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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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schwere Flügeltür und trat ein. Der Trainingsraum war groß und auslaufend, die dunklen Wände wurden einzig und allein von den Fackeln erhellt, die vereinzelt im Raum hingen. Die ganze Halle wirkte kühl und bedrohlich, doch Zane fühlte sich dennoch ausgesprochen wohl. Woran die beiden Dämonen, die nicht weit von ihm entfernt mit ihren Schwertern aufeinander einschlugen, vielleicht nicht ganz unschuldig waren. Zane hätte es nicht einmal unter Folter zugegeben, doch er genoss die Gegenwart von Damian und seiner Verlobten Diana in vielen Situationen.
    Im Moment jedoch gingen sie ihm nur auf die Nerven. Keinem der beiden war bisher aufgefallen, dass Zane den Raum betreten hatten, viel zu sehr waren sie damit beschäftigt, sich gegenseitig Löcher in die Körper zu stechen.
    Damian bewegte sich sanft und geschmeidig und hatte große Ähnlichkeiten mit einem wachsamen Raubtier – Diana hingegen kämpfte brutal und skrupellos, ihre Bewegungen waren kurz und hart. Ihre langen, schwarzen Locken raschelten bei jedem Schritt, ihr gebräuntes Gesicht war verkrampft.
    Mit leicht hochgezogenen Augenbrauen musterte Zane das dunkelrote Kleid, das ihr wie eine zweite Haut am Körper klebte. Eines stand fest: ihre Beweglichkeit schränkte es nicht ein. Denn dazu befand es einfach aus zu wenig Stoff.
    Damians Kleidung jedoch schien bedeutend größere Probleme zu haben. Sein weißes Hemd bestand nur noch aus einigen Fetzen und auch seine Jeans wies einige Löcher auf, die mit Sicherheit nicht vom Designer eingeplant worden waren.
    Zane beobachtete die beiden Schwertkämpfer noch einige Sekunden, sah, wie Dianas Schwert blitzschnell auf Damian herabschoss, wie Damian problemlos auswich und nun seinerseits auf seine Verlobte einhieb.
    Dann verlor Zane die Lust daran. Gelassen zog er seinen Dolch aus der Halterung an seinem Gürtel und warf. Die Klinge zerriss die abgestandene Luft. Wenn Zane beschreiben müsste, in welcher Geschwindigkeit der Dolch auf Damian zuschoss, dann hätte er wohl keine Worte dafür finden können. Blitzschnell – das traf es nicht einmal annähernd.
    Die Klinge blieb direkt in Damians Kehle stecken.
    „Wir müssen reden“, erklärte Zane gelassen.
    Mit einem Brüllen schoss Damian zu ihm herum. Seine Augen schimmerten in einem gefährlichen Rot, seine Miene war angespannt. „Bist du völlig geistesgestört? Ein paar Millimeter weiter und ich wäre Kompost!“
    „Und inwiefern wäre das ein Problem?“
    Damian riss den Dolch unsanft aus seinem Hals. „Ich weiß schon, warum ich dich auf meiner Seite haben wollte“, murmelte er, bevor er Zane den Dolch zuwarf.
    Dieser fing ihn in einer formvollendeten Bewegung auf, betrachtete ihn liebevoll und steckte ihn zurück. „Ich meine es ernst, Damian“, knurrte er dann.
    „Ich lass euch dann mal lieber allein.“ Diana wollte sich schon mit einem leichten Lächeln zurückziehen, doch Zane warf ihr einen kalten Blick zu.
    „Du wirst bleiben“, erklärte er dumpf. Ein ausgewachsener Sturm kündigte sich auf Zanes Gesicht an, als er sich Damian mit erhobener Augenbraue zuwandte. „Hast du inzwischen in Erfahrung bringen können, was mit der Hexe geschieht?“
    „Du benimmst dich, als wärst du vollkommen übergeschnappt“, bemerkte Damian verstört. „Was ist denn überhaupt-“
    „Damian!“ Der Name war nicht mehr als ein gefährliches Zischen.
    Offenbar spürte Diana die Gefahr, die das bedeutete. Ihre Lippen verzogen sich zu einem beruhigenden Lächeln, während sie Zane vorsichtig anblickte: „Du meinst die Hexe, die wir für die Beschwörung brauchen?“
    „Eben die“, schnappte der dunkle Dämon kalt.
    „Hast du denn eine gefunden?“
    „Was ist los mit dir, mein Freund?“, warf Damian besorgt ein. „Du benimmst dich genauso merkwürdig wie letzte Woche, nachdem du dieses Mädchen gesehen hast.“
    Die Antwort musste Zane scheinbar deutlich auf dem blassen Gesicht gestanden haben, denn Damian warf ihm einen fassungslosen Blick zu. „Sie?“
    „Sieht so aus, als besäßest du doch noch einen letzten Rest an Verstand. Ich hatte schon vermutet, deine reizende Verlobte hätte ihn heimlich ermordet.“
    „Aber du hast sie doch verwandelt“, sagte Damian verwirrt, ohne auf Zanes Stichelei einzugehen. „Wie soll sie dann eine Hexe sein?“
    „Hervorragend – inzwischen hast du also auch schon das Problem erkannt. Ich bin stolz auf dich.“
    „Könnte mir bitte mal jemand verraten, worum es hier geht?“, fragte Diana neugierig.
    Zane

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