Seelenprinz
mit diesem Rotschopf im Iron Mask– dem, den er im Waschraum verführt und gevögelt hatte. Er hatte ihn nur aufgrund dieses einen körperlichen Merkmals aus der Menge herausgepickt, und natürlich hatte ihm der Sex nicht viel gegeben. Aber das war ja auch so, als ob man Herradura wollte und sich stattdessen Ginger Ale hinter die Binde kippte.
Und dann war da noch die Sache mit Layla gewesen– die einfach nur eine körperliche Anstrengung dargestellt hatte– wie eine Grube auszuheben oder eine Mauer zu bauen…
Verflucht, es war echt gemein, so zu denken– aber es lag nicht am fehlenden Respekt vor der Auserwählten. Wenigstens war so gut wie sicher, dass sie genauso empfand.
Mehr hatte es im letzten Jahr nicht gegeben. Nur diese zwei Mal.
Fast zwölf Monate Durststrecke, und er hatte noch nicht mal onaniert. Er war einfach nicht in der Stimmung, so als würden seine Eier Winterschlaf halten.
Schon komisch, kurz nach seiner Transition hatte er alles gevögelt, was atmete und zwei Beine hatte, und während er jetzt versuchte, sich an ein paar dieser vielen Gesichter zu erinnern – nach Namen hatte er damals selten gefragt –, kroch ein unangenehmes Gefühl in ihm hoch.
All das anonyme, namenlose, gesichtslose Gerammel… und immer vor Blay. Ja, sein Freund war stets dabei gewesen, wenn er recht darüber nachdachte. Damals hatte Qhuinn es für eine Sache zwischen Kumpels gehalten, aber jetzt war er sich da nicht mehr so sicher.
Ja, verdammt. Er wusste , worum es dabei gegangen war.
Was war er doch für ein Feigling.
Er stand auf, zog sich aus und ließ sein Muscleshirt und die Basketballshorts auf die Bank fallen. Dann ging er in den Waschraum, wählte eine Dusche aus, drehte das Wasser auf und stellte sich unter den Strahl. Das Wasser war so kalt, dass seine Eier schrumpften, aber das war ihm egal. Er ließ das erfrischende Nass auf sich niederprasseln, schloss die Augen und öffnete den Mund.
Dieser Rotschopf in dem Club vor fast einem Jahr– während er ihn in der Toilette verführte, hatte er die ganze Zeit an Blay gedacht.
Und es war Blay, den er gegen das Waschbecken gestoßen und geküsst hatte. Blays Schwanz, den er gelutscht, und Blays Körper, den er von hinten genommen hatte und…
» Bitte nicht…«, stöhnte er laut auf.
Wie aus dem Nichts hatte er plötzlich seinen alten Freund vor Augen, wie er da gerade auf dem Trainingsgerät gesessen hatte, die Knie gespreizt, sodass sich sein Schwanz unter dem dünnen Stoff der Shorts deutlich abzeichnete. Das Bild füllte seinen Kopf und schoss über die Wirbelsäule direkt zwischen seine Beine. Fluchend sackte er zusammen und musste sich mit einer Hand an den rutschigen Kacheln abstützen.
» Oh… Scheiße…«
Er beugte sich vor, legte die Stirn auf den Arm und versuchte sich ganz auf den Wasserstrahl in seinem Nacken zu konzentrieren.
Keine Chance.
Alles, was er spürte, war das Pochen in seinem Schwanz.
Begleitet von lebhaften Fantasiebildern, wie er auf die Knie sank und sich zwischen Blays gespreizte Beine schob, sich mit der Zunge in seinen Mund vorarbeitete , während er die Hand in Blays Shorts vergrub und ihm einen runterholte, dass ihm Hören und Sehen verging.
Und so vieles andere.
Er drehte sich um, ließ sich das Wasser aufs Haar prasseln, strich es nach hinten, bog den Rücken durch.
Er spürte, wie sein Schwanz von den Hüften abstand und um Aufmerksamkeit bettelte.
Aber er würde nichts unternehmen. Irgendwie verdiente Blay etwas Besseres– ja, es ergab zwar keinen Sinn, aber es fühlte sich irgendwie mies an, sich in der Dusche einen runterzuholen wegen einer Erektion, die einem anderen gegolten hatte.
Mann, und zwar dem Lebenspartner des Kerls.
Qhuinns eigenem Cousin , Himmel noch mal.
Als seine Erektion weiter in Habtachtstellung blieb, unbeeindruckt von diesen Argumenten, wusste er, dass ihm ein langer, harter Tag bevorstand.
11
Fluchend ließ Blay den Kopf hängen, als sich die Tür des Kraftraums schloss. Klar, dass er aus der Perspektive nichts als seinen Schwanz sehen konnte.
Und das half ihm nicht eben weiter.
Er hob den Blick und starrte auf die Reckstange. Er musste etwas unternehmen. Hier angetrunken rumzusitzen, während in der Hose eine wilde Party stieg, war wirklich nichts, wobei er sich gern erwischen ließ. Wenn jetzt ein Bruder wie Rhage reinkam, musste er sich das bis ans Ende seiner Tage anhören. Außerdem trug er Sportkleidung und war von Trainingsgeräten umgeben, da konnte er genauso
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