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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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machte nichts. Licht war Licht.
    Peter hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie sich noch so weit weg vom Aufgang befanden. Es dauerte mehrere Minuten, bis endlich die Schräge nach oben vor ihnen auftauchte. Peter stand davor und schaute einen Moment verträumt auf die Wände der ebenerdigen Höhle, die vom Tageslicht hell angestrahlt wurden.
    »Jetzt muss ich bloß noch hinaufkommen«, meinte Maren und machte den ersten Schritt mit ihrem gesunden Fuß. Als Peter sie von hinten stützen wollte, schüttelte Maren ungeduldig den Kopf. »Konzentriere dich lieber auf deine Schritte. Ich würde ausflippen, wenn du jetzt stolpern und auf die Brust fallen würdest.«
    Peter lachte heiser. Da wäre Maren nicht die Einzige.
    Er zog auf allen vieren an ihr vorbei, ging oben in die Hocke und streckte die Hände nach ihr aus, die sie auch begierig ergriff.
    Maren pfiff erschöpft durch die Zähne, als sie schließlich neben ihm balancierte.
    »Es ist taghell«, stellte sie keuchend fest. »Warum kam das Licht nicht in das untere Gewölbe? Als ob es Angst vor dem Monster hätte.«
    Peter dachte an Lackners Geschichte, sein Gefühl, als würde man auf einen riesigen, alle Helligkeit absorbierenden Vorhang schauen.
    »Der Hauptmann wird seine Tricks gehabt haben«, antwortete er.
    Maren nickte. Ihr Gesicht war feucht, und mit ihrer Hand umgriff sie den verletzten Knöchel.
    »Tut weh, was?«
    »Das letzte Stück war das schlimmste.« Sie ließ ihren Fuß wieder los und verzog erneut das Gesicht. »Ich kann ihn kaum mehr strecken. Selbst das ist jetzt die Hölle.«
    »Wenn wir erst im Auto sitzen, kannst du die Beine hochlegen.«
    Maren grinste und hielt ihm den Arm hin. »Na worauf wartest du? Dann führe mich mal.«
    Obwohl die Sonne hinter einer zwar dünnen, aber komplett den Himmel einnehmenden Wolkendecke verschwunden war, blendete das Licht ungeheuer stark, als sie ins Freie traten. Peter kniff die Augen zu und fragte sich gerade, wie sie den Weg zurück zu ihrem Auto ohne dieses dämliche Federvieh finden sollten, als neben ihnen plötzlich ein heiserer Schrei ertönte.
    Zuerst konnte Peter die hagere Gestalt, die hinter einem der Felsen hervorkam, kaum erkennen.
    Maren hatte nicht so eine lange Leitung.
    »Das ist Lackner«, stelle sie erstaunlich gefasst fest. Es war, als hätte sie mit seinem Auftauchen irgendwie gerechnet.
    »Das kann nicht sein«, antwortete Peter und blinzelte erneut. Endlich hatten sich seine Augen wieder an das Tageslicht gewöhnt.
    Natürlich hatte Maren recht.
    Der Greis stand breitbeinig vor ihnen und hatte eine Hand gegen den Felsen gestützt. Er lächelte.

35
    Der Alte sah wie eine wandelnde Leiche aus. Seine Haut wirkte so weiß, als hätte man sie mit Kreide beschmiert. Das rote Rinnsal an seinem Mundwinkel war geronnen. Sein Kopf sah in der aufrechten Position noch deformierter aus als vorhin am Boden. Sein Gesicht war eindeutig verrutscht . Die linke Hälfte wirkte, als wäre sie zerflossen. Sein Auge hing so weit herunter, dass Lackner glatt in seine Nasenlöcher hätte schauen können.
    Überhaupt, die Augen. Die Pupillen erschienen riesig und nahmen fast die gesamte Breite ein. Irgendetwas funkelte darin.
    Während Peter ihn anstarrte, klatschte Lackner mit der flachen Hand einmal auf den staubigen Fels und sprintete dann auf ihn zu. Peter hatte gerade noch Zeit zu denken, dass eigentlich kein Mensch so schnell laufen konnte, da spürte er auch schon einen stechenden Schmerz in der Brust. Lackner hatte sich gegen ihn geworfen wie ein Rugbyspieler, der seinen Rivalen unter allen Umständen stoppen musste. Peter taumelte und fiel zurück. Lackner landete direkt auf ihm. Einige Sekunden lang schauten sie sich an, und dann sah Peter das hellrote Licht, gleich glühender Kohle, welches in den Augen des Alten brannte.
    Ihm war klar, was das bedeutete.
    »Du bist nicht Lackner«, schrie Peter entsetzt. Seine Arme stemmten sich gegen den hageren Körper des Greises, und er schaffte es, ihn von sich zu stoßen und auf die Beine zu kommen. »Es ist der Hauptmann. Er muss irgendwie von ihm Besitz ergriffen haben«, erklärte er Maren.
    Auch Lackner erhob sich. Sein Kakihemd war an der Schulter verbeult, als befände sich dort ein großer Stein im Kragen. Überhaupt wirkte sein Oberkörper merkwürdig verwachsen. Es war, als würden seine Knochen nicht mehr richtig gehalten werden. Hatte Lackner sich die Wirbelsäule gebrochen, als er gegen die Wand geknallt war?
    Lackners Mund verzog sich

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