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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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irgendwoher kam. Kurz darauf gab die Flamme ein zischendes Geräusch von sich und wurde für eine Sekunde fast völlig dunkel. Glücklicherweise loderte das Feuer unmittelbar danach wieder auf.
    »Die Fackel versagt langsam«, stellte Peter fest. »Hoffentlich schaffen wir es noch rechtzeitig bis zum Ausgang.«
    Maren nickte nur, während sie ihn kurz losließ und als Erste durch den schmalen Felsspalt humpelte.
    Es war ein merkwürdiges Gefühl, wieder im Wohnzimmer des Hauptmannes zu sein, wie Lackner dieses riesige Gewölbe so schön genannt hatte. Immerhin war die Luft hier besser, und das, obwohl weiter hinten ein Riesenkäfer verbrannt war. Ein geschmolzener Käfer roch also immer noch angenehmer als nahezu verweste Menschen. Peter grunzte leise. Eine seltsame Vorstellung.
    Die Fackel zischte ein zweites Mal; diesmal wurde die Flamme spürbar kleiner, und die Dunkelheit um sie herum kam näher wie ein hungriger Wolf. Keine fünf Schritte konnte man nun voraussehen, dahinter lag alles in einer undurchdringlichen Schwärze.
    Das blaue Glühen bemerkte Peter erst, als sie praktisch direkt davorstanden.
    Ein unförmiger Klumpen lag vor ihnen. Etwa hüfthoch und etliche Meter breit. Winzige dunkelblaue Flämmchen hüllten ihn ein. Einen Moment kam es Peter vor, als schaute er auf den größten Bunsenbrenner der Welt. Nur der rauschende Klang fehlte.
    »Das war der Käfer«, stellte Maren fassungslos fest. »Das Monster ist fast komplett geschmolzen.«
    »Und es schmilzt noch weiter«, antwortete Peter und hielt die Fackel an die Überreste des Insekts.
    Die blauen Flammen fraßen sich unaufhörlich in den Körper hinein. Peter konnte nicht mehr ausmachen, wo sich die Vorderseite des Käfers befunden hatte, überhaupt waren keinerlei Konturen mehr vorhanden. Es hätte sich bei dem Gebilde vor ihnen auch um einen gewaltigen Kuhfladen handeln können.
    Maren ließ ihn los, hüpfte mehrmals auf der Stelle und drehte sich dabei im Kreis.
    »Etwas stimmt nicht«, murmelte sie nachdenklich.
    »Was?«
    »Wir hätten an Lackner vorbeigehen müssen. Wir hätten ihn zumindest sehen müssen, als wir auf den Käfer zugingen.«
    Peter schaute in die Finsternis hinter sich.
    »Das kannst du nicht wissen. Wir hatten keinerlei Orientierungspunkte. Kann durchaus sein, dass wir in Zickzacklinien gegangen sind.«
    »Das glaube ich nicht. Wir haben links von uns immer die Wand gesehen. Und irgendwo davor muss Lackner gelegen haben.« Maren pustete sich eine Strähne aus der Stirn. »Gib mir bitte mal die Fackel. Ich gehe zurück.«
    »Er wird da schon noch liegen. Ich möchte hier raus. Außerdem kannst du gar nicht mehr richtig gehen.«
    Maren schnitt eine Grimasse und winkte mit den Fingern ihrer ausgestreckten rechten Hand.
    »Peter«, forderte sie ungeduldig. Diesen Ton kannte er nur allzu gut. Maren sprach immer so, wenn sie etwas unbedingt wollte, es aber nicht gleich bekam. Er stöhnte und drückte ihr den Fackelstil in die Hand. Maren schenkte ihm ein laszives Lächeln und humpelte dann langsam zurück. Immerhin schien das jetzt besser zu klappen als vorhin.
    Als Maren sich einige Schritte entfernt hatte, wurde es um Peter herum allmählich dunkel. Jetzt kamen ihm die merkwürdigen blauen Flammen auf dem Panzer des Käfers deutlich heller vor. Er sah sogar die tanzenden Schatten, die das Licht auf die nackten Felswände warf. Es wirkte bedrohlich. Dann nahm Peter die Fackel nur noch als blassen Schimmer wahr und wurde zunehmend unruhiger.
    »Komm wieder zurück«, rief er in die Höhle. »Lass dem Alten seine Ruhe.«
    Maren brummte etwas Unverständliches, der Schein der Flamme kam aber näher. Immerhin schien sie diesmal nicht ihren eigenen Kopf durchsetzen zu wollen. Als Maren sich schließlich wieder in seinen Arm einhakte und ihm die Fackel reichte, machte sie ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.
    »Ich habe ihn nicht gefunden. Ich habe eine Blutlache am Boden entdeckt, aber von Lackner fehlte jede Spur.«

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    »Mach dir keine Sorgen. Der Alte war schwer verletzt. Er ist mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit gegen die Felsen geprallt. Sein Blut muss in alle Himmelsrichtungen gespritzt sein.«
    Maren nickte, aber Peter sah deutlich, dass sie seiner Erklärung kaum Beachtung schenkte.
    Über ihren Köpfen knisterte es, und für den Bruchteil einer Sekunde erlosch die Flamme wieder. Als sie sich kurz darauf erholte, glomm das Feuer nur noch. Lediglich hin und wieder kamen einige Flammen zum Vorschein und züngelten

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