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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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Dritte in diesem Monat, der mich umbringen will. Und ich lebe immer noch – mehr oder weniger jedenfalls. Glaubst du etwa wirklich, ich hätte Angst vor dir?“
    Erneut schlug ihr die Faust ins Gesicht, doch Melicas einzige Reaktion darauf war ein müdes Lächeln.
    „Es ist langweilig, wenn du dich nicht wehrst“, beschwerte sich Tizian, bevor er ihr einen schmerzhaften Tritt in den Bauch verpasste.
    „Das tut mir sehr leid“, japste Melica. „Außerdem bringt es nichts, mich zu treten. Du musst mir schon den Kopf abschlagen, wenn du irgendetwas erreichen möchtest.“
    „Was ist mir dir? Bist du irgendwie verrückt oder so?“
    „Nein“, entgegnete Melica, während sie sich in Gedanken genau das Gleiche fragte. „Ich habe es nur langsam satt, dass mich andauernd irgendjemand umbringen möchte. Wenn ihr alle so scharf darauf seid, mich auszuschalten, dann bringt es doch endlich einmal zu Ende!“
    Tizians Grinsen sorgte dafür, dass ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. „Nichts lieber als das.“
    Erneut traf seine Faust sie, diesmal direkt ins Gesicht. Ein entsetzliches Knacken durchbrach die Stille, als ihre Nase unter der ungeheuren Wucht nachgab. Melica hatte keine Chance, den Schmerzensschrei zurückzuhalten. Laut und schrill brach er aus ihrem Mund hervor und zauberte Tizian einen Ausdruck des Bedauerns aufs Gesicht.
    Irritiert hob Melica den Blick, doch das Mitleid war so schnell von seinen Zügen verschwunden, dass sie sich nicht sicher war, ob sie es überhaupt gesehen hatte.
    „Du bist eine bedauernswerte Gegnerin“, bemerkte Tizian leise. „Ich hoffe, dass deine Schwester mehr auf Lager hat.“
    Alarmiert starrte sie ihn an. „Was willst du von ihr?“
    „Du bist nicht die einzige, die sterben muss, Melica.“
    Angst rann wie schleichendes Gift durch ihren Körper und kämpfte gegen ihr Gewissen. „Lass deine Finger von ihnen!“
    „Von ihnen?“, wiederholte Tizian erfreut. „Du hast sogar mehrere Schwestern? Großartig! Dann macht die ganze Sache ja gleich noch viel mehr Spaß!“
    „Du sollst sie in Ruhe lassen, verdammt nochmal!“
    „Ach – soll ich das?“ Tizian versetzte ihr einen solch heftigen Stoß, dass sie wenig galant zu Boden segelte. „Du wirst mich nicht davon abhalten können, Melica.“
    Langsam rappelte sie sich auf, die Augen rotglühend vor unterdrücktem Zorn. Melicas Gedanken wirbelten umher, schneller und immer schneller, ihr Körper begann zu beben.
    Tizian musterte sie belustigt. „Du kannst ja richtig furchteinflößend sein, Kleine.“
    Ein wütender Blick wurde ihm entgegengeschleudert, aber er lachte nur. „Putzig.“ Seine Hand schnellte hervor und versenkte sich tief in ihrem Magen, dicht gefolgt von seinem Knie, das sie mit einer solchen Heftigkeit traf, dass ihr für einen Moment ganz schwarz vor Augen wurde.
    Mit einem gequälten Stöhnten strich sich Melica eine verschwitzte Locke aus dem Gesicht. „Du wirst ihnen nichts tun, Barkley!“
    „Und was ist, wenn doch?“ Offene Herausforderung lag in seinem Blick.
    „Dann werde ich dich umbringen.“ Melica schaffte es kaum zu blinzeln, da prasselten seine Hiebe und Tritte schon wie strömender Regen auf sie herein.
    Unvorstellbarer Schmerz floss durch ihren Körper und versenkte sie von innen heraus, ein dumpfes Dröhnen rauschte durch ihre Ohren. Melicas Kräfte begannen zu schwinden und das, obwohl sie noch nicht einmal angefangen hatte, sich zu wehren. Viel Zeit würde ihr nicht bleiben.
    Mit einem Mal begann sich alles um sie herum zu drehen, als sie nach hinten geschleudert wurde und sich harte, spitze Zweige in ihren Rücken bohrten. Als sie wieder aufstand, sah sie Tizian mit einem verächtlichen Grinsen vor sich stehen.
    „Du willst mich also umbringen, ja?“, erkundigte er sich höhnisch.
    Ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. Dann stürzte sich Melica auf ihn, mit einer Geschwindigkeit, die sie selbst vollkommen verstörte. Sie hatte noch nie gekämpft, doch sie hatte genug Filme gesehen, um zu wissen, dass sie das Gesicht ihres Gegners treffen musste. Ihre Faust hämmerte mit der Wucht einer Kanonenkugel auf Tizians Gesicht ein und ließ eine Nase zurück, die nicht weniger demoliert war als ihre eigene.
    Tizian parierte mit harten Tritten, von denen ihr ein jeder glühende Schmerzen einbrachte. Irgendwann schien er jedoch die Lust daran zu verlieren. Während seine eine Hand weiterhin versuchte, ihre Schläge abzuwehren, griff die andere in seine Tasche.
    Melica nahm kaum

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