Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
Vom Netzwerk:
schluckte rasch. »Hast du Darm-Fleisch?«
    »Darra?« Neelix mied ihren Blick und verlagerte das Gewicht vom einen Bein aufs andere. »Meinst du die großen, scheußlichen, ovoiden Geschöpfe mit den vielen Zähnen?«
    »Ja.«
    »Scharfe Flossen?«
    Kes seufzte. »Ja.«
    »Was sollte ich mit ihrem Fleisch anfangen?«
    Die Ocampa trat einen Schritt auf Neelix zu. »Ich kenne diesen Blick, Neelix. Du bist nervös. Du fühlst dich wegen irgend etwas schuldig, stimmt’s? Antworte mir mit ja oder nein: Hast du Darra-Fleisch?«
    Neelix wich in Richtung des Zuschneidebretts zurück.
    »Was hast du da?« fragte Kes.
    Das Etwas verbarg sich unter einem Tuch.
    Kes streckte die Hand danach aus, doch Neelix versperrte ihr den Weg. »Das ist eine Überraschung! Rühr es nicht an.«
    Die Ocampa schob sich an ihm vorbei und zog das Tuch fort.
    Darunter kamen orangefarbene Scheiben einer unbekannten Fleischsorte zum Vorschein.
    »Neelix! Ist das Darra?«
    »Ich brauche es. Für ein neues Rezept.«
    »Neelix!«
    »Ich weiß.« Er ließ den Kopf hängen. »Ich weiß – du
    brauchst gar nichts zu sagen. Ich hätte es nicht an Bord bringen sollen, nachdem sich der Captain so sehr über die Gaba ärgerte. Aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen. Es war ein echter Gelegenheitskauf. Warte nur, bis du es geräuchert und richtig gewürzt probieren kannst.«
    Kes griff nach dem Teller mit dem Fleisch. Neelix griff nach dem Teller und Kes.
    »Laß los«, sagte die junge Frau. »Du mußt loslassen. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall!«
    Neelix ließ den Teller los und zeigte verletzten Stolz. »Wenn du meine Speisen nicht magst, so kannst du es ganz offen sagen. Du brauchst mich nicht zu beleidigen.«
    Kes warf ihm einen Kuß zu und verließ den Raum.
    24
    Der Doktor starrte auf das orangefarbene Fleisch, das Kes feierlich vor den medizinischen Scanner gestellt hatte.
    »Soll das vielleicht ein Witz sein, Kes? Sie wissen doch, daß ich nicht für Scherze programmiert bin.«
    »Es ist Darra-Fleisch, Doktor.«
    »Woher haben Sie es?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Nun, ich muß wissen, ob diese Substanz bereits für andere Untersuchungen benutzt wurde.«
    »Neelix hat sie verwendet.«
    »Ich schätze, in diesem Zusammenhang kann man wohl
    kaum von wissenschaftlichen Analysen sprechen.« Der Doktor hielt es für angemessen, kurz mit den Schultern zu zucken.
    Dann richtete er einen Tricorder auf das Fleisch. »Hm. Es enthält einige interessante Komponenten. Natürlich muß ich einige Tests durchführen. Bereiten Sie den Plasma-Spektralanalysator, den dentronalen Scanner sowie den Mikroreplikator vor.«
    Paris zog die Decke beiseite und stand auf. »Das scheint wirklich Darra-Fleisch zu sein, Kes. Wo hat Neelix es aufgetrieben?«
    »Kehren Sie ins Bett zurück, Mr. Paris.«
    »Ich fühle mich gut.«
    »Mr. Paris, wenn Sie nicht sofort ins Bett zurückkehren, experimentiere ich mit dem Fleisch an Ihnen, bevor ich damit beginne, die Sardalianerin zu behandeln. Übrigens erwarte ich auch von Mr. Kim, daß er brav liegenbleibt.«
    Paris kroch rasch wieder unter die Decke.
    Die Tür des Turbolifts öffnete sich, und Tuvok trat auf die Brücke. »Könnte ich Sie sprechen, Captain?«
    »Gleich, Mr. Tuvok.«
    »Captain…«, sagte Chakotay. »Wir empfangen eine
    Nachricht von dem Planeten. Die Signale werden von den solaren Emissionen teilweise erheblich gestört.«
    »Können Sie eine Audioverbindung herstellen,
    Commander?«
    Chakotay hielt sich das Kom-Modul ans Ohr und lauschte.
    »Ich fürchte, die Mitteilung würde unverständlich bleiben. Die statischen Störungen sind zu groß. Wenn ich richtig verstanden habe, geht es um folgendes: Micaszia droht damit, Vandorra kein Darra- Blut mehr zu liefern. Als Grund werden die jüngsten Angriffe auf Zuchtgebiete sowie Plünderung und Diebstahl von Schiffen genannt. Die Ankündigung führt in Vandorra zu erheblichen Unruhen.«
    Janeway schüttelte den Kopf, kam jedoch nicht dazu, einen Kommentar abzugeben – ihr Insignienkommunikator summte.
    »Krankenstation an Captain Janeway.«
    Sie sah zur Decke, richtete eine stumme Bitte an jene Götter, die bisher geschlummert hatten. »Ja, Doktor?«
    »Hier spricht Kes, Captain. Der Doktor hat mich gebeten, mit Ihnen zu sprechen. Er möchte Blutproben von allen Personen, die auf dem Planeten waren oder Kontakt mit jemandem
    hatten, der sich auf Sardalia befand.«
    »Warum?«
    »Es geht um die Feststellung, ob die Krankheit, an der die

Weitere Kostenlose Bücher