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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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ausgestorben zu sein, die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch eine finden…das ist einfach unmöglich! Du bist mein bester Freund, Zane und es tut mir echt total leid, aber…sie ist unsere einzige Chance! Ohne sie können wir einpacken! Und du weißt genau, was du Diana damit antun würdest!“
    „Das ändert natürlich alles“, raunte Zane, die tiefe Stimme triefend vor Spott. „Die arme, kleine Diana wäre traurig – das kann ich natürlich nicht verantworten.“
    „Dein Sarkasmus ist völlig unangebracht“, schleuderte ihm Damian wütend entgegen. „Ich weiß ja, dass dir dein Leben nichts bedeutet, aber ich dachte, dass die unsere Freundschaft wenigstens ein wenig wichtig ist! Wie dumm von mir!“
    Zanes schwarze Augen waren kühl und emotionslos, seine Miene gab wie immer rein gar nichts von seinen Gefühlen preis. Er antwortete nicht.
    Irgendwann hielt Damian das Schweigen nicht mehr aus. „Dieses Mal wirst du dich nicht davor drücken können. Ich wünschte, ich hätte eine andere Wahl, Zane, das kannst du mir glauben. Aber es geht einfach nicht anders!“ Er verstummte und musste sich erst einige Augenblicke lang sammeln, bevor er weitersprechen konnte: „Ich…befehle dir, sie zu suchen.“
    Eisige Resignation huschte über Zanes angespannte Züge. Dann nickte er leicht. „Du willst, dass ich meine Lebensschuld begleiche“, erkannte er rau.
    „Ich hoffe, du kannst mir das irgendwann verzeihen.“ Damians Flüstern hallte durch den großen Raum, doch Zane hörte es nicht. Er hatte die Halle bereits verlassen.

~*~
     
    Strand. Sonne. Wasser, soweit das Auge auch reichte, funkelnd in den verschiedensten Farben. Blau, grün, braun, gelb, rot, orange, weiß. Die Wellen schlugen sanft gegen das raue Gestein, wirkten sanft und gleichzeitig unendlich mächtig.
    Frauen, die sich faul auf ihren Liegen räkelten, Männer, die nicht einmal zum Räkeln genügend Energie besaßen. Und überall waren Kinder. Große, kleine, helle, dunkle, lachende und weinende.
    Weißer Sand, fein und weich. Die winzigen Körnchen wurden von der glühenden Sonne angestrahlt, wurden wärmer und wärmer. Sie kribbelten und kitzelten unter den Fußsohlen. Der weiße Strand zog sich kilometerlang.
    Das Meer, es war wunderbar. So weit, so klar, so wild und schön…lebendig und ewig. Melica liebte den Urlaub. Sie liebte die Sonne, den Strand und die Menschen.
    Leider befand sie sich an keinem Strand. Und sie war auch nicht im Urlaub. Mit einem leisen Seufzen drehte sie ihren Kopf zur Seite und schloss die Augen. Schon seit vielen Stunden saß sie hier, auf dem unbequemen Beifahrersitz in Jonathans Auto und grübelte vor sich hin.
    Es war Nacht geworden. Aus irgendeinem Grund frustrierte sie diese Tatsache ungemein. Sie wusste ja, dass es albern war, aber – gemein war es ja schon. Was fiel der Erde eigentlich ein, sich einfach weiterzudrehen? Sie hatte Probleme, verdammt nochmal! Doch offensichtlich dachte die Welt gar nicht daran, ihr zuliebe stillzustehen. Stattdessen drehte sie sich weiter, ignorierte Melicas Qualen, benahm sich so, als wäre nichts passiert, als hätte sich nichts verändert. Aber vielleicht hatte sich ja auch einfach nichts verändert. Vielleicht war die Welt immer noch dieselbe...
    „Es nützt nichts, beleidigt zu sein. Wir werden dir nicht antworten.“
    „Ich bin nicht beleidigt“, brummte Melica verstimmt. „Ich bin wütend.“
    „Das verstehen wir ja“, warf Tizian ein. Ein leises Rascheln aus Richtung Rückbank zeigte Melica, dass sich der glatzköpfige Dämon soeben aufgesetzt hatte. „Wenn ich du wäre, wäre ich wahrscheinlich auch sauer. Aber stell‘ dir doch einfach vor, das alles hier wäre nicht echt. Stell dir vor, wir wären in einem Buch. Wer würde das lesen wollen, wenn alle Rätsel mit einem Mal gelöst werden würden? Das wär doch völlig langweilig!“
    „Leider befinden wir uns nun einmal in keinem Buch“, erinnerte Melica ihn genervt. „In einem Buch wäre das Mädchen nie so dumm gewesen, mit zwei Fremden ins Nirgendwo zu fahren.“
    „Warum denn nicht? Ich fände so etwas toll! Eine hilflose Frau, einzig und allein auf die Hilfe zweier gutaussehender Typen angewiesen…das ist hollywoodreif!“

„Nein. Das ist bescheuert. Niemand mag Geschichten, in denen die Hauptpersonen derartig leichtgläubig sind.“
    „Du hast doch keine Ahnung“, bemerkt Tizian schnaubend. „Genau eure Leichtgläubigkeit ist es doch, das man an euch Frauen liebt!“
    „Du bist ein verwöhnter

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