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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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durchschritt den Raum und zog dabei Bo am Handgelenk hinter sich her. Das Team versammelte sich um David, der die Fotos in der Hand hielt und sie auf der Suche nach einem bestimmten durchblätterte.
    »Hier«, sagt er und reichte Sam eines der Bilder. »Siehst du das?«
    Sams runzelte die Stirn, während er das Foto betrachtete.
    »Was denn? Da ist doch…« Dann sah er es. Seine Kinnlade klappte nach unten. »Oh mein Gott! Was zur Hölle ist das?«
    David schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. So etwas hab ich noch nie gesehen.«
    Amy berührte leicht Sams Schulter. Fassungslos gab er das Bild an sie weiter. Es wurde von einer Person zur nächsten weiter gereicht. Jeder von ihnen stieß einen überraschten Laut über den unerklärlichen Fund aus.
    Bos Blick traf Sams und er lächelte. Sam erwiderte das Lächeln mit vor Aufregung rasendem Puls. Als das Foto zu ihm zurückkam, nahm Sam es noch einmal und studierte das… was auch immer da in der unteren linken Ecke war.
    Etwas am äußersten Rand des Bildes schien falsch zu sein, der Raum trüb und verzerrt. Dunkel und schattenhaft auf eine Art, die sich schwer beschreiben ließ. Es war fast, als würde die Realität in sich selbst zusammenstürzen.
    Wie ein starker Strudel , traf Sam die Erkenntnis mit aller Macht und er hätte schwören können, dass ihn zwei Augen aus der wirbelnden Spirale heraus anstarrten.
    »Da ist etwas im Inneren«, hörte er Bo hinter sich leise sagen.
    Überrascht drehte sich Sam um. Bo stand direkt neben ihm und starrte konzentriert auf das Foto in seiner Hand. Er sah auf, sein Blick traf Sams. »Siehst du das auch?«
    Sam nickte. »Augen.«
    »Die Fotos aus der ersten Nacht im Kinderzimmer zeigen das Gleiche… zumindest fast«, fügte David mit ernstem Blick hinzu. »Ich glaube, man kann sagen, dass es zu hundert Prozent real war, was auch immer am Freitag bei der Untersuchung im Kinderzimmer passiert ist. Man erkennt es in den Videos und auf den Fotos. Und es sieht so aus, als wäre es dasselbe wie auf dem Foto aus dem Salon.«
    Cecile gab ein kehliges Geräusch von sich. »Das gefällt mir absolut nicht. Was auch immer in diesem Haus ist, es ist gefährlich. Ich kann es fühlen.«
    David legte ihr einen Arm um die Schulter. »Sie hat recht, Bo. Sollen wir wirklich das Risiko eingehen und hierbleiben?«
    »Ja«, sagte Sam gleichzeitig mit Andre und Bo. Die drei blickten sich an.
    »Okay.« Bo fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Hier ist der Plan: Ich bleibe. Sam und Andre auch. Wenn der Rest von euch gehen will, werde ich euch nicht aufhalten. Offensichtlich unterscheidet sich diese Untersuchung von jeder anderen, die wir bislang durchgeführt haben. Cecile hat recht. Es könnte gefährlicher werden, als wir erwartet haben und ich will euch nicht zwingen, euer Leben aufs Spiel zu setzen.«
    Alle schwiegen einen Moment lang. Cecile war die Erste, die zu sprechen begann. »Ich weiß, dass es gefährlich ist, aber das ist die einmalige Chance, mehr über die Geisterwelt zu erfahren. So eine bekomme ich in diesem Leben nicht mehr. Ich bleibe.«
    David warf ihr einen langen, abwägenden Blick zu. »Ich auch. Ich meine, was soll's? Das Leben ist zu kurz, um es in Watte gepackt zu verbringen.«
    Amy lachte humorlos. »Ach Scheiße, ich werde hier nicht den Angsthasen spielen. Ich bin auch dabei.«
    Bo zeigte ein kurzes, zufriedenes Lächeln. »Okay, dann werden wir folgendes heute Nachmittag tun: Wir können uns wieder in drei Teams aufteilen und mit Foto- und Videokameras von Raum zu Raum gehen. Wir werden sehen, ob wir mehr davon erwischen, was Sam da fotografiert hat – was auch immer es ist. Wir funken auf Kanal zwei und melden uns alle zehn Minuten.«
    Er wandte sich an Sam und Andre. »Was genau habt ihr gemacht, bevor du das Foto geschossen hast, Sam? Fällt euch irgendetwas ein, das eurer Beobachtung vorangegangen ist?«
    »Ich habe den Bewohner des Hauses gebeten, uns ein Zeichen seiner Anwesenheit zu geben«, antwortete Andre. »Aber das hab ich in jedem Raum gemacht, das… Ding haben wir aber trotzdem nur im Salon erwischt. «
    Bo nickte. »Hm… Naja, ich glaub, das ist momentan der beste und einzige Anhaltspunkt, den wir kriegen können. Wer auch immer die Kameras bedient, muss sich vergewissern, dass er die Frage in jedem Raum stellt. Wieso stellen wir nicht eine Liste mit Fragen zusammen und überlegen uns eine Standardmethode für die Untersuchung jedes Raumes, sodass es alle gleich machen?«
    »Klingt gut«, antwortete

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