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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Miguel sich dem Tisch näherten, an dem er in Begleitung einer jungen Frau saß.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass Antonia ihren Vater begleiten würde. Ärgerlicherweise wurde aus dem Treffen auf diese Weise eine weitere gesellschaftliche Verpflichtung, bei dem er nicht ernsthaft über Geschäfte reden konnte. War das Zufall, oder hatte Felipe Roig das absichtlich so eingefädelt?
    Es war einfach gewesen, Antonia zu umschmeicheln, die Tochter von Felipe Roig, um an den alten Mann heranzukommen. Doch einiges deutete darauf hin, dass Antonia diese Schmeicheleien zu ernst nahm, und das wiederum könnte Felipe auf den Gedanken bringen, mehr Geld für das Land, das er zu verkaufen hatte, zu verlangen, als Alejandro zu zahlen bereit war.
    Zugegeben, Antonia war eine Schönheit. Sie strahlte eine unglaubliche Leidenschaft aus und würde den Auserwählten, der sie eines Tages heiratete, ohne Zweifel mehr als glücklich machen – aber er würde nicht Alejandro Santiago heißen.
    Er und Francesca hatten aus den falschen Gründen geheiratet, und ihre Ehe war ebenso unglücklich wie katastrophal gewesen. Er hatte nicht vor, diesen Fehler zu wiederholen.
    Nach dem Treffen mit ihrem Vater war Antonia noch etwas länger am Tisch sitzen geblieben, obwohl Alejandro sie nicht darum gebeten hatte. Er hatte auch nicht vor, sie zum Lunch einzuladen. Doch jetzt, nachdem Brynne und Miguel das Restaurant betreten hatte, blieb ihm wohl nichts anderes übrig.
    Als die beiden herantraten, stand er auf. Sein Lächeln war weniger herzlich, als er sich gewünscht hätte. „Hattet ihr einen schönen Vormittag?“, fragte er unverbindlich.
    „Es war klasse“, antwortete Miguel lebhaft. „Wir sind in ganz vielen Geschäften gewesen, und im Café habe ich Kekse bekommen und Saft, und wir haben draußen gesessen. Und die Menschen haben sich Wasser in große Flaschen gefüllt, und das Wasser kam von einem Wasserfall, direkt aus den Bergen, und …“
    „Langsam, Miguel, langsam“, lachte Alejandro und stoppte das aufgeregte Geplapper. Die ganze Zeit über spürte er Brynnes fragenden Blick auf sich. Abwechselnd musterte sie ihn und Antonia. „Miguel, ich möchte dich einer Freundin von mir vorstellen. Das ist Antonia Roig.“ Er legte Miguel eine Hand auf die Schulter und drehte ihn um, sodass er Antonia anschaute. „Antonia, das ist …“
    „… dein Sohn“, beendete sie den Satz, während sie lächelnd aufstand. „Natürlich ist er das. Er sieht dir sehr ähnlich, Alejandro.“ Ihr Lächeln wurde warm, als sie zu ihm aufblickte.
    Mit wachsender Beklemmung beobachtete Brynne die Szene. Michael begann gerade erst zu verstehen, dass Alejandro sein Vater war. Dieser arrogante Mann würde den Jungen doch sicherlich nicht so früh seiner zukünftigen Stiefmutter vorstellen?
    Antonia Roig war wirklich wunderschön, doch wenn sie lächelte, schienen ihre Augen seltsam unbeteiligt zu bleiben. Vermutlich dachte sie gerade daran, dass Internate vorzügliche Einrichtungen waren – für alle Kinder außer ihren eigenen.
    Doch bei dem aufregenden Körper bezweifelte Brynne, dass Alejandro ihr jemals in die Augen schaute.
    Antonias Blick streifte Brynne, die noch stehen geblieben war. „Wie vernünftig von dir, dass du Miguels Kindermädchen mitgebracht hast.“ Sie bedachte Brynne mit einem herablassenden Lächeln, ehe sie sich wieder abwandte. „Alejandro, warum hast du nicht …“
    „Aber Brynne ist nicht mein Kindermädchen“, unterbrach Michael sie kichernd. Die Spannung zwischen den drei Erwachsenen nahm er überhaupt nicht wahr. „Sie ist meine Tante. Tante Bry“, fügte er glücklich hinzu.
    Oh ja, diese Augen sind sehr hart, entschied sie bitter, als Antonia sich ihr erneut zuwandte. Kritisch musterte Antonia sie vom roten Haarschopf bis zu den Sohlen ihrer Flipflops, ehe ihr Blick zu dem ungeschminkten sommersprossigen Gesicht zurückkehrte.
    „Deine … Tante“, murmelte sie schließlich nachdenklich, ehe sie sich wieder an Alejandro wandte. „Ist das dieselbe Tante, die …“
    Offensichtlich hatte Alejandro ihr noch nicht erzählt, dass die Tante, die in den letzten Wochen so viel Ärger gemacht hatte, Michael nach Mallorca begleitete.
    „Genau die“, erklärte Brynne und reichte Antonia die Hand zur Begrüßung. „Brynne Sullivan. Leisten Sie uns beim Lunch Gesellschaft, Miss Roig?“, fügte sie hinzu, als die andere Frau ihre Begrüßung mit einer kurzen Berührung der Fingerspitzen erwiderte. Die Nägel waren

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