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Seelenmoerder

Titel: Seelenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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kürzer als seine, und er warf einen befremdeten Blick auf ihre Beine, die wie immer in schwarzen Hosen steckten. Sie besaß kaum die früher geforderte Mindestgröße für Polizeianwärterinnen, doch es war nicht nur ihre geringe Körpergröße, die McElroy zu seinem Spitznamen für sie angeregt hatte. Sie war wirklich klein . Hände, Füße, Gesichtszüge. Fast … er suchte nach einem Adjektiv. Zerbrechlich. Ja, das war das richtige Wort. Wie eine dieser Porzellanfiguren, die bei seiner Mutter überall herumstanden.
    Die ausführliche Begutachtung ihrer körperlichen Eigenschaften machte ihn nervös. Eigentlich seltsam. Es waren ganz normale, selbstverständliche Beobachtungen für einen Cop.

    Zu bemerken, dass ihre Hose einen wohlgeformten Po bedeckte und sich unter ihrem taillierten Hemd unübersehbare Kurven befanden, waren ja auch ganz normale, selbstverständliche Beobachtungen für einen Mann …
    Er verzog das Gesicht und beschleunigte seinen Schritt. Es hatte ihm gerade noch gefehlt, dass ihn die Phillips nicht nur als Kollegin beschäftigte. Noch dazu, wo sie ihm aufgezwungen worden war. Er konnte es sich nicht leisten, über sie nachzudenken, über den Einbruch in ihr Haus und seine instinktive Erkenntnis, dass sie mehr darüber wusste, als sie gesagt hatte.
    Es hatte einmal eine Phase in seinem Leben gegeben, da er regen Gebrauch von der weiblichen Bevölkerung gemacht hatte, doch in den letzten zwei Jahren waren die Affären immer weniger geworden, und es kümmerte ihn nicht einmal. Eigentlich war es zum Lachen. Er hatte zu trinken begonnen, um nichts mehr zu fühlen – den Stress, den der Beruf mit sich brachte, die Erinnerung an die Gesichter der unschuldigen Opfer -, doch als er zu trinken aufhörte, hatte er überhaupt nichts mehr empfunden. Jetzt war seine Arbeit das Einzige, was ihn interessierte, und er konnte nicht behaupten, dass ihm der Rest nennenswert fehlte. Wenn er Sex brauchte, fand er eine Frau, die nicht mehr suchte als er. Eine kurze Affäre. Ohne Heuchelei oder Versprechungen von irgendeiner Seite.
    Die Phillips war nur vorübergehend hier. Doch sein Selbstschutzmechanismus funktionierte zu perfekt, als dass er irgendetwas Privates zwischen ihnen hätte zulassen können. Er hatte erkannt, was ihn zu ihrem Haus geführt hatte, als er den Funkspruch gehört hatte, und was ihn dort hatte verweilen lassen, obwohl sein Verstand ihn förmlich angeschrien hatte, auf Distanz zu gehen.
    Beschützerinstinkt . Eine Frau, die Gefühle in ihm auslöste,
egal welche, war eine Frau, von der er sich möglichst weit entfernt halten musste.
    »Wie wollen Sie es angehen? Die Geschäftsleitung Beschreibung und Autonummer ausrufen lassen, gefolgt von der Aufforderung, den Wagen wegzufahren?«
    »Ja.« Er war sich seines barschen Tonfalls und ihres Seitenblicks bewusst, doch er ignorierte beides. Es war zu spät, um sich zu wünschen, dass einer der Detectives der Sonderkommission, mein Gott, irgendeiner von ihnen, noch da gewesen wäre und ihn statt der Phillips hätte begleiten können. Doch es war noch nicht zu spät, um das ungewöhnliche Interesse zu ersticken, das er an der Frau hatte und das er um keinen Preis ausleben wollte.
    Die gestresst wirkende füllige Blondine, die ihnen als Schichtleiterin vorgestellt wurde, führte sie zu einem Bürokabuff am Rand des Ladens und notierte sich Beschreibung und Nummer des Fahrzeugs, wie es ihr Ryne diktierte. Dann griff sie sich das Mikrofon der Sprechanlage, begann mit ihrer Durchsage und ratterte die Daten herunter, ehe sie innehielt, das Mikro ausschaltete und die beiden ansah. »Wo steht das Fahrzeug?«
    »In der nordwestlichen Ecke des Parkplatzes.«
    Sie beendete die Durchsage mit dieser Information. Während sie sich vom Schreibtisch entfernte, fragte sie: »Im Nordwesten? Unter dem ›Real Deal‹-Schild?«
    Ryne nickte.
    »Dort parken unsere Angestellten. Ein schwarzer Bronco, haben Sie gesagt?« Sie saugte scheinbar gedankenverloren an ihrer Unterlippe. »Ich glaube, Hidalgo Juárez fährt einen schwarzen Bronco. Er hat heute Dienst. Ist zehn Minuten zu spät zur Arbeit gekommen.« Sie zuckte die Achseln. »Eigentlich nicht mein Problem, da er nicht zu meiner Abteilung gehört, aber er kommt reichlich oft zu spät …«

    »Und wo finden wir ihn?«, fiel Abbie ihr ins Wort.
    »Er ist Fleischer, also ist er hinten, in der Fleischabteilung. Soll ich ihn nach vorne rufen?«
    Ryne schüttelte den Kopf. »Führen Sie uns zu ihm.«
    Sie folgten der

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