Sehnsucht der Unschuldigen
ihm die Hose auf.
»Ich würde ihr Leben sofort gegen das von Edda Lou tauschen!
Ist mir doch egal, ob sie Blutverwandte sind oder nicht. Mit Edda Lou konnte ich über alles reden, selbst über uns zwei. Sie hat sich auch immer für mich gefreut. Nur als ich Junior geheiratet und Scooter gekriegt habe, da ist sie ein bißche n neidisch geworden, aber das ist ja nur natürlich, findest du nicht auch?«
»Mmmm.« Er zog ihr das Nachthemdchen aus und küßte ihr die Brüste.
Darleen fing zu seufzen an und zog ihm die Boxershorts herunter. »Ich sollte doch bei ihrer Hochzeit mit Tucker die Ehrenjungfer abgeben. Und dann wurde sie so brutal zugerichtet!«
»Denk einfach nicht dran, Schatz.« Sein Atem kam stoßweise.
Mit den Händen schob er ihre Schenkel auseinander. »Laß deinen Billy T. nur machen, und du wirst das alles schnell vergessen. Das wäre sicher auch in Edda Lous Sinn.«
»Ja. In meinem Herzen wird immer ein Platz für sie reserviert sein.« Stöhnend drückte sie sich fester gegen seine Hand. Ein Schauer überlief sie. Sie schob ein Marmeladeglas beiseite und legte sich auf den Tisch. Ihre Finger schlossen sich um seinen Rücken. Noch einmal klappte sie die Augen auf. Er hatte sein Kondom schon vorher übergezogen. Sie strahlte ihn selig an.
»Du bist ja so gut zu mir, Schatz.« Sie führte sein Glied in sich hinein, und er fing an zu stoßen. »Mit dir macht es ja soviel mehr Spaß als mit Junior. Der tut es immer nur im Bett.«
Angestachelt von ihrer Schmeichelei, schob Billy T. sie ein Stückchen höher. Weil sie bereits kam, merkte sie gar nicht, daß sie sich den Kopf am Hängeschrank angestoßen hatte.
Beim Aufwachen stellte Caroline überrascht fest, daß sie wunderbar geschlafen hatte. Vielleicht war es die Kraft des Unterbewußten, sinnierte sie. Dann hätte sie sich den schlimmen Erfahrungen einfach durch Flucht entzogen. Es konnte aber auch an der wohltuenden Gegenwart von Susie Truesdale und ihrer Tochter gelegen haben, die sie im Zimmer nebenan untergebracht hatte. Vielleicht war es aber auch nur das Bett ihrer Großeltern, in dem sie sich einfach gut aufgehoben fühlte.
Wie dem auch sei, als sie erwachte, schien die Sonne ins Zimmer herein und der Duft von frischem Kaffee kitzelte ihr die Nase.
Zuerst war sie peinlich davon berührt, daß ihre Gäste das Frühstück bereiteten, während sie noch schlief. Das Argument erschien ihr dann aber doch recht fadenscheinig, nach dem grauenhaften Erlebnis von gestern. Fast hätte sie sich noch einmal umgedreht, entschloß sich dann aber doch zum Aufstehen und stellte sich als erstes unter die Dusche.
Als sie frisch gewaschen und angezogen unten erschien, saßen Susie und Marvella bereits am Tisch und unterhielten sich bei Kaffee und Rührei mit gedämpfter Stimme.
Mutter und Tochter sahen einander verblüffend ähnlich. Sie waren beide hübsche Frauen mit hellblondem Haar und blauen Augen. Sie hatten den gleichen geschwungenen Mund, der sich zu einem Lächeln formte, als sie Caroline erblickten. Zwischen ihnen herrschten eine Vertrautheit, eine Nähe und gegenseitige Achtung, wie Caroline sie mit ihrer Mutter nie erlebt hatte.
»Wir hatten gehofft, du würdest noch ein bißchen lä nger schlafen.« Susie schenkte ihr gleich eine Tasse Kaffee ein.
»Ich komme mir vor, als hätte ich eine ganze Woche geschlafen. Danke. Es war wirklich nett von euch, daß ihr über Nacht geblieben seid. Ich…«
»Aber dazu sind Nachbarn ja da. Marvella, servier Caroline doch das Frühstück.«
»Also wirklich, ich…«
Susie drückte sie sanft auf einen Stuhl. »Du mußt jetzt erst was essen. Nach so einem Schock braucht man einfach Brennstoff.«
»Moms Rührei ist unschlagbar! Wenn man ißt, geht es einem immer gleich besser. Nach meinem großen Streit mit Bobby Lee haben Mom und ich einen Riesenbecher Schokoladeneis verdrückt.«
Es kostete Marvella einige Mühe, Caroline nicht anzustarren.
Nur zu gerne hätte sie sie gefragt, wo sie sich die Haare hatte schneiden lassen. Bobby Lee hätte allerdings einen Anfall bekommen, wenn sie sich solche Locken in ihr schulterlanges Haar hätte drehen lassen.
»Mit viel Schokolade im Bauch läßt sich so manches leichter ertragen«, meinte Susie lächelnd und reichte Caroline eine Scheibe Toastbrot. »Ich habe ein bißchen von der Himbeermarmelade deiner Großmutter genommen. Du hast doch hoffentlich nichts dagegen.«
»Im Gegenteil!« Fasziniert betrachtete Caroline das handbeschriftete Etikett. »Ich
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