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Seelenrächer

Seelenrächer

Titel: Seelenrächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G O'Carroll
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zusammen war.«
    »Sie meinen, Conor Maggs?«
    »Heißt er so? Das weiß ich nicht. Jedenfalls ist es ein Schwarzhaariger.«
    »Haben Sie sonst noch was gehört?«
    Long schüttelte den Kopf. »Falls Sie die beiden sofort sprechen wollen, müssen Sie wohl nach Harold’s Cross. Sie rennt immer zu einer von diesen Kirchengruppen, die vor lauter Freude ständig hüpfen und singen. Sie wissen schon – die Glück-und-Klatsch-Fraktion.«
    »Da geht sie hin?«
    »Oh ja.« Long lächelte säuerlich. »Sie will mich schon die ganze Zeit mitschleppen. Aber da beißt sie bei mir auf Granit. Wie auch immer, ich glaube, sie treffen sich in einer Schule nicht weit von Mount Jerome.«
    »Danke Harry«, sagte Quinn, »ich bin Ihnen wirklich sehr zu Dank verpflichtet.«
    »Gern geschehen, Inspector. Ich hoffe, Sie finden Ihre Frau.«
    Quinn war gerade im Begriff, wieder in seinen Wagen zu steigen, als Doyle neben ihm hielt. Quinn ging zu ihm hinüber und stützte eine Hand aufs Autodach.
    »Der Mistkerl hat wieder bei mir angerufen, Doyle. Er hat mir zu Hause aufs Band gesprochen.«
    »Was hat er gesagt?«
    Quinn wiederholte es. Sein Blick wanderte hinauf zum Balkon. »Nachdem Jimmy aus dem Schneider ist, wollte ich noch mal mit Maggs reden, aber es ist niemand da. Der Nachbar meint, sie sind drüben in deiner Ecke der Stadt.«
    Die Schule lag gleich neben dem Hospiz, das seinerseits an den Mount-Jerome-Friedhof grenzte. Es war ein modernes Gebäude mit einem roten Ziegeldach. Vor der Tür parkten eine Handvoll Autos. Obwohl drinnen Licht brannte, war der Haupteingang abgesperrt. Sie drückten auf die Klingel und warteten.
    Quinn sah Doyle an, dass ihm etwas im Kopf herumspukte. »Hast du Johnny Finucane angetroffen?«, fragte er ihn.
    »Nein, aber ich habe dem Kerl, der auf sein Boot aufpasst, ein bisschen eingeheizt. Woraufhin der mir dann geflüstert hat, dass Johnny hier ganz in der Nähe beim Hunderennen sein könnte.«
    »Sonst alles okay mit dir?«, hakte Quinn nach. »Du machst so ein säuerliches Gesicht. Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?«
    In dem Moment ging drinnen eine Tür auf, und eine junge blonde Frau kam den Gang entlang.
    Quinn zog seinen Polizeiausweis aus der Tasche und hielt ihn gegen die Scheibe. »Sind Sie von der Kirchengruppe?«, rief er.
    Die Frau nickte und schloss die Tür auf. »Wir halten gerade eine Gebetsstunde ab. Warum, gibt es ein Problem?«
    »Ist Conor Maggs bei Ihnen?«
    Als sie ihn daraufhin genauer betrachtete, erkannte sie ihn. »Sie sind Inspector Quinn, nicht wahr? Die Gebetsstunde ist für Ihre Frau, müssen Sie wissen.«
    Einen Moment starrte Quinn sie nur an.
    »Ja, wirklich, wir sind extra deswegen zusammengekommen. Genau genommen war es Conor, der uns zusammentrommelt hat.«
    Ein Mann mit sandfarbenem Haar und eher schmächtiger Statur tauchte am anderen Ende des Ganges auf und steuerte ebenfalls auf sie zu.
    »Das ist Ray Kinsella, unser Pastor«, erklärte die junge Frau. An ihn gewandt fügte sie hinzu: »Ray, die Herren sind von der Polizei. Das hier ist Inspector Quinn.«
    Kinsella stand einen Moment verlegen da, als wüsste er nicht recht, was er sagen sollte. In dem Moment tauchte Maggs auf.
    »Na, wieder mal bei mir angerufen?« Quinn durchbohrte ihn mit grimmigem Blick, eine Hand in der Jackentasche, die andere locker an der Seite.
    Maggs musterte ihn müde. »Wir beten gerade für Eva, Moss.«
    »Ich hätte da einen anderen Vorschlag«, entgegnete Quinn. »Warum lässt du sie nicht einfach gehen, statt für sie zu beten?«
    Kinsella trat vor ihn hin. »Inspector Quinn, bitte!«
    Quinn blickte auf ihn hinunter. »War er die ganze Zeit über hier?«
    »Natürlich, genau wie wir alle.«
    »Wann haben Sie angefangen?«
    »Gegen sieben.«
    Maggs trat vor. »Worum geht es denn, Moss? Was willst du?«
    Quinn blähte die Nüstern. Während er Maggs in die Augen starrte, spannte er jeden Muskel im Körper an. »Sergeant«, sagte er zu Doyle, »begleiten Sie den Herrn doch schon mal zum Wagen. Ich komme gleich nach.«
    »Ist das jetzt eine Verhaftung?«, fragte Kinsella.
    Quinn wandte sich wieder an Maggs. »Ich weiß nicht. Sollen wir dich verhaften, oder kommst du freiwillig mit?«
    Kopfschüttelnd trat Maggs an ihm vorbei.
    »Sergeant Doyle«, sagte Kinsella, »nachdem ich soeben Zeuge dieses Gesprächs geworden bin, möchte ich Sie warnen. Wenn Sie ihm auch nur ein Haar krümmen, ziehe ich Sie dafür zur Rechenschaft.«
    Ohne sich umzudrehen, antwortete Doyle: »Ich

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