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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben. »Ich weiß, es klingt verrückt. Aber ich glaube, Josephine meinte genau das, was sie gesagt hat. Das sich etwas durch sie manifestiert und Lily getötet hat.«
    »Und sie hat versucht, es zu verfolgen.« Ceciles Blick war nachdenklich. »Hm…«
    Bo begann, auf und ab zu laufen. Eine Angewohnheit, um seine Gedanken zu ordnen.
    »Okay, lasst uns das Ganze durchdenken. Angenommen, Sam hat damit recht – und das ist eine ziemlich abwegige Vermutung – was dann? Bedeutet das, dass, was auch immer Lily getötet hat, dasselbe Ding ist, das die anderen im Haus getötet hat? Und falls es so ist, woher kam es und wie kam es hierher?«
    »Der Junge in dem Artikel sagte, dass etwas durch ihn gekommen ist«, sagte Sam. »Und wenn ich recht habe, hat Josephine ihre eigene Situation darin wiedererkannt.«
    Bo blieb stehen und fesselte Sam mit einem intensiven Blick. »Sie sagte, dass die Tür sich öffnet, wenn sie wütend wird. Damit beschrieb sie das Gefühl, dass etwas versuchte, sich mit ihrer Hilfe zu manifestieren.«
    »Ja, ich glaub schon.« Sam musste den Drang niederkämpfen, sich auf Bo zu stürzen. Hier und jetzt. Egal, wer ihnen dabei zusah.
    »Aber warum war sie nicht katatonisch wie alle anderen?«, wunderte sich Amy. »Wie hat sie es geschafft, dieses Ding zu kanalisieren, Lilys Tod mitanzusehen und immer noch genug klaren Verstand zu besitzen, um die Verfolgung aufzunehmen?«
    »Gute Frage.« Bo ging weiter auf und ab, die Hände in den hinteren Taschen seiner Jeans vergraben und den Blick auf den Boden gerichtet. »Wenn Lilys Tod in Brutalität und Grausamkeit den anderen gleicht und wenn Josephine das Ganze beobachtet hat, wie hat sie es dann geschafft, nicht verrückt zu werden? Was unterscheidet sie von allen anderen?«
    »Das bringt mich auf etwas anderes«, sagte Sam leise, während er seine Gedanken sammelte. »Was unterscheidet sie nicht von allen anderen? Mal angenommen, Josephine war voll zurechnungsfähig und hat die Wahrheit gesagt. Dass sich etwas aus einer anderen Existenzebene in dieser Realität manifestiert und Lily getötet hat. Lasst uns weiter annehmen, dass das Gleiche bei den anderen Todesfällen hier passiert ist.«
    Sam sah auf und begegnete Bos gespanntem Blick.
    »Wieso wurden Josephine und die anderen Überlebenden nicht verletzt?«
    Amy runzelte die Stirn. »Darüber hab ich auch schon nachgedacht. Die einen werden zerfetzt, die anderen bleiben unversehrt. Das ergibt keinen Sinn. Besonders, wenn sich das Ding durch den einen Part gewaltsam den Zutritt in unsere Realität sucht.«
    Bo nickte, während er gedankenverloren mit dem Ende seines Zopfes spielte. »Okay. Ich glaube, wir sollten Folgendes tun: Erstens, die Untersuchung wie geplant abschließen. Gründliches und sorgfältiges Arbeiten ist jetzt wichtiger denn je. Zweitens konzentrieren wir unsere Nachforschungen auf die Suche nach Beispielfällen, die sich irgendwie mit unserem Phänomen hier in Verbindung bringen lassen. Durchsucht zuerst die wissenschaftlichen Magazine, dann die Amateurpublikationen. Die Foren und Messageboards könnt ihr an den Schluss stellen, weil diese Informationen kaum zu verifizieren sind.«
    »Wonach genau sollen wir suchen?«, fragte Cecile. Sie lehnte sich gegen David, der einen Arm um ihre Schultern gelegt hatte. Ihr Gesicht war so blass wie nie zuvor und ihre Stimme zitterte. Sam nahm es ihr nicht übel. Er fühlte sich selbst zu Tode erschreckt.
    Bos Schritte verlangsamten sich und er runzelte nachdenklich die Stirn. »Hm… Wir erzielen vielleicht die besten Ergebnisse, wenn wir nicht versuchen, zu spezifisch zu werden. Wir könnten damit beginnen, nach ungewöhnlichen oder atypischen Geistersichtungen zu suchen. Vielleicht auch nach Luftwirbeln. Die Beschreibung von Josephine könnte auf eine Art Strudel passen.«
    »Wir sollten auch nach ähnlichen Fällen wie in Oleander House suchen«, fügte Amy hinzu. »Verletzungen oder Tode, die nicht aufgeklärt werden konnten. Vor allem, wenn sie Zeugen oder Verdächtige beinhalten, die selbst nicht verletzt, aber von dem Vorkommnissen traumatisiert wurden.«
    Bo schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das erneut Schmetterlinge in Sams Bauch flattern ließ. »Noch jemand? Vorschläge, Kommentare, Fragen?«
    Alle schüttelten die Köpfe. Bo blieb neben Sam stehen und gab ihm einen Klaps auf die Schulter.
    »Gute Arbeit mit dem Brief. Okay, wir werden uns wieder in drei Teams aufteilen: Eins für den Friedhof, eins

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