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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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nicht. Ich war verknallt in dich, Qhuinn, das ist alles. Also bitte, kümmere dich um deine Frau, und mach dir keine Sorgen, ich könnte mir die Pulsadern aufschlitzen, weil du deine große Liebe gefunden hast. Genau wie ich.«
    » Ich habe es dir doch erklärt. Ich liebe sie nicht.«
    Abwarten , dachte Blay. Das kommt schon noch.
    Die Sache war mal wieder typisch Qhuinn.
    Der Kerl war großartig im Einsatz. Loyal bis an die Grenzen der Psychose. Klug. Geradezu irritierend sexy. Und noch hunderttausend Dinge mehr, an die, das musste Blay sich eingestehen, niemand herankam. Aber Qhuinn hatte ein großes Manko, und es waren nicht seine Augen.
    Er konnte nicht mit Gefühlen umgehen.
    Überhaupt nicht.
    Qhuinn war immer weggelaufen, wenn mal etwas tiefer ging– oftmals, ohne sich dabei zu bewegen. Er konnte vor einem sitzen, nicken und reden, aber wenn es ihm zu gefühlvoll wurde, machte er sich still und heimlich aus dem Staub. Ließ seinen Dummy zurück. Und wer ihn zwingen wollte, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, biss auf Granit. Qhuinn ließ sich nicht zwingen. Egal, von wem, egal, wozu.
    Klar gab es eine Menge guter Gründe für diese Eigenart. Wie ihn seine Familie behandelt hatte. Die Missgunst der Glymera . Dass er niemals Wurzeln geschlagen hatte. Aber was auch dahinterstand, die Folge war, dass Qhuinn davonlief, sobald es kompliziert wurde oder er gefordert war.
    Davon konnte ihn wahrscheinlich wirklich nur ein Kind heilen.
    Also bestand gar kein Zweifel daran, dass er Layla liebte. Auch wenn er es jetzt abstritt. Vermutlich brachte ihn das bange Warten nach der Triebigkeit um den Verstand und trieb ihn dazu, auf Abstand zu ihr zu gehen.
    Deshalb stand er hier am Straßenrand und faselte sinnloses Zeug.
    » Ich wünsche euch beiden das Allerbeste«, wiederholte Blay, und das Herz hämmerte ihm in der Brust. » Ganz ehrlich. Ich hoffe wirklich, dass alles gut läuft für euch.«
    In der angespannten Stille kämpfte Blay sich aus dem schwarzen Loch, in das er einmal mehr gefallen war, krabbelte mühsam an die Oberfläche, weg von dem brennenden Schmerz in den Tiefen seiner Seele.
    » Also, können wir jetzt wieder einsteigen und diese Sache hier zu Ende bringen?«, fragte er beherrscht.
    Qhuinn fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Dann zog er den Kopf ein, schob die blutenden Hände in die Hosentaschen und ging zurück auf den Abschleppwagen zu.
    » Ja. Tun wir das.«

6
    » Großer Gott, ich komme, ich komme…«
    Einige Meilen südlich, im Zentrum von Caldwell, auf dem Parkplatz hinter dem Iron Mask, erfuhr Trez Latimer erfreut– wenngleich nicht überrascht– von dieser Entwicklung. Aber es musste ja nicht gleich die ganze Stadt mitkriegen.
    Während er seine nur zu willige Mitspielerin mit peitschenden Beckenschwüngen bearbeitete, verschloss er ihr mit einem wilden Kuss die Lippen, stieß die Zunge in ihren heißen Mund und erstickte all die unnötigen Kommentare.
    Der Wagen, in dem sie sich befanden, war eng und roch nach dem Parfüm der Frau: süß, aufdringlich und billig– Scheiße, das nächste Mal würde er sich eine Kandidatin mit einem SUV aussuchen, oder besser noch, einem Mercedes S 500 mit geräumiger Rückbank.
    Dieser Nissan war eindeutig nicht für einen Brocken von hundertvierzig Kilo konzipiert, der eine halbnackte Zahnarzthelferin um den Verstand vögelte. Oder war sie Anwaltsgehilfin?
    Er hatte es vergessen.
    Doch im Moment hatte er dringlichere Sorgen. Ruckartig löste er seine Lippen von ihrem Mund, denn je mehr er sich seinem eigenen Orgasmus näherte, desto länger wurden seine Fänge im Oberkiefer– und er wollte sie nicht versehentlich verletzen: Der Geschmack von frischem Blut hätte nur eine andere, gefährlichere Gier in ihm geweckt, und sich von ihr zu nähren wäre vielleicht keine gute Idee.
    Nein, nicht nur vielleicht.
    Es wäre ein Fehler, ohne Zweifel. Und nicht nur, weil sie eine Menschenfrau war.
    Sie wurden beobachtet.
    Trez hob den Kopf und blickte durch die Heckscheibe. Als Schatten sah er drei- bis viermal so scharf wie ein normaler Vampir, und für seine Augen war es ein Leichtes, die Dunkelheit zu durchdringen.
    Ja, jemand stand links vom Mitarbeitereingang und beobachtete das Spektakel.
    Zeit, die Sache hier zu Ende zu bringen.
    Er langte zwischen sich und seine Gespielin, ertastete ihr Geschlecht und streichelte sie, während er weiter in sie stieß, bis sie so heftig kam, dass ihr Kopf zurückflog und gegen die Tür knallte.
    Kein Orgasmus für

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