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Seherin von Kell

Seherin von Kell

Titel: Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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versicherte ihm Garion. »Sie kamen erst an, als alles vorbei war.«
    »Du hast also deinen Sohn zurück?«
    »Ja.«
    »Na, dann laß ihn sehen, Junge. Wir haben uns alle viel Mühe gegeben, ihn für dich zu finden.«
    Ce'Nedra kam mit Geran auf dem Arm herbei, und Anheg drückte beide an sich. »Majestät«, begrüßte er die rivanische Königin, »und du, kleine Hoheit.« Er grinste und kitzelte den Jungen. Geran kicherte.
    Ce'Nedra versuchte zu knicksen.
    »Tu das nicht, Ce'Nedra«, warnte Anheg. »Sonst fällt der Kleine runter.«
    Ce'Nedra lachte, dann lächelte sie Kaiser Varana an. »Oheim!« rief sie erfreut.
    »Ce'Nedra«, sagte der silberhaarige Kaiser. »Du siehst gut aus.« Er blinzelte sie an. »Bilde ich es mir nur ein, oder hast du zugenom-men?«
    »Es ist nur vorübergehend, Oheim«, entgegnete sie. »Ich erkläre es später.«
    Brador und Atesca kamen auf Zakath zu. »Eure Kaiserliche Majestät!« rief Atesca in gespielter Überraschung. »So ein Zufall, Euch ausgerechnet hier zu treffen!«
    »General Atesca«, entgegnete Zakath, »kennen wir uns nicht gut genug, daß wir uns nichts vormachen sollten?«
    »Wir waren in Sorge um Euch, Eure Majestät«, gestand Brador.
    »Und da wir ohnehin in der Gegend waren…« Der Kahlköpfige spreizte die Hände.
    »Und was hattet ihr zwei in dieser Gegend zu suchen? Hatte ich Euch nicht am Maganufer zurückgelassen?«
    »Es tat sich so allerhand, Majestät«, warf Atesca ein. »Urvons Armee brach zusammen, und die Darshiver waren offenbar abgelenkt.
    Brador und ich nutzten die Gelegenheit, Peldane und Darshiva ins Reich zurückzuholen, und wir verfolgten die Überreste der darshivischen Armee durch ganz Ostdalasien.«
    »Sehr gut, meine Herren«, lobte Zakath. »Sehr, sehr gut. Ich sollte öfter Urlaub machen.«
    »Das war seine Vorstellung von einem Urlaub?« murmelte Sadi.
    »Natürlich«, antwortete Silk. »Gegen Drachen zu kämpfen kann sehr erfrischend sein.«
    Zakath und Varana hatten einander abschätzend gemustert.
    »Eure Kaiserlichen Majestäten«, sagte Garion höflich, »darf ich Euch miteinander bekannt machen? Kaiser Varana, dies ist Seine Kaiserliche Majestät Kal Zakath von Mallorea. Kaiser Zakath, dies ist Seine Kaiserliche Majestät Ran Borune XXIV. des Tolnedrischen Reiches.«
    »Varana genügt völlig, Garion«, warf der Tolnedrer ein. »Wir haben alle viel über Euch gehört, Kal Zakath.« Er streckte ihm die Hand entgegen.
    »Bestimmt nichts Gutes, Varana.« Zakath lächelte und schüttelte herzlich die Hand des anderen Kaisers.
    »Gerüchte stimmen selten, Zakath.«
    »Wir haben viel zu besprechen, Kaiserliche Majestät.«
    »Das wollte ich auch soeben sagen.«
    König Oldorin von Perivor war sichtlich völlig benommen. Auf seinem Inselreich wimmelte es plötzlich geradezu von Monarchen.
    Garion machte ihn, so taktvoll wie nur möglich, mit allen bekannt.
    König Oldorin murmelte verlegen ein Willkommen und vergaß in seiner Erregung alle schwülstigen Schnörkel. Garion zog ihn zur Seite. »Dies ist ein bedeutender Tag, Majestät«, sagte er. »Die gemeinsame Anwesenheit von Zakath von Mallorea, Varana von Tolnedra und Anheg von Cherek weisen auf die Möglichkeit bedeutender Schritte zum Weltfrieden hin, der seit Äonen ersehnt wird.«
    »Eure eigene Anwesenheit, Belgarion von Riva, darf nicht unterschätzt werden.«
    Garion verbeugte sich. »Obgleich die Artigkeit und Gastlichkeit Eures Hofes zu den Wundern dieser Welt gehören, Majestät, wäre es töricht von uns, nicht die Gelegenheit für einen so hehren Zweck zu nutzen. Deshalb bitte ich Euch, meinen Freunden und mir zu gestatten, uns an einen ungestörten Ort zurückzuziehen, um die Möglichkeiten dieses zufälligen Treffens zu nutzen – doch deucht mir, daß diese Begegnung nicht dem Zufall zu verdanken ist. Gewiß haben die Götter selbst dafür gesorgt.«
    »Davon bin ich überzeugt, Majestät«, pflichtete ihm Oldorin bei.
    »Im obersten Stockwerk meiner Burg befinden sich Ratskammern, König Belgarion. Niemand wird euch dort stören. Ich zweifle nicht, daß diese Begegnung zu bedeutenden Entscheidungen führen wird, und die Ehre, die mir widerfährt, weil sie unter meinem Dach zustande kommen werden, überwältigt mich.«
    Die improvisierte Sitzung fand in der Ratskammer im obersten Stockwerk der Burg statt. Mit allgemeinem Einverständnis übernahm Belgarath den Vorsitz. Garion erklärte sich bereit, auch die Interessen von Königin Porenn zu vertreten, und Durnik sprach

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