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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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auftreiben.«
    Dixon konnte gar nichts mit mir anfangen (und ich nichts mit ihm, was jedoch unwichtig war), und sein Panzer schien überhaupt keine Ritzen aufzuweisen. Nachdem das Energiesyndikat erst einmal beschlossen hatte, den Paradise-Meiler »im öffentlichen Interesse« stillzulegen, gelang es mir nur noch, George und Mr. Harriman davon zu überzeugen, daß sie gegen die Reaktivierung dieser Riesenbombe im Orbit stimmten. Es blieb jedoch bei diesen beiden Gegenstimmen. Das Todesszenario entwickelte sich weiter, ohne daß ich es aufhalten konnte. Der Energiesatellit und das Raumschiff Charon detonierten schließlich gemeinsam, und ich starrte nächtelang an die Decke und dachte darüber nach, wie problematisch es war, zuviel über die Zukunft zu wissen.
    Ich führte meine Arbeit jedoch fort. Nachdem ich George 1952 meine ersten Vorhersagen enthüllt hatte, war ich auch nach Kanada zu Justin gereist. Ziel dieser Reise war es gewesen, die Errichtung einer Fassade für die Geschäfte von »Prudence Penny« in die Wege zu leiten sowie das Angebot an Justin zu unterbreiten, ihm dieselben detaillierten Vorhersagen zu liefern wie George.
    Justin war nicht gerade begeistert über mein Verhalten. »Maureen, habe ich richtig verstanden, daß du der Stiftung in all diesen Jahren Zusatzinformationen von Sergeant Bronson bzw. Captain Long vorenthalten hast?«
    »Ja.«
    Justin gab so etwas wie ein kontrolliertes Erstaunen zu erkennen. »Ich muß gestehen, daß ich überrascht bin. Nun ja, besser spät als nie. Hast du die Informationen schriftlich vorliegen, oder wirst du sie diktieren?«
    »Ich offenbare dir nicht alles, Justin. Ich werde dir immer nur so viele Daten weitergeben, wie du für den Augenblick benötigst.«
    »Maureen, ich muß wirklich auf mehr Kooperation bestehen. Es geht hierbei schließlich um Interessen der Stiftung. Du hast die Informationen von einem künftigen Geschäftsführer der Stiftung erhalten, was mich zum geeigneten Verwalter für sie macht. Ich spreche mit dir nicht als dein alter Freund Justin, sondern als Justin Weatheral in meiner offiziellen Eigenschaft als Geschäftsführer der Stiftung und Bewahrer ihrer Mittel zum Vorteil von uns allen.«
    »Nein, Justin.«
    »Ich muß darauf bestehen!«
    »Tu das ruhig, mein alter Schatz. Es ist eine gute Übung.«
    »Maureen, du zeigst nicht die richtige Einstellung. Diese Daten gehören nicht dir, sondern uns allen. Du schuldest sie der Stiftung.«
    »Justin, sei doch nicht so ermüdend männlich! Informationen von Sergeant Theodore haben die Speckschwarten der Stiftung am Schwarzen Dienstag von 1929 gerettet, nicht wahr?«
    »Zugegeben. Aus diesem Grund…«
    »Laß mich ausreden. Und dieselben Daten haben deinen Arsch gerettet und dich und die Stiftung reich gemacht. Und wie kam das? Durch den guten alten fleißigen Po von Maureen und niemanden sonst! Weil ich ein unmoralisches Frauenzimmer bin, das sich in diesen Soldaten verliebte und ihn zum Plaudern brachte. Es hatte nichts mit der Stiftung zu tun, sondern nur mit mir und meinem unsoliden Lebenswandel. Hätte ich dich nicht eingeweiht, wärst du Theodore nie begegnet. Richtig oder falsch? Antworte mir!«
    »Na ja, wenn man es so sieht…«
    »Das tue ich wahrhaftig, und wir wollen jetzt keinen weiteren Unsinn mehr über das reden, was ich der Stiftung schulde. Nicht, solange du nicht zusammengezählt hast, was die Stiftung mir schuldet. Ich halte mich an meine Zusage, nach Bedarf Informationen weiterzugeben. Im Moment sollte die Stiftung schwer in die Douglas-Martin-Solarplatten einsteigen, und falls du diese Technik noch nicht kennst, lies alles darüber im Economist oder im Wall Street Journal oder im Toronto Star. Wenig später werden sich die Rollstraßen zum heißesten Investitionspflaster entwickeln, ebenso Immobilien in ihrer Nachbarschaft.«
    »Rollstraßen?«
    »Verdammt, Justin, ich weiß genau, daß Theodore sie auf der Sitzung des Rumpfvorstandes am Samstag, den 29. Juni 1918, erwähnt hat. Schlag das ruhig in meiner Niederschrift nach.« So informierte ich Justin also bereits 1952 über den Verlauf der wichtigsten Straßen, von denen Theodore mir berichtet hatte. »Gib auf diese Entwicklung acht und steig frühzeitig ins Geschäft ein. Die ersten Investoren machen auch die dicksten Gewinne. Stoß andererseits alle Eisenbahnanteile ab.«
    Damals beschloß ich, Justin nicht auch noch mit meinem Prudence-Penny-Vorhaben zu belästigen – nicht, solange sich sein männliches Ego noch

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