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Seelenmoerder

Titel: Seelenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
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abbekommen, einen nach dem anderen, und sie hatten neuralgische Punkte getroffen, die er besser geschützt geglaubt hatte. Am besten ging er jetzt gleich, ehe er noch mehr anrichtete. Abbie hielt ihn wahrscheinlich jetzt schon für verrückt. Wenn er an sein Verhalten von heute dachte, hätte er ihr beinahe zugestimmt.
    »Ich werde dich nicht fragen, wovon ich deiner Meinung nach gesprochen habe.«
    Langsam suchte sein Blick den ihren und hielt ihn fest.
    »Wie du vorhin schon gesagt hast, jeder hat vor irgendetwas
Angst. Manche können es nur besser verbergen als andere.«
    Er krümmte einen Finger und tippte mit dem Knöchel leicht gegen ihr Kinn. »Weißt du, was das Beängstigendste an dir ist? Du siehst zu viel.«
    »Und das macht dir Angst?«
    »Todesangst.« Ihm wurde bewusst, dass er sich noch keinen einzigen Schritt von ihr entfernt hatte, seit er sie losgelassen hatte. Seine Beine berührten ihre. Ohne nachzudenken, machte er einen Schritt zur Seite, sodass seine Schenkel die ihren umfingen. Ihr Blick wurde weich.
    »Jetzt müsstest du aber Angst haben, Abbie.« Zumindest ihm war angst und bange. »Hättest du jedenfalls, wenn du wüsstest, woran ich die meiste Zeit gedacht habe, seit ich hier bin.« Er spielte mit dem obersten Knopf ihrer Bluse. Sie atmete ein und öffnete die Lippen.
    »Ich bin in den letzten Stunden nicht im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte gewesen. Also überlasse ich das vernünftige Denken dir.« Er senkte den Kopf und atmete ihren Duft ein. »Sag, dass ich gehen soll.«
    »Ich soll also allein entscheiden?« Ihre Stimme klang belegt, als er den Mund auf die Stelle an ihrem Hals presste, wo ihr Puls heftig schlug. »Das finde ich aber nicht gerade fair.«
    »Mir ist auch nicht nach Fairness zumute.« Wonach ihm zumute war, war unverkennbar, angesichts dessen, wie eng er sich an sie presste. Bestimmt würde sie dem Ganzen gleich ein Ende machen, ihn zur Vernunft bringen und nach Hause schicken, wo er hingehörte.
    Doch bis dahin wollte er es so weit wie möglich auskosten. Er umfasste ihren Kopf mit beiden Händen, fuhr mit den Fingern durch das babyweiche Haar in ihrem Nacken und strich mit den Daumen um ihre Kinnpartie. Sie fühlte sich zu zart an, um so verbissen zu sein.

    Doch jetzt war sie nicht verbissen. Ihre Lippen zitterten, als er sie mit seinen bedeckte, und sie erschauerte am ganzen Körper unter seiner Nähe. Sie umklammerte seine Handgelenke, schob ihn jedoch nicht weg. Da er nach wie vor damit rechnete, dass sie es tun würde – ja, tun musste -, begann er sie tiefer zu küssen.
    Ihr Geschmack war ihm köstlich vertraut, eine Reminiszenz an das letzte Mal, als er sie berührt, sie geschmeckt hatte. Die Erinnerung machte ihm Lust auf mehr. Er trank tief aus ihr und ergab sich seinem Verlangen. Trotz seiner Warnung zweifelte er nicht daran, dass er die Sache beenden konnte, ehe er alle Vernunft fahren ließ. Doch bis dahin würde er nehmen, was er kriegen konnte.
    Ihre Zunge kam seiner entgegen, ein langes, samtenes Gleiten, und seine Bauchmuskeln verkrampften sich. Er presste seinen Mund auf ihren und küsste sie fordernder. Dabei spürte er eine Glut in ihr, die gar nicht zu ihrer sonst so nüchternen Art passen wollte. Umso mehr reizte es ihn, diese Glut weiter anzufachen, sie noch heißer, noch verzehrender zu machen, bis sie alle beide in Flammen aufgingen.
    Und falls das bedeutete, dass sie beide alles um sich herum vergaßen, nur für eine kleine Weile, dann konnte auch das nicht schaden.
    Sie ließ seine Handgelenke los, fuhr mit den Händen an seinen Armen nach oben und umfasste seinen Nacken, um ihn enger an sich zu ziehen. Er schlang ihr einen Arm um die Taille und presste sie an sich, ohne die Lippen von ihren zu lösen. Es war wie ein Kampfspiel aus Zungen und Zähnen. Warum machte ihm die so plötzlich aufgeflammte Gier keine Angst? Doch es war unendlich viel genussvoller, sich dem Verlangen hinzugeben, das in ihm brannte. Und er hatte noch nicht einmal ansatzweise genug.
    Mit einer Hand fuhr er über ihren Po und drückte ihn.
Abbie war zierlich, doch es fehlte ihr nicht an Kurven, und ihr Hinterteil war von einem besonders großzügigen Gott entworfen worden. Er wollte sie ausziehen und mit Händen, Lippen und Zunge jeden Zentimeter ihrer seidigen Haut erforschen. Vielleicht würde das seinen Durst nach ihr stillen, der immer brennender geworden war, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Sie löste ihren Mund von seinem, worauf er sie instinktiv

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