das Schlagen meines Herzens.
    Es funktionierte für eine Weile, doch schließlich schlich sich all das, was ich vergessen wollte, wieder in meine Gedanken.
    Ich sprang auf und rannte in der Zelle umher. Ich schrie und schlug gegen die Steinwand. So lange, bis ich keine Kraft mehr hatte. Schluchzend rutschte ich an der Wand herunter.
    Jack hatte mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen. Er beobachtete mich noch immer. Doch ich beachtete ihn nicht weiter.
    Ich war noch immer mit den grausamen, schrecklichen Gedanken beschäftigt, die mich nicht verlassen wollten. Ich spürte, wie ich müde wurde, hielt meine Augen jedoch geöffnet. Wach bleiben, sagte ich mir. So saß ich leise vor mich hin weinend da.
    Irgendwann, als die Gedanken immer mehr um das Thema Tod kreisten, beschloss ich einen Riegel vorzuschieben. Damit ich nichts mehr fühlen konnte. Damit nichts mehr zurückblieb, bis ich ganz leer war. Ich drückte meine Erinnerungen und Gefühle in den hintersten Winkel meines Bewusstseins, sodass sie nicht mehr so schnell hervorkommen konnten.
    Das war leichter gesagt als getan, doch dann fühlte ich plötzlich nichts mehr. Es war, als hätte mich jemand leergefegt, als wäre jemand gekommen, um mir die Gefühle auszuwaschen.
    Diese Leere war herrlich, jetzt konnte ich an etwas denken, ohne dass mich ein Wall von Gefühlen davon abhielt, klar zu denken.
    Als die Geräusche von draußen verstummten und schließlich Sonnenstrahlen durch den Spalt über unseren Köpfen drangen, fielen mir meine Augen zu. Mich übermannte ein tiefer, traumloser Schlaf.
    Als ich wieder aufwachte, schmerzte mein gesamter Körper. Ich war vollkommen verspannt. Der Steinboden war nicht gerade bequem gewesen.
    „Das Prinzesschen ist auch mal wach!“, begrüßte mich Jack.
    Mit schwerem Kopf richtete ich mich auf.
    „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Den ganzen Tag. Ich dachte schon, du seist tot!“, antwortete Jack lachend.
    Ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, dann streckte ich erst einmal meine Arme und Beine. Ich war ganz steif.
    „Es ist gut, dass du jetzt aufwachst!“, flüsterte mir Jack leise zu.
    „Und wieso?“, flüsterte ich zurück.
    „Weil ich einen Plan habe!“
    Ich erschauderte bei seinem Anblick. Jack lächelte kalt, zu allem fähig.
    „Wenn die Wache das nächste Mal kommt, sind wir frei! Und wenn du mir folgst, mir vertraust, dann sind wir weg!“
    „Was? Was ist das denn für ein Plan?“
    Jacks Lächeln verschwand.
    „Kannst du eigentlich kämpfen?“, fragte er mich, ohne meine Bemerkung zu beachten.
    „Wieso?“, fragte ich zurück.
    „Du kannst nicht kämpfen!“, stellte Jack enttäuscht fest.
    „Was interessiert dich das?!“ Meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt.
    Jack sah mich besorgt an.
    „Du kannst aber hoffentlich schnell rennen …“
    „Denke schon!“, murmelte ich nur.
    Mir ging es gegen den Strich, dass Jack mich immer wieder ignorierte.
    Wie ich erwartet hatte, sagte Jack kein Wort mehr, bis der Wächter kam. Der Soldat brachte wie immer den anderen Gefangenen Wasser und vertrocknetes Brot, uns sparte er aus, doch bevor er wieder verschwinden konnte, rief Jack ihm etwas zu.
    „Na, was haben wir denn da? Einen hirnlosen, dreckigen Werwolf? Oh, nein! Tut mir leid, aber du bist ja kein Werwolf, du bist nur ein dummer Hund!“
    Der Wächter drehte sich zu Jack um und kam auf ihn zu. Da Jack sich ans Gitter gestellt hatte, konnte der Soldat ihm sehr nahe treten. So standen sie da – Auge in Auge, nur wenige Millimeter voneinander entfernt.
    „Das musst du sagen! Dreckiger Blutsauger! Nimm dein freches Mundwerk nicht zu voll, sonst reiße ich dir noch den Kopf ab!“, zischte der Wächter.
    „Nein, nicht du!“, sagte Jack breit grinsend.
    Und schon schnellten seine Hände vor und packten den Wächter am Hals. Ein reißender Laut entstand, als Jack dem Soldaten den Kopf abriss.
    Ich schloss meine Augen und öffnete sie erst wieder, als Jack mich am Handgelenk packte und aus der Zelle zerrte. Anscheinend hatte er die Tür mit dem Schlüssel geöffnet, der an einem Lederband um die Hüfte des Soldaten gehangen war, den er soeben umgebracht hatte.
    Voller Entsetzen starrte ich auf den kopflosen, blutenden Körper vor mir. Jack schubste mich an ihm vorbei und beugte sich über den Körper. Als er sich wieder aufrichtete, klebte Blut an seinen

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