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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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Gruppe den Raum betrat.
    »Wie sind eure Nachforschungen gelaufen?«, fragte Bo. »Etwas rausgefunden?«
    Amy kniff die Augen zusammen. »Nicht viel, nein. Was ist mit euch, Jungs?«
    »Ich hab ihnen erzählt, was wir hier gefunden haben, Sam«, sagte Andre. »Ich dachte mir schon, dass du hier weitersuchen würdest.«
    Sam nickte. »Du hast recht. Hab nicht viel gefunden, was wissenschaftliche Erklärungen angeht, aber dafür etwas anderes.«
    »Was denn?«, fragte David, der sich mit beiden Händen auf den Tisch stützte.
    »Eine Notiz, geschrieben von Josephine Royce.« Sam stupste Bo gegen die Schulter. »Zeig sie ihnen.«
    Bo starrte ihn einen Moment lang scheinbar verständnislos an, ehe es ihm dämmerte. Er hielt das Stück Papier hoch, das er immer noch in der Hand hielt, und reichte es an Amy weiter.
    Wie aufs Stichwort rückte das restliche Team näher zusammen, damit jeder über ihre Schulter gebeugt mitlesen konnte. Sam fing Bos Blick über Amys Kopf hinweg auf. Bos Lippen formten ein kleines Lächeln und Sams Atem stockte einen Moment lang. Er sah weg. Bos Lächeln sollte ihm nicht solche Schmetterlinge im Bauch verursachen. Nicht so früh.
    Der Gedanke, dass er womöglich wirklich tiefere Gefühle für Bo entwickelte, jagte ihm beinahe genauso viel Angst ein wie das Wesen, das er am Tag zuvor in sich gespürt hatte.
    »Mannomann.« David nahm Amy das Papier ab und las es erneut. »Das ist der Hammer!«
    »Sie spricht davon, das zu finden, was Lily getötet hat«, sinnierte Cecile. »Was, glaubt ihr, meint sie damit? Und diese Sache mit dem Portal?«
    »Wer weiß«, sagte Andre. »Vielleicht wusste sie es selbst nicht.«
    Bos Augenbrauen zogen sich zusammen. »Ich frage mich, von welchem Artikel sie spricht. Das würde vermutlich etwas mehr Licht in die Sache bringen.«
    »Ich glaub, ich weiß, welchen sie gemeint hat«, meldete sich Sam nach kurzem Zögern. »In einer der Ausgaben von The Boundary gibt es einen Artikel über ein Mädchen, das getötet wurde, während es mit seinem Freund schlief. Sie wurde zerfetzt. Der Freund war danach fast katatonisch, aber die einzigen Beweise, die sie hatten, deuteten auf ihn als den Täter hin. Sie haben ihn ins Irrenhaus gesteckt. Er hat sich drei Monate später umgebracht.«
    Fünf Augenpaare starrten Sam mit identisch geschocktem Ausdruck an.
    »Das klingt ähnlich wie die Morde, die hier passiert sind«, sagte Andre langsam.
    »Genau das hab ich mir auch gedacht«, stimmte Sam zu. »Aber jetzt passt auf: Er hat einen Abschiedsbrief an die Wand seiner Zelle geschrieben, mit seinem eigenen Blut. Dort heißt es, dass das Ding , das seine Freundin getötet hat, durch ihn gekommen ist und zwar von irgendwo anders her.«
    David Augen weiteten sich. »Wie durch ein Portal.«
    »Was auch immer dieses Mädchen getötet hat, benutzte seinen Freund als Vehikel, um sich zu manifestieren. Josephine muss hier in Oleander House das Gleiche erlebt haben.« Cecile rieb sich über die Arme und sah sich nervös im Zimmer um. »Das fühlt sich stimmig an, oder?«
    »Es passt auf jeden Fall mit der Geschichte des Hauses zusammen«, sagte Bo. »Aber wir müssen aufpassen, dass wir keine Wunschvorstellung hineininterpretieren. The Boundary war noch nie eine besonders vertrauenswürdige Informationsquelle.«
    »Was ist mit Josephines Brief?«, fragte Cecile. »Sie bezieht sich auf den Artikel und sie schien geglaubt zu haben, dass ihr das Gleiche zugestoßen war wie diesem Jungen.«
    »Der Teil über das sich öffnende Portal klingt auf jeden Fall nach dem Abschiedsbrief des Jungen«, stimmte David zu.
    »Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass sie über diesen bestimmten Artikel gesprochen hat«, erinnerte ihn Sam. »Die beiden Fälle ähneln einander, aber hundertprozentig wissen wir es nicht.«
    Andre scharrte nervös mit dem Fuß. »Wir wissen, dass es hier ein starkes elektromagnetisches Feld gibt. Ist es nicht möglich, dass es Josephines Gedanken verwirrt hat? Sie Dinge sehen ließ, die nicht real waren?«
    Andre klammerte sich offensichtlich immer noch an die Idee einer Massenhalluzination. Vor ein paar Tagen hätte Sam ihm bereitwillig zugestimmt. Jetzt wusste er es besser.
    »Es sind keine Halluzinationen, Andre«, sagte Sam. »Was auch immer hier passiert, es ist real. Und ich glaube, was Josephine passiert ist, war ebenso real.«
    Mit schief gelegtem Kopf sah Bo Sam neugierig an. »Was genau meinst du damit?«
    Sam hielt dem Blick stand und versuchte, alle schmutzigen

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