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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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lockern, dann geh duschen. Morgen arbeiten wir weiter.«
    Dann ging er, während ich nicht sicher war, ob ich noch in der Lage sein würde, ein „paar Runden“ zu laufen, doch ich würde mein Bestes geben. Meine Glieder fühlten sich schwer an und meine Füße taten weh. Ich war total verschwitzt, hochrot im Gesicht und meine Haare klatschnass. Ich sehnte mich nach einer Dusche und meinem Bett. Doch ich wollte auf keinen Fall jetzt schon Schwäche zeigen und verließ das C.O.B um zu tun, was Mr. Chang mir aufgetragen hatte.
    Die Luft draußen war nicht unbedingt besser als in der Halle, jedoch war sie nicht so verbraucht. Ich atmete den heißen Sauerstoff ein und lief langsam aber doch erstaunlich locker meine Runden. Meine Muskeln schmerzten und ich spürte meinen ausgemergelten Körper. Nie hätte ich gedacht, dass das Training so anstrengend sein könnte. Aber ich versuchte, tapfer zu sein und trainierte weiter. Ich hatte gerade die zweite Runde in unserem Park angefangen, als ich lautes Geschrei und Flüche aus dem Haus hörte. Amy! Ich erkannte sofort ihre Stimme und spürte ihre Erregung. Es waren drei oder vier Stunden vergangen, seit Onkel Finley mit ihr gesprochen hatte. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass sie sich schon längst beruhigt hatte, seit sie die Wahrheit wusste. Die Eingangstür wurde zugeschlagen und Alegra verließ aufgebracht das Haus. Nur in einem Bikini bekleidet und mit einem Strohhut auf dem Kopf, ging sie vor sich her fluchend zu einer Liege und warf ihr Handtuch energisch darauf. Wahrscheinlich ging sie ihrer Hauptaufgabe des Tages nach. Dem Sonnenbaden!
    »Das werde ich euch heimzahlen, ihr kleinen Biester!«, schimpfte sie und ich wusste, von wem sie sprach. Es war ganz offensichtlich, dass sie mich nicht bemerkt hatte. Ich war gerade die letzten Stufen zum Pool gelaufen, als ich Amy am Fenster sehen konnte. Sie grinste böse.
    »Das geschieht dir ganz recht. Das hast du nun davon, wenn du glaubst, uns auf diese Weise loszuwerden.«
    »Was ist denn hier schon wieder los?«, rief ich und sah abwechselnd von Amy zu Alegra.
    »Jetzt will ich eines mal klarstellen, du und deine Schwester werdet damit nicht durchkommen. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Alles werdet ihr mir ersetzen! Alles! Und euer Onkel wird euch dafür bestrafen, dafür werde ich schon sorgen.« Ihre Faust hatte Alegra in ihre Hüfte gestemmt, während sie ihren Zeigefinger drohend in meine Richtung schwang. Ich hatte zwar keine Ahnung, was passiert war, doch so wütend hatte ich sie noch nie erlebt. Ihre Wangen waren rot und ich glaubte, aus ihren Augen Blitze tanzen zu sehen. Außerdem war es für Alegra eher untypisch, dass ihre Wimperntusche schwarze Tränenspuren hinterließ. Hatte sie etwa geweint? Fast hatte ich Mitleid, doch ich besann mich kurz, dass es Alegra war und nicht eine nette, liebe Freundin. Ich wandte mich von ihr ab und lief zur Eingangstür. Der Summer ertönte und ich betrat das Haus.
    Angenehm kühle Luft strömte mir entgegen. Im Foyer hörte ich, wie Amy schon die Stufen hinunter raste.
    »Weißt du, was diese Irre behauptet?«, rief sie mir auf halbem Wege schon entgegen.
    »Nein, aber ich bin mir sicher, das wirst du mir gleich erzählen«, sagte ich müde.
    »Wir müssen etwas gegen sie unternehmen, Jade. Sie, … ich glaube, sie ist eine Hexe. Jedenfalls hat sie Onkel Finley verhext«, brach es aus ihr heraus.
    Jetzt stand sie direkt vor mir und diesmal ließ sie mich an ihrer Aura teilnehmen. Ihr ganzer Körper verströmte ein leuchtendes, wütendes und aufgebrachtes Rot.
    »Was? Das glaubst du doch selbst nicht?«
    »Wenn du wüsstest, was sie Onkel Finley jetzt alles eintrichtert, dann würdest du einsehen, dass wir sie so schnell wie möglich loswerden sollten, Jade. Komm!«, sie zog mich die Treppen hinauf. »Ich erzähl dir, was dieses Miststück sich hat einfallen lassen. Du wirst staunen.«
    Es war bekannt, dass wir Schwestern uns nie wirklich gut mit Alegra verstanden hatten, doch jetzt schien das Model eine Grenze überschritten zu haben, sonst wäre Amy nicht so aufgeregt.
    Sorgfältig schloss sie die Tür zu unserem Zimmer, während ich meine Schuhe auszog und nur auf Socken zum Sofa lief.
    »Jetzt sag schon, was hat sie getan?«
    Ungeduldig sah ich Amy an, während sie aufgeregt durch unseren Wohnbereich lief. Meine Füße massierend wartete ich ab, bis sie endlich zu sprechen anfing.
    »Das Ganze wäre so lächerlich, wenn es nicht Onkel Finley wäre, der ihr

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