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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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    ***
    Auf dem Heimweg änderte Muriel ihre Pläne für den Abend und rief Emma an, um ihr abzusagen. Nach dem Gespräch mit Leander war ihr nicht nach einer lauten Bar zumute, sondern eher nach wirklicher Entspannung.
    Das kleine SPA, in das es sie nicht regelmäßig, doch auch nicht selten zog, besuchte sie ausschließlich wegen der Sauna und weil es an späten Wochenabenden so gut wie sicher war, dass sie dort allein war.
    Als Muriel eintrat, verabschiedete Kasumi gerade zwei Frauen, die offenbar Stammkundinnen waren. Mit einem Zwinkern wandte sie sich darauf an Muriel.
    »Wie’s aussieht, kannst du heute wieder völlig ungestört saunieren.«
    Muriel sah auf die Uhr. Es war bereits nach einundzwanzig Uhr, und das SPA schloss in anderthalb Stunden. »Ich mache meine drei Runden und werde sicher pünktlich fertig sein.«
    Kasumi winkte ab. »Schon okay, lass dir Zeit.«
    Muriel passierte den in warmen Rot- und Gelbtönen gehaltenen Gang bis zur Umkleide, wo sie sich auszog und ins Handtuch wickelte. Von der benachbarten Dusche ging es in die Sauna.
    Wie immer begann Muriel auf der mittleren Holzbank, legte sich auf den Rücken, winkelte die Beine an und befahl ihren Gedanken loszulassen. Wie gewohnt, ließen die sich nicht ohne Weiteres befehlen, schon gar nicht nach einem Tag wie diesem, sondern hielten an Details fest und sandten bestimmte Wortfetzen zur Analyse in ihr Hirn.
    Im Nachhinein konnte sie nicht glauben, dass sie Leander tatsächlich gesagt hatte, dass sie sich nach einem anderen Job umschauen würde – noch seltsamer war seine gelassene Reaktion darauf. Dabei hatte er nicht gelassen reagiert, weil er ihre Entscheidung nicht bedauern würde, sondern vielmehr, weil er nicht damit rechnete, dass sie wirklich ging.
    Zum wiederholten Male sagte sie sich, dass derlei Überlegungen sie nirgends hinbrächten und versuchte, sie gegen das geliebte Lala-Land auszutauschen. Statt weiter im Büro zu hocken, wollte sie auf einem Floß treiben, das von den Wellen eines Sees geschaukelt wurde, oder unter einem Baum liegen, der inmitten einer endlosen Wiese wuchs, doch die Pforten des Lala-Landes öffneten sich immer nur soweit, dass sie einen Blick erhaschen konnte und verschlossen sich, sobald sie einen Fuß hineinsetzten wollte.
    Zur zweiten Runde würde es einfacher sein, beschloss Muriel und verließ die Sauna nach zehn Minuten, um im Eisbad abzutauchen und die obligatorische Pause im Ruheraum einzulegen. Als das Prickeln auf der Haut nachließ und die Vorfreude auf eine weitere Runde Schwitzen die Oberhand gewann, ging sie zurück zur Sauna. Sie erschrak ein wenig, als sie durch die Glasscheibe hindurch jemanden auf der mittleren Bank entdeckte. Schnell wandelte sich der kleine Schreck in eine Enttäuschung darüber, dass ihr Alleinsein gestört sein würde, und sie spielte mit dem Gedanken, das Saunieren vorzeitig zu beenden. Da der andere sie bereits gesehen hatte, entschied sie, die zweite Runde durchzuziehen und danach Schluss zu machen. Möglicherweise waren seine zehn Minuten auch gleich vorüber.
    Muriel betrat die Sauna also und antwortete mit einem »Hallo« auf sein »Hey«. Im Vorübergehen musterte sie ihn, stieg dann die erste und zweite Bank hinauf, um sich auf die oberste zu legen.
    Seine Ähnlichkeit mit Kasumi mochte auf ein verwandtschaftliches Verhältnis zurückzuführen sein oder auch nur auf der asiatischen Herkunft beruhen. Er war recht hübsch, sein Körper schlank und athletisch. Mit einem roten Igelball rollte er gedankenverloren über seinen Oberschenkel, was dünne rote Striemen auf seiner glatten, vor Feuchtigkeit schimmernden Haut verursachte.
    Sobald Muriel lag, schloss sie die Augen. Natürlich war das Lala-Land nun erst recht nicht erreichbar, doch mit geschlossenen Augen fiel es ihr leichter, die unerwünschte Gesellschaft auszublenden. Zumindest für ein paar Minuten. Irgendwann fragte sie sich jedoch, ob der andere seine Saunarunde nicht bald beenden wollte.
    Als sie die Augen aufschlug, traf sich ihr Blick mit seinem. Offenbar hatte er sie schon eine Weile beobachtet. Dass sie ihn ertappt hatte, schien ihn nicht zu stören. Er betrachtete sie weiterhin unverwandt und knautschte den Igelball in der Faust.
    »Normalerweise hab ich die Sauna für mich um diese Uhrzeit ...«, sagte er. Es klang nicht wie ein Vorwurf, sondern eher als hätte er lediglich einen für ihn selbst bestimmten Gedanken geäußert.
    »Normalerweise trifft das auch auf mich zu«, entgegnete

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