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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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gefragt, womit er sein Geld verdient hat? Er ist alleiniger Besitzer von Riverbend, nicht wahr?“
    Charlotte nickte. „‚Vortex‘ ist seine Firma, Dad. Weiter wollte ich nicht in ihn dringen. Ich habe kein Recht dazu.“
    â€žEr will Rache … so einfach ist das.“ Ihr Vater geriet wieder in Zorn. „Er will es uns zeigen. Ich war geschockt, als er plötzlich auf meiner Veranda stand.“
    â€žGlaubst du, ich nicht?“
    â€žSo eine Frechheit! Er war schon als Kind ein arroganter Kerl.“
    â€žNicht arrogant, Dad.“ Charlotte seufzte. „Rohan war immer nur Rohan … eben ein Ausnahmemensch. Der geborene Chef.“
    Vivian Marsdon schwieg. Charlottes Einwand war nicht zu widerlegen. Wie oft hatte er sich einen Sohn wie Rohan Costello gewünscht und dabei ein schlechtes Gewissen gehabt!
    â€žJedenfalls weiß Mr Costello, wie man zu Geld kommt“, urteilte er abschließend. „Im Gegensatz zu mir. Beweist das nicht, wie wenig es ihm um dich geht? Angeblich wart ihr so wunderbare Freunde … beinahe unzertrennlich. Hätte er dich nicht wenigstens warnen und uns damit den Schock ersparen können? Das hätte ihm allerdings die Rache verdorben.“
    Darauf wusste Charlotte keine Antwort.
    Montagmorgen fuhr Charlotte ihren Sohn wie sonst zur Schule. Die Hauptstraße war noch ziemlich leer, und so fiel es Rohan nicht schwer, sie ausfindig zu machen.
    â€žIch habe auf dich gewartet“, sagte er. „Was hältst du davon, wenn wir zusammen eine Tasse Kaffee trinken gehen? Bei ‚Da Stefano‘ soll es sehr nett sein.“
    Schweigend legten sie die kurze Strecke bis zu dem beliebten Café zurück, das an seiner braun-weiß gestreiften Markise leicht zu erkennen war. Es wurde von den Campieris geführt, einem italienischen Ehepaar, das nicht nur köstliche Backwaren, sondern auch leichte Tagesgerichte anbot.
    â€ž Buon giorno, Carlotta … Signor Costello.“ Stefano vergaß nie sein strahlendes Lächeln. Er war ein großer, kräftiger Mann, der sich erstaunlich leichtfüßig bewegte.
    â€ž Buon giorno, Stefano“, antwortete Rohan, der den Mann offenbar schon kannte. Vermutlich hatten die Campieris ebenfalls das Gartenfest besucht und bei der Gelegenheit den neuen Besitzer von Riverbend begrüßt.
    Nach einigen belanglosen Höflichkeitsfloskeln nahm Stefano die Bestellung auf: für Rohan einen doppelten Espresso und für Charlotte einen Cappuccino. Dazu gab es für jeden eine Scheibe von Signora Campieris Panettone.
    Charlotte fixierte die einzelne Gerbera, die in einer kleinen Glasvase auf dem weiß gedeckten Tisch stand. „Nun?“, fragte sie. „Was gibt es?“
    Rohan sah sie nur an. Am liebsten hätte er nie mehr damit aufgehört. Ihr wundervolles blondes Haar wurde auf einer Seite von einer goldfarbenen Spange gehalten, während es ihr sonst offen über den Rücken fiel. Sie trug weiße Jeans, dazu eine weiß-rosa karierte Bluse und weiße Sneakers. Außer einem hellrosa Lippenstift hatte sie kein Make-up benutzt. Ihre Haut war noch so zart und makellos wie früher.
    â€žWie geht es Christopher?“
    â€žEr schwärmt von seinem neuen Freund. Rohan hier … Rohan da. So ging es das ganze Wochenende.“
    â€žWie hat dein Vater darauf reagiert?“
    â€žUm ehrlich zu sein …“
    â€žAusnahmsweise“, unterbrach er sie.
    Charlotte schnitt ein Gesicht. „War das nötig? Dad liebt Christopher, das habe ich dir schon gesagt. Er ließ ihn reden und hörte lächelnd zu.“
    â€žUnglaublich!“ Rohan lehnte sich zurück, ein zynischer Ausdruck lag auf seinem Gesicht. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder.“
    â€žSo könnte man annehmen. Da kommt Stefano.“
    Der Cafébesitzer erschien mit einem Tablett, das er auf dem Nebentisch abstellte, um bequemer servieren zu können.
    â€ž Grazie, Stefano.“ Rohan betrachtete den Panettone, der reichlich mit Nüssen und Rosinen gefüllt war und eine dicke Kristallzuckerkruste hatte. „Das sieht köstlich aus.“
    â€žAltro?“
    Charlotte schüttelte lächelnd den Kopf. „No. Nient’altro, grazie.“
    Seit langer, langer Zeit sah Rohan sie zum ersten Mal entspannt lächeln. Es galt nicht ihm, aber er bemerkte, dass Stefano rot wurde. Charlotte wusste offenbar immer noch nicht, wie sehr ihre Schönheit

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