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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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stark?«
    Sie dachte an die Worte der Schwester. » Stark genug.«
    » Seit wann?«
    » Es hat vor vierundzwanzig Stunden angefangen. Ich wollte mich nicht an Doc Jane wenden, weil ich mir nicht sicher war, ob es dann privat bleiben wird, und auch, weil sie kaum Erfahrungen mit Schwangerschaften in unserer Spezies hat.«
    » Was hat Havers gesagt?«
    Diesmal verzog Layla das Gesicht. » Er hat sich geweigert, mit mir zu reden.«
    Qhuinn sah sie ungläubig an. » Wie bitte?«
    » Weil ich eine Auserwählte bin, spricht er ausschließlich mit dem Primal.«
    » Du verarschst mich.«
    Sie schüttelte den Kopf. » Nein. Ich konnte es auch nicht glauben– und ich fürchte, mein Abgang aus der Klinik fand nicht unter optimalen Bedingungen statt. Er hat mich zu einem Objekt reduziert, als wäre ich überhaupt nicht von Bedeutung , sondern lediglich ein Gefäß…«
    » Du weißt, dass das nicht stimmt.« Qhuinn ergriff ihre Hand, und seine verschiedenfarbigen Augen brannten. » Nicht für mich. Niemals.«
    Sie streckte die Hand aus und berührte ihn an der Schulter. » Ich weiß, aber danke, dass du das sagst.« Sie erschauderte. » Es tut gut, das zu hören. Und was meinen… Zustand betrifft: Die Schwester sagte, so etwas ließe sich durch nichts aufhalten.«
    Qhuinn starrte auf den Teppich und verharrte lange Zeit in dieser Haltung. » Ich verstehe das nicht. So war es nicht vorgesehen.«
    Sie unterdrückte das entsetzliche Gefühl, versagt zu haben, richtete sich auf und strich über seinen Rücken. » Ich weiß, dass du es genauso sehr wolltest wie ich.«
    » Du kannst das Kind nicht verlieren. Es ist unmöglich.«
    » Soweit ich weiß, sieht die Statistik nicht gut aus. Nicht zu Beginn und nicht am Ende.«
    » Nein, das stimmt nicht. Ich habe… sie gesehen.«
    Layla räusperte sich. » Nicht alle Träume gehen in Erfüllung, Qhuinn.«
    Eine scheinbar so einfache Aussage. Und so offensichtlich. Aber sie schmerzte bis ins Mark.
    » Es war kein Traum«, sagte er barsch. Doch dann schüttelte er den Kopf und sah sie wieder an. » Wie geht es dir? Tut es weh?«
    Als sie nicht gleich antwortete, weil sie ihn wegen der Krämpfe nicht belügen wollte, stand er auf. » Ich hole Doc Jane.«
    Sie schnappte sich seine Hand und hielt ihn fest. » Warte. Denk darüber nach. Wenn ich das Kind verliere … « Sie musste sich sammeln, nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte. » …besteht kein Grund, dass wir irgendwem davon erzählen. Niemand muss es erfahren. Wir können die Natur…« An diesem Punkt brach ihre Stimme, aber sie zwang sich weiterzusprechen. » …ihren Lauf nehmen lassen.«
    » Zum Henker damit. Ich bringe dein Leben nicht in Gefahr, nur um einem Streit aus dem Weg zu gehen.«
    » Es wird den Abgang nicht verhindern, Qhuinn.«
    » Es ist nicht nur der Abgang, um den ich mich sorge.« Er drückte ihre Hand. » Es geht um dich. Deshalb hole ich jetzt auf der Stelle Doc Jane.«
    Ja, scheiß auf die Heimlichtuerei, dachte Qhuinn und ging auf die Tür zu.
    Er hatte von Vampirinnen gehört, die bei einer Fehlgeburt verblutet waren– und obwohl er es Layla nicht sagen wollte, würde er demgemäß handeln.
    » Qhuinn. Stopp«, rief Layla. » Denk nach, was du tust.«
    » Das tue ich. Und zwar ganz klar.« Er wartete nicht auf weitere Einwände. » Du bleibst hier.«
    » Qhuinn…«
    Er hörte sie noch, als er die Tür schloss und losrannte, den kurzen Gang entlang und die Treppe hinunter. Wenn er Glück hatte, saß Doc Jane noch mit ihrem Hellren beim Ersten Mahl– die beiden hatten am Tisch gesessen, als er hochgegangen war, um nach Layla zu sehen.
    Seine Nikes quietschten auf dem Mosaikboden in der Eingangshalle, als er auf das Esszimmer zulief.
    Zum Glück sah er die Ärztin noch an ihrem Platz, und sein erster Impuls war, nach ihr zu rufen. Doch dann bemerkte er, dass noch andere Brüder am Tisch saßen.
    Scheiße. Für ihn war es ein Leichtes, zu sagen, dass er die Folgen tragen könnte, wenn publik wurde, was sie getan hatten. Aber Layla? Für die geweihte Auserwählte stand viel mehr auf dem Spiel als für ihn. Phury war ein ziemlich fairer Kerl, die Chancen standen gut, dass er cool damit umging. Aber wie sah es mit dem Rest der Gesellschaft aus?
    Wie es einem als Ausgestoßenem erging, wusste er nur zu gut. Diese Erfahrung wollte er ihr ersparen.
    Qhuinn eilte zu V und Jane, die sich auf ihren Stühlen entspannt zurückgelehnt hatten. Der Bruder rauchte eine selbst gedrehte Zigarette, und die Ärztin lächelte

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