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Seelenmoerder

Titel: Seelenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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es uns an.«
    »Ein privates Parkhaus müsste eigentlich umfassende Sicherheitsvorkehrungen haben. Wenn auch nur entfernt die Möglichkeit besteht, dass es das richtige Auto sein könnte, lasst euch die Bandaufnahmen geben. Ich schicke die Spurensicherung rüber, falls ihr etwas findet.«
    Mallory nickte, und die beiden Männer gingen leise ins Gespräch vertieft auf den Ausgang zu.
    Während Ryne ihnen nachsah, erfüllte ihn ein Gefühl der
Vorfreude. Die Schlinge zog sich immer enger um den Täter. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit.
    Marcy Bennett trat an seinen Schreibtisch. »Ryne, ich habe einen Besucher für Sie in den Besprechungsraum geführt.«
    »Wen denn?«
    Doch die Frau war bereits wieder auf dem Rückweg zu ihrem Platz hinter dem Empfangstresen, wo unablässig die Telefone schrillten.
    Er sammelte die ausgedruckten Blätter zusammen und stopfte sie in eine Schublade, ehe er sich auf den Weg zum Besprechungsraum machte. Doch kaum hatte er die Tür aufgezogen und den einzigen Menschen im Raum gesehen, hätte er am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht.
    »Hör mich an, Robel.« Vor ihm stand Nick McElroy, einen braunen Umschlag in einer seiner Pranken. »Ich weiß, dass ich neulich abends einen idiotischen Auftritt hingelegt habe, aber das ist jetzt was anderes.«
    »Was hast du hier zu suchen?« Ryne ließ die Tür hinter sich zufallen und lehnte sich dagegen, während er seine wachsende Ungeduld zu bezwingen versuchte. Er hatte keine Zeit für diesen Mist. Nicht jetzt. McElroy hatte ein Talent dafür, die Grube, in der er bereits saß, immer tiefer und tiefer zu graben, und Ryne wollte nichts von dem hören, was er ihm hätte sagen können.
    »Ich wollte dir nur die hier geben.« McElroy machte den Umschlag auf und schüttelte mehrere Fotos im Format 13 x 18 heraus. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich trotz allem etwas zu den Ermittlungen beitragen kann. Ich bin in die Lokale gegangen, die wir unter die Lupe genommen haben – die Kneipen, die Juárez gelegentlich aufsucht -, und ich habe etwas gefunden, das dich interessieren dürfte.« Er zuckte mit einer seiner massigen Schultern. »Mann, ich hab doch sowieso nichts anderes zu tun.«

    Ryne klammerte sich an den letzten Zipfel Geduld, ehe er antwortete: »Nick, ich hab’s dir schon mal gesagt. Mehr als einmal. Halt dich aus den Ermittlungen raus. Du kannst uns nicht helfen. Wenn du dich einmischst, ist womöglich alles im Eimer.«
    »Schau dir einfach die Bilder an.« McElroy kam zu ihm herüber und drückte ihm die Fotos in die Hand. »Und wenn du glaubst, die hätten nichts mit dem Fall zu tun, bist du ganz schön blöd.«
    Ryne sah die Fotos durch. Manche der abgebildeten Lokale kannte er und ließ sie von Mitarbeitern beobachten, was McElroy wusste. Er besaß bereits einen Stapel ähnlicher Fotos, also war es sinnlos, wenn er … Doch auf einmal stach ihm etwas ins Auge, und er sah genauer hin, nachdem er die Frau in dem hautengen Paillettentop erkannt hatte.
    Callie Phillips.
    »Wann wurde das gemacht?«
    »Gestern Abend«, antwortete Nick, erfreut über Rynes Interesse. »Gegen Mitternacht. Weißt du, wer das ist? Die Schwester der Phillips. Ein ziemliches Partygirl. In diesen Kneipen scheint sie jeder zu kennen, und ich meine wirklich kennen.« Er griff nach dem Stapel, nahm ein zweites Bild heraus und legte es obendrauf. »Sie ist nicht gerade schüchtern.«
    Callie war nur auf manchen Fotos allein zu sehen, auf den meisten jedoch eng an irgendeinen Mann geschmiegt. Andere zeigten sie in noch freizügigeren Posen. Erneut staunte Ryne darüber, wie wenig Abbie und ihre Schwester gemeinsam hatten. Daneben zeigten die Fotos ein paar bekannte Gesichter, die er zum Teil auch schon auf den Bildern der Beamten gesehen hatte, die zur Beobachtung der Lokale abgestellt waren.
    »Wir haben bereits ähnliche Bilder«, sagte er schließlich
und sah McElroy an. »Du weißt, dass wir dieser Spur nachgegangen sind. Es bringt nichts, wenn du allein weiterforschst.«
    »Ich wollte dir vor allem das hier zeigen.« McElroy blätterte den Stapel durch und hielt Ryne ein anderes Bild hin. »Interessante Bekanntschaft, findest du nicht?«
     
     
    Ryne erstarrte und fixierte das Bild, auf dem Callie in ein bekanntes Gesicht lachte, während ihre Hand lasziv auf dem Schritt des Mannes ruhte.
    Hidalgo Juárez.
    Ryne knüllte die Verpackung des Sandwichs zusammen, das er sich vor einer Stunde hatte bringen lassen, und schleuderte sie in den nächsten

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