Seelenprinz
Privatgemächer zurückgezogen, nachdem er mit den Dingern im Esszimmer eingelaufen war.
Im Piercingstudio hatte man ihm gesagt, dass er warten solle und die frisch gestochenen Löcher erst heilen müssten, ehe er die medizinischen Stecker gegen die anderen austauschte. Doch dieser Rat mochte für Menschen gelten. Bei ihm war nach ein paar Stunden alles verheilt, und er hatte seine eigenen Stecker eingesetzt.
Bei Blay auf dem Klo, um genau zu sein.
Qhuinn zog die Stirn in Falten und erinnerte sich an den Moment, als er aus der Toilette ins Schlafzimmer des Freundes getreten war. Blay hatte mit einem Corona auf dem Bett gesessen und ferngesehen. Er hatte sich nach ihm umgeschaut, und sein Ausdruck war offen und gelöst gewesen– bis er Qhuinn sah.
Da hatte seine Miene sich unmerklich verhärtet. So dezent, dass es nur jemandem auffallen konnte, der ihn sehr gut kannte. Qhuinn war es nicht entgangen.
Damals war er davon ausgegangen, dass dieser Goth-Look vielleicht eine Spur zu krass war für seinen konservativen Freund. Doch als er jetzt an diese Szene zurückdachte, erinnerte er sich an ein weiteres Detail: Blay hatte sich wieder dem Fernseher zugewandt… und sich beiläufig ein Kissen in den Schoß gestopft.
Er musste hart geworden sein.
Als Qhuinn sich dies vergegenwärtigte, schwoll auch sein Schwanz aufs Neue an.
Doch das war reine Zeitverschwendung.
Er starrte die verdammten Ohrringe an und entsann sich seiner Rebellion und der Wut und der verkorksten Vorstellung, was ihm zu einem glücklichen Leben fehlte.
Eine Vampirin. Wenn er eine fand, die ihn akzeptierte.
Er hatte sich etwas vorgemacht.
Schon komisch. Feigheit gab es in allen erdenklichen Ausformungen. Man musste nicht bibbernd in der Ecke kauern wie ein Jammerlappen. Oh nein. Man konnte ein vorlauter Muskelprotz sein, der einen auf harten Kerl machte, das Gesicht voller Piercings, und der Welt mit einem abfälligen Lächeln entgegentreten… und trotzdem nichts als ein erbärmlicher Feigling sein. Denn Saxton mochte zwar Dreiteiler mit Krawatten und Loafers tragen, doch er stand zu dem, was er war, und hatte keine Angst, sich zu nehmen, was er wollte.
Prompt wachte er zusammen mit Blay im Bett auf.
Qhuinn schloss das Kästchen und steckte es zurück in die Schublade. Dann sah er in den Spiegel. Was wollte er gleich wieder hier?, fragte er sich und betrachtete sein Gesicht.
Ach ja. Rasieren.
Das war’s.
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