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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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wurde wärmer. „Ich bin mir sicher, dass es keine Rolle für dich spielt, was ich von dir denke“, sagte sie.
    Nachdenklich sah er sie an. Wenn Antonia nicht unerwartet aufgetaucht wäre, hätte er gestern mit dieser Frau geschlafen. Wie würde sie sich heute ihm gegenüber verhalten, wenn das geschehen wäre?
    Es wäre, erkannte er mit plötzlicher Klarheit, unmöglich, dass wir zusammen hierbleiben.
    Er schenkte ihr ein knappes Lächeln. „Egal. Jetzt geh und nimm dein Bad.“ Dann wandte er sich um. Sein Rücken war durchgestreckt und die Fäuste an den Seiten geballt. Er starrte hinaus auf den Balkon, bis er hörte, wie sie die Tür leise hinter sich schloss.
    Sein Atem entwich mit einem zittrigen Seufzer, als er versuchte, seine Schultern und die verkrampften Finger zu lockern.
    Dieses ehrliche Gespräch war nötig und vielleicht schon längst überfällig gewesen. Selbst wenn es ihr nicht gefallen hatte, dass er seine längst vergangene Beziehung mit Joanna mit dem verglichen hatte, was zwischen ihnen geschehen war. Doch es musste einfach ausgesprochen werden. Sie wusste jetzt, dass Begehren ein ebenso starkes Gefühl sein konnte, wie man es gemeinhin der Liebe nachsagte.
    Jedenfalls hatte er so etwas über die Liebe gehört. Er hatte noch nie eine Frau geliebt. Weder Joanna noch Francesca. Und ganz gewiss keine von diesen namen- und gesichtslosen Frauen, die er im Laufe der Jahre kennengelernt hatte.
    Auch Brynne liebte er nicht, aber trotzdem waren diese feuerroten Haare, der offene Blick aus blauen Augen und der aufregende Körper zu einer quälenden Versuchung für ihn geworden.
    Und er fand es immer schwerer, dieser Versuchung zu widerstehen.

12. KAPITEL
    Brynne wachte auf, als sie spürte, wie sie hochgehoben wurde. Ein Arm lag unter ihren Schultern, der andere unter den gebeugten Knien. Mit schweren Lidern schaute sie auf und sah, dass Alejandros Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war, und dass sie in seinen Armen lag.
    „Was tust du da?“, murmelte sie verschlafen.
    Er blickte sie an, die dunklen Augen waren unergründlich. „Wonach sieht es denn aus?“, fragte er leise.
    Es sah ganz danach aus – und fühlte sich auch so an –, als würde er sie an seine kräftige Brust drücken. Sie konnte den regelmäßigen Herzschlag unter dem Seidenstoff seines Hemdes spüren.
    „Ich fand dich schlafend auf dem Sofa, als ich nach Hause kam“, flüsterte er und begann, die Treppe hinaufzusteigen.
    Ach ja, jetzt erinnerte sie sich. Michael und sie hatten gemütlich zusammen zu Abend gegessen. Sie selbst trank zwei Gläser Wein dazu. Nachdem sie Michael ins Bett gebracht hatte, setzte sie sich mit einem Buch ins Wohnzimmer. Doch sie konnte den Gedanken an Alejandro einfach nicht verscheuchen, der jetzt bei der schönen Antonia Roig war. Über ihre Grübeleien musste sie eingeschlafen sein.
    Sie hatte auf seine Rückkehr gewartet, das war’s. Sie wollte ihm etwas erzählen. Aber so eng an ihn geschmiegt konnte sie nicht richtig denken und sich nicht mehr daran erinnern, was es war.
    „Wo bringst du mich hin?“
    Ja, wohin eigentlich? fragte er sich, während er auf sie hinunterschaute. Das lange rote Haar fiel wie ein seidener Vorhang über seinen nackten Arm. Ihre Augen hatten einen rauchigen blauen Schimmer, und das Gesicht war vom Schlafen sanft gerötet. Die vollen Lippen waren einladend geöffnet.
    Sie war in einen seidenen Morgenmantel gehüllt. Als er sie so fest an sich drückte, dass er ihre weichen Brüste spürte, konnte er nicht länger widerstehen.
    Um kurz nach elf war er nach Hause gekommen. Als Erstes ging er nach oben, um nach Michael zu sehen. Er erwartete nicht, dass überhaupt noch jemand wach war, aber die kleine erleuchtete Lampe im Wohnzimmer machte ihn neugierig. Womit er nicht gerechnet hatte, war, Brynne schlafend auf dem Sofa vorzufinden. Er war nicht sehr erbaut davon, sie hier vorzufinden, nachdem er sich heute Nachmittag schon hatte zusammenreißen müssen, um ihr nicht zu folgen und ihr beim Baden zuzuschauen.
    Zusammengerollt lag sie auf den Polsterkissen. Ihr schönes Gesicht war wie immer ungeschminkt, und die Schalkragen ihres Morgenmantels entblößten die zarte Haut ihres Dekolletés. Die langen, sensiblen Finger, mit denen sie am Abend zuvor seinen Rücken so zärtlich liebkost hatte, lagen entspannt auf dem Buch, in dem sie gelesen hatte.
    Mehrere Minuten lang schaute Alejandro sie an, hin und her gerissen zwischen Verlangen und Vernunft. Am liebsten

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