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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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folgte ein wildes Rütteln, und Qhuinn fragte sich, ob sie vielleicht schon am Boden waren und es nicht bemerkt hatten– oder waren das Baumwipfel? Nein. Etwas…
    Das Mhis?
    Der plötzliche Widerstand schien nach oben zu verlaufen, und siehe da, die Nase des Flugzeugs glich sich aus, ohne dass Qhuinn oder der tote Motor dazu beigetragen hätten. Selbst das heftige Geschwanke hörte auf.
    Anscheinend prallten nicht nur Menschen und Lesser an Vs unsichtbarem Schutzwall ab, er hielt sogar eine Cessna in der Luft.
    Dafür hatten sie jetzt ein neues Problem: Der lebensrettende Auftrieb schien nicht nachzulassen.
    So, wie das gerade lief, würden sie zu lange oben bleiben und über ihre einzige Landemöglichkeit hinwegschießen…
    Unvermittelt setzte das Rütteln wieder ein, und Qhuinn warf einen Blick auf den Höhenmesser. Sie waren auf acht Meter gesunken, und er fragte sich, ob sie den Wall durchbrochen hatten.
    Lichter. Dem Himmel sei gedankt, Lichter .
    Durch die Scheibe sah er unter sich das erleuchtete Haus und den Hof. Sie waren noch zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen, aber das da musste… ja, der kleine Ableger musste die Höhle sein.
    Sofort übersetzte sein Gehirn das Ganze ins Dreidimensionale, und er orientierte sich neu.
    Scheiße. Sie näherten sich im falschen Winkel. Wenn er so weiterflog, würde er vor dem Haus und nicht an der Längsseite landen. Dummerweise hatte er nicht ausreichend Auftrieb, um eine hübsch große Kurve zu ziehen und die Maschine richtig auszurichten.
    Wenn einem keine Möglichkeiten blieben, musste man sich eben welche schaffen.
    Das Schlimmste wäre, wenn er den Rasen hinter dem Haus überflog. Es war die einzige Lichtung weit und breit. Der Rest des Berges war von Bäumen bewachsen, die die Kiste auseinanderreißen würden.
    Er musste weiter runter, und zwar sofort.
    » Achtung!«
    Obwohl es ihm widerstrebte, da sein Gefühl ihm etwas anderes sagte, drückte er den Steuerhebel vor und richtete die Nase der Cessna gen Boden. Augenblicklich wurden sie schneller, und Qhuinn betete, dass sie den Schwung auffangen konnten, wenn sie in den Strafraum kamen. Scheiße, dieses Geruckel wurde immer schlimmer, bis ihm irgendwann ganz schwindelig war und seine Unterarme brannten, während er sich am Steuer festklammerte.
    Schneller. Näher. Schneller. Lauter. Näher.
    Und dann war es so weit. Das Haus und der Garten lagen vor ihnen und rauschten mit atemberaubender Geschwindigkeit auf sie zu.
    Qhuinn riss das Steuer gewaltsam zurück, und der neu gewonnene Schwung verhalf ihnen zu einem leichten Auftrieb.
    Über das Haus…
    » Festhalten!«, brüllte er, so laut er konnte.
    Jetzt setzte die Zeitlupe ein, und alles wurde verstärkt: der Lärm, die Sekunden, das Brennen in den Augen, als er nach vorne blickte, die Kraft, die ihn in den Sitz drückte .
    Scheiße. Er war nicht angegurtet.
    Es war keine Zeit gewesen. Es hatte so viel anderes zu bedenken gegeben.
    Was war er doch für ein Idiot !
    In diesem Moment setzten sie auf. Ruckartig. Das Flugzeug machte einen Satz, prallte erneut gegen etwas, geriet in Schräglage, machte einen zweiten Satz. Und mit jedem Ruck krachte Qhuinn mit dem Kopf in die Decke und dem Hintern in den Sitz, und sein…
    Nun setzte das Schütteln ein.
    Die nächste Phase der Höllenlandung war eine Holperfahrt, die ihn fast aus dem Cockpit schleuderte. Sie waren auf dem Boden– mussten es sein–, und verdammt, sie waren schnell. Die Lichter schossen an den Seitenfenstern vorbei, so grell, dass er fast geblendet war. Und der Richtung nach zu urteilen, aus der dieses stroboskopartige Licht kam, waren sie wohl wirklich im Garten– blöderweise ging ihnen nur langsam der Platz aus.
    Qhuinn riss den Steuerknüppel herum und brachte das Flugzeug ins Schlingern, in der Hoffnung, dass die physikalischen Kräfte, die auf schleudernde Autos wirkten, auch hier griffen: Auf kurzen Strecken blieben einem ohne Bremse nur Luftwiderstand und Reibung, um den Schub abzubremsen.
    Die Schleuderkraft drückte ihn gegen die Seitenwand des Cockpits, und Schnee blies ihm ins Gesicht. Dann traf ihn etwas Scharfes.
    Scheiße, sie wurden kein bisschen langsamer.
    Die sechs Meter hohe, fünfunddreißig Zentimeter starke Schutzmauer kam überdies rasend schnell auf sie zu.
    Die Sache drohte ein jähes Ende zu nehmen…

21
    Blay dematerialisierte sich zum Anwesen der Bruderschaft, sobald er den letzten Jäger auf dieser Lichtung zu Omega zurückgeschickt hatte. Da Qhuinn mit Z in

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