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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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die Bahnstation erreichte.
    Gestalten wie sie waren an einem frühen Samstagmorgen nichts Ungewöhnliches in der El, weshalb sie endlich das Gefühl loswerden würde, Dreck auf der Haut zu haben.

Sieben
    Neue Woche, alte Routinen.
    Tiefgarage um fünfzehn vor neun. Becher Kaffee um fünf vor neun. Ein kurzer Talk mit Emma. Paulas Grummeln. Rechner an um drei vor neun. Klingelnde Telefone, klappernde Tastaturen. Anfragen, Terminbestätigungen, Namen, Informationen. Der Gong des Fahrstuhls um eine Minute vor neun. Leanders Gemurmel auf jedem Meter. Check und Sortierung des Posteingangs.
    Und noch immer nur fünf Heiratsanträge.
    Atemlos. Abgerockt. Schwindelfrei. Ekstatisch. Verträumt. Wieder und wieder drehten die Adjektive Kreise in Muriels Hirn. Wo sind die anderen fünf?, überlegte sie gegen Mittag mittelschwer verzweifelt. Was waren die anderen fünf?
    Nicht einmal das Internet hatte Brauchbares ausgespuckt, was lediglich Beweis dafür war, dass die Welt tatsächlich ein Defizit an originellen Ideen zu dem Thema hatte.
    Das Banner am Flugzeug war eine ebenso abgenutzte Idee wie eine Einblende auf der Kinoleinwand oder gar die Anzeige in der Tageszeitung. Leanders Kommentare dazu hörte Muriel schon jetzt. Und der im Sektglas, im Eis oder im Creamcheese-Bagel versteckte Ring war nicht nur kein Geheimtipp, sondern schon oft genug in der Speiseröhre gelandet. Ein Heiratsantrag vor der Notoperation war zwar außergewöhnlich, jedoch nicht im Sinne des Fragestellers und der Befragten.
    Vielleicht konnte man einen Antrag auf das Hobby der Frau abstimmen, grübelte Muriel weiter und wurde von Minute zu Minute nervöser. Irgendwann katapultierte sie ihren Bleistift quer über den Schreibtisch, denn es war die einzige Möglichkeit aufzuhören, sich damit gegen die Unterlippe zu klopfen.
    Paula warf ihr einen kritischen Blick zu. Muriel ignorierte die Kollegin, lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Welchen Hobbys gingen Frauen nach? Töpfern, Bauchtanz, Yoga, Sprachkurse, Malerei, Klavierspielen ... Das alles eignete sich nicht. Hierzu fielen ihr keine typisch männlichen Ideen ein. Kein Mann – Muriel dachte an Leanders Worte und korrigierte sich – kein Kerl würde sich seiner Freundin zuliebe, und nur um ihr einen Heiratsantrag zu machen, mit irgendwelchen Yogaübungen zur Feile machen.
    Handball! Fußball! Basketball! Mannschaftssports!
    Als habe jemand mit dem Finger geschnippt, blitzte es Muriel vor Augen und da war die Idee.
    Ms Wonderful spielte aktiv in einer Mannschaft. Das Heimspiel wurde angepfiffen. Die ersten Teamplayerinnen landeten innerhalb weniger Minuten auf der Strafbank. Es folgten mehr vermeintliche Fouls an der gegnerischen Mannschaft, mehr rote Karten. Buh-Rufe an den rigorosen Schiedsrichter wurden laut. Zunehmende Verwirrung stand auf dem Gesicht der Liebsten. Schließlich befand sie sich ganz allein auf dem Feld. Das war sein Einsatz.
    Bingo! Willkommen, Nummer sechs: der athletische Antrag.
    Mit diebischer Freude tippte Muriel ihre Idee ein. Bei solch einem Ereignis würde sie im Publikum sitzen wollen. Das war gut. Das war sehr gut, und vor allem war es eine Idee, auf die ein Mann kommen würde.
    »Was ist denn mit dir los?«, hörte sie Emma fragen und mochte den Kopf kaum vom Monitor abwenden, um den Ideenfluss nicht zu unterbrechen.
    »Grandioser Einfall«, gab sie knapp zurück.
    »Echt? Sprich!«
    »Beim Mittag. Wohin gehen wir? Wie wär’s mit McDonald’s oder so? Ich hab schon ewig keinen McRib mehr verdrückt.«
    Emma gab ein vorwurfsvoll klingendes Grunzen von sich. »Natürlich hast du das nicht. Schon vergessen, dass ich in der Vital- und Gesund-Rubrik schreibe. McDonald’s steht auf der schwarzen Liste.«
    »Okay«, murmelte Muriel und war längst wieder im Text. »Was ist mit Pizza Hut?«
    ***
    Am Mittwoch machte Leander, schon halb in seinem Büro angelangt, auf dem Absatz kehrt und stoppte vor Muriels Arbeitsplatz.
    »Komm gegen zehn zu mir«, bat er sie.
    Paula räusperte sich. Emma zückte eine Augenbraue. Muriel schaute für die folgenden zwei Stunden Kopfkino. Was hatte sie denn nun schon wieder angestellt?
    Auf erneutes Genöle eingestellt, nahm sie zur gewünschten Zeit Leander gegenüber Platz und war überrascht, dass er so etwas wie Small Talk zu betreiben versuchte. Je mehr er erzählte, desto größer wurde Muriels Verwirrung. Zuerst sprach er von Stooch, einem Label für Männermode, das regelmäßig im KINGz Erwähnung

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