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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Zimmer kam und sein Kopf das Kissen berührte.
    Er ließ sich von der Reckstange fallen, stemmte die Hände in die Hüften, senkte den Kopf und atmete schwer. Augenblicklich verkrampfte sich seine rechte Schulter. Da das seine dominante Seite war, war allerdings nichts anderes zu erwarten gewesen. Um die Verspannung in den Muskeln zu lösen, führte er den Arm in einem großen Bogen nach hinten und drehte sich…
    Qhuinn erstarrte.
    Hinter den blauen Matten saß Blay auf einem Gerät in der Nähe der Tür, so reglos wie die Gewichte, die er nicht bewegte.
    Sein Blick war wild. Aber nicht vor Wut.
    Nein, das nicht.
    Er hatte einen Ständer, groß genug, dass man ihn vom anderen Ende des Raumes aus sah. Vielleicht sogar vom anderen Ende des Staates.
    Qhuinn öffnete den Mund. Schloss ihn wieder. Öffnete ihn erneut.
    Letztlich entschied er, dass dies ein exzellentes Beispiel dafür war, wie einen das Leben doch immer wieder überraschte. Unter all den Situationen, die er sich ausmalen konnte, war diese nicht dabei gewesen. Nicht nach… na ja, allem.
    Er streifte den Kopfhörer ab und ließ ihn um den Hals baumeln. Sofort wurde aus dem wummernden Beat in Konzertlautstärke ein impotentes Gesäusel.
    Ist der für mich? , wollte er am liebsten fragen.
    Eine Sekunde lang hielt er es doch tatsächlich für möglich, aber so anmaßend war er dann doch nicht. Der Kerl hatte ihm gerade lang und breit erklärt, dass sie beide nicht viel mehr als Hilfskräfte waren, die Seite an Seite Junkfood brutzelten. Dann kreuzte Blay mit einer brecheisengroßen Erektion hier auf, und er dachte sofort, dass sie vielleicht, unter Umständen, ein Stück weit… ihm gelten konnte.
    Was war er nur für ein Arschloch.
    Und PS : Was zur Hölle würde er tun, wenn er sich plötzlich in einem Paralleluniversum wiederfände und Blay ihn fragen würde, ob etwas in dieser Hinsicht laufen könnte?
    Natürlich wollte er den Kerl.
    Verdammt noch mal, er hatte ihn immer gewollt– in einem Maße, dass er sich fragen musste, ob er mit seiner ablehnenden Haltung wirklich nur Blay schützen wollte und nicht in Wirklichkeit sich selbst.
    Während er ins Sinnieren geriet, bemerkte er das Glas zu Blays Füßen. Aha, hier war Alkohol im Spiel– er bezweifelte, dass es sich bei dem dunklen Zeug in dem niedrigen Behältnis um Cola handelte.
    Scheiße, wahrscheinlich hatte ihm Saxton gerade ein heißes Bild von seinen Lenden aufs Handy geschickt, und das war die Ursache für diese Erektion.
    Na, wenn das kein Dämpfer war.
    Dein Cousin gibt mir, was ich brauche. Jeden Tag. Rund um die Uhr.
    » Wolltest du mir noch etwas sagen?«, fragte Qhuinn barsch, woraufhin Blay den Kopf schüttelte.
    Qhuinn runzelte die Stirn. Blay war normalerweise kein Hitzkopf– noch nie gewesen. Das gehörte zu den Gründen, weshalb sie über lange Zeit so gut befreundet gewesen waren. Gegensätze und all der Mist. Doch in diesem Moment schien der Kerl knapp davor, durchzudrehen.
    Zogen da etwa dunkle Wolken über dem Pärchenparadies auf?
    Nein, dafür passten die beiden zu gut zusammen.
    » Okay.« Mann, wenn er sich vorstellte, hier zu sitzen, während Blay sich für die nächste Runde mit seinem unwiderstehlichen Cousin bereitmachte, das war einfach unerträglich. » Wir sehen uns später.«
    Als er an Blay vorbeiging, spürte er seinen Blick auf sich ruhen– aber nicht auf Gesichtshöhe. Zumindest kam es ihm so vor.
    Was war nur los?
    Er trat in den Flur und blieb kurz stehen, um sich zu vergewissern, dass die Betonwände nicht schmolzen und ihm nicht Fische statt der Hände aus den Armen wuchsen oder dergleichen. Nichts davon war eingetreten, aber irgendwie erschien ihm die Situation immer noch unwirklich, als er zur Umkleide ging. Er musste duschen. Er war völlig durchgeschwitzt, und so gern die Doggen auch putzten, wollte er ihnen keine zusätzliche Arbeit bereiten mit einem Versuch, sich im Kraftraum umzubringen…
    Hart. Erregt. Bereit für Sex.
    Als das Bild von Blay durch seinen Kopf jagte, schloss Qhuinn die Augen und trat dann durch die Tür in den gekachelten Waschraum. Eigentlich wollte er direkt zur Dusche, blieb aber doch erst dort stehen, wo in ordentlichen Reihen die Schließfächer standen und in der Mitte der Gänge Bänke entlangliefen.
    Er setzte sich, schnürte seine Nikes auf, streifte sie ab und zog die Socken aus.
    So was von erregt.
    Blay hatte völlig entfesselt gewirkt.
    Aus irgendeinem Grund musste Qhuinn an seine beiden letzten Male Sex denken. Einmal

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