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Seelenmoerder

Titel: Seelenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augen. Das sanfte, feuchte Saugen machte seinen Plan hinfällig, es langsam angehen zu lassen. Es genügte, um jeden klaren Gedanken sofort im Nichts zerschellen zu lassen.
    Er zerwühlte ihr die Haare, während er die köstlichste aller Foltermethoden über sich ergehen ließ. Die Welt erlosch, und es gab nur noch sie beide.
    Er hielt die Folter eine ganze Weile aus, bis er fürchtete, sich nicht mehr beherrschen zu können. Mit den Händen um ihre Schultern zog er sie sachte nach oben, schlang ihr einen Arm um die Taille und verschloss ihren Mund mit seinem. Sein Blut toste durch die Adern und pulsierte in einem archaischen Rhythmus, der nach dieser Frau lechzte. Jetzt. Auf der Stelle. Ohne sie loszulassen, streckte er den freien Arm aus und griff nach den Folienpäckchen, die er auf dem Nachttisch deponiert hatte – und fluchte, als er den leeren Fastfood-Behälter zu Boden fegte.
    Abbies heiseres Lachen war wie ein Funke, der auf Zunder fällt, und seine Erregung wurde heftiger. Wilder. Keine
Frau vor ihr hatte ihn schneller in dieses Stadium versetzt und ihn in seiner Gier, sie zu besitzen, die besten Absichten vergessen lassen. Jetzt. Schnell und hart und zur Hölle mit allen Vorsichtsmaßnahmen.
    Schließlich war es Abbie, die das Kondom aus der Packung klaubte und es ihm quälend langsam über den prallen Schaft streifte. Und dann, als er sich schon beinahe auf sie gestürzt und sie mit blinder, archaischer Gier genommen hätte, ließ sie sich langsam auf ihn herab, mit einer Hand auf seiner Schulter und der anderen um seinen Schwanz, um ihn in ihre heiße Höhle zu führen.
    Ryne spürte, wie ihm Schweißperlen auf die Stirn traten und sein Blut durch die Adern jagte. Seine Sinne waren bis zum Anschlag geschärft, als Abbie ihn an den Händen fasste, ihre Finger mit seinen verschränkte und seine Hände auf beiden Seiten seines Kopfs gegen die Kissen drückte.
    Es war Himmel und Hölle zugleich. Ihre Haut, die sich an seiner rieb, ihre harten Nippel, die über seine Brust strichen, während sie ihn ritt, zuerst langsam und dann immer schneller, als ihr eigenes Verlangen sie übermannte.
    Die Gefühle vermengten sich, zu schnell und zu heftig, um noch auseinandergehalten zu werden. Da war das heiße, schlüpfrige Gleiten von Fleisch auf Fleisch, das Geräusch ihres Keuchens und seines Stöhnens. Er musste sie sehen, und so öffnete er die Augen, um in die ihren zu blicken und zuzusehen, wie die Leidenschaft sie dunkelgrau werden ließ.
    Der Rhythmus ihrer Hüften wurde schneller, und all seine Muskeln verkrampften sich. Er bäumte sich auf, um tiefer in sie einzudringen und nicht den kleinsten Abstand zwischen ihnen zuzulassen. Sie war alles, was er sah, seine ganze Welt, während der wilde Kampf zwischen ihnen tobte. Und dann beugte sie sich vor und presste ihren Mund
auf seinen, bis seine Lust sich Bahn brach und alles andere in ihm auslöschte.
    Und als er sich in ihr verströmte, dachte er nur noch an sie.
     
     
    »Du musst ein bisschen lockerer werden«, mahnte Callie und nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette. »Immer nur arbeiten ist doch sterbenslangweilig.«
    Abbie zwang sich, ihr Lächeln beizubehalten, während sie sich an die Bedienung wandte. »Sie können meinen Teller mitnehmen. Und ich möchte kein Bier mehr, danke.« Nachdem die Frau achselzuckend davongegangen war, sah sie Callie an. »Ich vertrage nicht viel Alkohol. Wenn ich mehr als eines trinke, kann ich nicht mehr fahren.«
    »Hab ich dir eigentlich von dem Maserati erzählt, den ich letzten Monat in Paris gefahren habe?« Callie griff nach ihrem Bierglas und setzte es an den Mund, ohne die Zigarette abzulegen. »Eigentlich hab ich mich nie besonders für Autos interessiert, aber Mann, der war wirklich schnell. Von null auf hundert in fünf Sekunden.« Sie lachte so laut, dass einige Leute zu ihnen hersahen. »Total geil.«
    »Ich dachte, du warst in Griechenland.«
    »Was?«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, du warst in Griechenland.«
    Callie warf genervt die Haare nach hinten. »Das war vor Griechenland. Hör doch richtig zu.«
    Abbie hatte richtig zugehört. Das tat sie bereits, seit Callie sie überraschend angerufen hatte, als sie und Ryne gerade das Polizeirevier verließen. Er hatte vorgeschlagen, früher zu gehen – immerhin war Sonntag – und ihr ein paar der Sehenswürdigkeiten von Savannah zu zeigen. Abbie hatte sich darauf gefreut, mit ihm zusammen den sagenumwitterten Bonaventure Cemetery am Savannah River zu

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