Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
Vom Netzwerk:
sich mit den Händen durchs Haar. »Bitte, nicht.«
    »Ich will es einfach nur wissen.«, sagte Sam sanft. »Das ist alles.«
    Bo starrte Sam an, sein Ausdruck war unlesbar.
    »Ich kann dir nicht geben, was du willst, Sam. Es tut mir leid, auch wenn es nichts ändert.« Die Anspannung in Bos Körper zeigte Sam deutlich, dass dieser nicht nachgeben würde.
    Sam nickte steif. »Ja. Okay.«
    »Okay.« Bo näherte sich rückwärts der Tür und beobachtete Sam dabei misstrauisch. »Dann… haben wir also alles geklärt?«
    Sam zwang ein Lächeln auf seine Lippen. »Na klar. Nacht, Bo.«
    Bo erwiderte das Lächeln sichtlich erleichtert. »Gute Nacht. Wir sehen uns dann morgen.«
    »Bis morgen.«
    Fluchtartig verließ Bo den Raum und zog die Tür hinter sich zu. Sam ließ sich mit einem tiefen Seufzer aufs Bett zurücksinken.
    Er lag eine ganze Weile nur da und starrte nachdenklich an die Decke. Fragte sich, warum er so versessen darauf war, ein Geständnis zu bekommen. Warum wollte er es Bo sagen hören, wenn er das Verlangen doch eh jedes Mal in seinen Augen lesen konnte?
    Darüber schlief er ein, nur halb auf dem Bett liegend und immer noch in seinen Jeans und Sneakers, während ihm Tausende von Fragen durch den Kopf schwirrten.
    ***
    « Härter… Gott, ja! Mehr… « Die flüsternde Stimme kam ihm bekannt vor, doch Sam konnte das Gesicht des Mannes über ihm genauso wenig erkennen wie seine unmittelbare Umgebung. Der Raum wirkte beengt und verschwommen, die Winkel seltsam falsch.
    Kräftige Schenkel pressten sich dicht an Sams Hüften, Hitze hielt seinen Schwanz fest umschlossen. Sein Partner kam jedem seiner harten Stöße bereitwillig entgegen. Finger krallten sich in seine Brust, als der Mann kam, sein Schwanz zuckte heftig.
    Sam schmeckte den intensiven, bitteren Geschmack des Spermas, dessen Spritzer seine Lippe getroffen hatten. In seinem Kopf drehte sich alles. Sein Schwanz schwoll gegen das pulsierende Loch, das ihn umschloss, und ein Kribbeln breitete sich in ihm aus, bevor er tief im Körper des Unbekannten kam.
    Der Anblick von harten, schwarzen Schuppen und Klauen anstelle seiner Hand erschreckte ihn zutiefst. Aber ein Teil von ihm genoß die Macht, die daraus resultierte. Etwas Dunkles, Primitives brodelte in ihm und er folgte dem unausgesprochenen Befehl ohne zu zögern. Ein einziger Hieb mit den langen, gebogenen Klauen reichte aus, um dem Mann die Eingeweide herauszureißen.
    Der ausgeweidete Körper fiel ohne ein Geräusch in sich zusammen und kippte dann rückwärts aufs Bett. Ein Strahl Mondlicht erhellte das tote Gesicht und dieses Mal konnte Sam nicht einmal schreien…
    Sam riss die Augen auf. Er setzte sich ruckartig auf und sah sich um, erwartete halb, in seinem Bett eine blutverschmierte Leiche zu finden. Doch er sah nur ein Knäuel nass geschwitzter Laken. Ausgelaugt, aber erleichtert ließ er sich aufs Bett zurückfallen.
    »Verdammt, das war so echt«, murmelte er zu sich selbst. Ein Teil von ihm war wirklich froh, dass er sich nicht an das Gesicht des Mannes aus seinem Traum erinnern konnte.
    Zwanzig Minuten später wanderte Sam frisch geduscht und angezogen hinunter in die Küche. Außer ihm war keiner da, aber jemand hatte Kaffee gekocht. Sam goss sich eine Tasse voll ein und schlenderte nach draußen auf die Sonnenterrasse. Er fragte sich, wohin die anderen verschwunden waren.
    Leises Murmeln drang durch das offene Fenster und er trat näher heran. Bo stand nicht weit von der hinteren Treppe entfernt. Er trug nur dieselben knappen Shorts wie am Morgen zuvor und ein Paar ramponierte Laufschuhe. Unter seiner schweißglänzenden Haut trat jeder Muskel deutlich hervor.
    Sam hätte über den Anblick beinahe Amy übersehen, die neben Bo stand und leise auf ihn einredete. Sam wollte sich bemerkbar machen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er seinen Namen hörte. Er zog sich ein wenig vom Fenster zurück und lauschte angestrengt.
    »Ich bin nicht dumm, Bo«, sagte Amy. »Genauso wenig wie er. Denkst du, er wird es nicht bemerken? Denkst du, niemand sonst wird das?«
    »Zum allerletzten Mal«, zischte Bo. »Ich habe keine Ahnung, wovon zum Henker du redest. Da ist gar nichts zwischen uns. Ich habe nicht –«
    »Ich hab deinen Gesichtsausdruck gesehen, wenn er in deiner Nähe ist«, unterbrach ihn Amy, die Hände in die Hüfte gestemmt.
    »Muss ich dich etwa daran erinnern, wieso ich weiß, was dieser Blick bedeutet?«
    Bo wandte den Blick ab und Amy legte ihm eine Hand auf die

Weitere Kostenlose Bücher