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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Wenn es überhaupt weiterging …
    „Sei nicht albern, Brynne.“ Kopfschüttelnd sah er sie an. „Ich habe nicht vor, dich und Michael mitzunehmen.“
    „Aber …“
    „Consuelo?“, sagte Alejandro ins Telefon, als er seinen Gesprächspartner endlich erreichte. In schnellem Spanisch gab er eine Reihe von Anweisungen, ehe er den Anruf grußlos beendete und sich wieder an Brynne wandte.
    Doch sie war inzwischen gegangen, und nichts deutete mehr auf ihre Anwesenheit hin. Nur die zerwühlten Bettlaken zeigten, dass er vor wenigen Minuten im Bett gelegen hatte. Mit ihr.
    Er holte tief Luft und strich sich das Haar zurück. Er wusste, dass er sich gerade nicht besonders freundlich verhalten hatte, aber die Entdeckung, dass sie noch unschuldig gewesen war, brachte ihn vollkommen durcheinander.
    Wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er sagen oder tun sollte. Robertos Anruf bot ihm die günstige Gelegenheit zur Flucht. Ihr plötzliches Verschwinden aus seinem Schlafzimmer schien darauf hinzudeuten, dass sie ebenfalls Abstand brauchte.
    Er räumte oberflächlich auf und zog das verräterische Bettlaken ab. Als er kurz darauf in die große Halle kam und dort Brynne stehen sah, konnte er seine Missbilligung nicht verbergen.
    Brynne hatte sich angezogen, sie trug eine Jeans und ein enges Top. Die Haare waren frisch gebürstet und zusammengebunden. Alejandro hatte gehofft, ihr vor seiner Abreise nicht noch einmal zu begegnen. Er brauchte Zeit, um zu begreifen, was zwischen ihnen geschehen war. Erst dann würde er mit ihr darüber sprechen können.
    Brynne sah seine Überraschung ebenso wie sein Missfallen, weil sie ihn am Fuß der Treppe erwartete, und das Herz wurde ihr schwer.
    Und mit diesem Mann hatte sie gerade geschlafen. Ihm war sie so nahe gewesen wie keinem anderen Menschen je zuvor. Hier und da tat ihr Körper immer noch weh vom ungewohnten Liebesspiel.
    Dass er nicht mit ihr darüber reden wollte, machte ihr nichts aus, im Gegenteil. Denn sie war sich absolut sicher, dass er diesen Vorfall bedauerte, während für sie das Erlebnis in seinen Armen wunderbar gewesen war; einfach unglaublich, viel besser, als sie es sich jemals vorgestellt hatte.
    Sie wusste, dass es an Alejandros Erfahrung lag. Doch gerade seine Erfahrenheit bedeutete ja, dass sie selbst nur eine weitere Eroberung für ihn darstellte. Für sie war der heutige Abend vielleicht etwas ganz Besonderes, aber Alejandro schien es überhaupt nichts zu bedeuten. Warum sonst hatte er es jetzt so eilig, von ihr fortzukommen?
    Traurig, aber wahr.
    Ebenso wahr wie die Erkenntnis, dass ein simpler Anruf von seinem Bruder ausreichte, um aus dem feurigen Liebhaber den zielstrebigen Geschäftmann zu machen, für den sie ihn schon immer gehalten hatte. Und der er zweifelsohne immer bleiben würde.
    Er sah demonstrativ an ihr vorbei und holte tief Luft. „Es ist mir klar, dass du glaubst, wir müssten reden …“
    „Nein, das denke ich ganz und gar nicht“, erklärte sie entschlossen. „Im Gegenteil, ich denke, es ist für uns beide das Beste, wenn wir den heutigen Abend aus unserem Gedächtnis streichen. Vergiss es ganz einfach“, fügte sie mit rauer Stimme hinzu.
    Einen Moment lang vergaß Alejandro sein eigenes Unbehagen. Was sollte er aus seinem Gedächtnis streichen? Ihr überwältigendes Liebesspiel? Den Moment, in dem sie in all ihrer Schönheit in seinen Armen lag? Ihre Erregung, die ihn alle Vernunft vergessen ließ?
    Er musterte sie jetzt forschend, doch aus den verschlossenen Gesichtszügen konnte er kein Gefühl herauslesen.
    „Vergiss es“, hatte sie gesagt. War sie in der Lage, diesen Abend zu vergessen? Würde sie diese Stunden mit ihm einfach beiseiteschieben können, wenn es für sie Zeit war, nach England zurückzukehren? Würde sie ihn vergessen?
    Trotz seiner eigenen Unsicherheit musste er feststellen, dass ihm dieser Gedanke ganz und gar nicht behagte.
    „Und was ist, wenn unser Beisammensein ungeahnte Folgen hat?“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Ich glaube nicht …“ Sie brach ab und erbleichte, als ihr die Bedeutung seiner Worte aufging. „Es gibt absolut keinen Grund, anzunehmen …“
    „Es gibt auch keinen Grund, nicht anzunehmen“, unterbrach er sie. Dass sie so tat, als hätte ihr Liebesspiel überhaupt keine weiteren Konsequenzen, ärgerte ihn nur noch mehr. „Habe ich recht?“, hakte er drängend nach.
    Brynne wusste natürlich, dass er von einer Schwangerschaft sprach. Aber das war

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