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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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auf andere wirkte.
    â€žIch habe für Samstag einige Gäste eingeladen“, sagte er, nachdem er den Espresso probiert hatte. „Sie kommen am Nachmittag und bleiben bis Sonntag. Im Ganzen sind wir zehn Personen … mit dir natürlich.“
    Charlotte ließ sich ihre Überraschung nicht anmerken. „Warum soll ich denn dabei sein?“, fragte sie.
    â€žAch, komm“, spottete er. „Du hast mir einmal sehr viel bedeutet und nimmst nur deine alte Stellung ein.“
    â€žIch bin überwältigt, Rohan, aber das ist Erpressung.“
    â€žVielleicht erinnerst du dich, dass es einen Grund dafür gibt.“ Das klang hart und kompromisslos. „Probier mal den Kuchen. Er ist vorzüglich.“
    â€žWas erwartest du von mir an dem Tag?“, fragte Charlotte nach einer Pause.
    â€žNichts, was dich belasten könnte. Meine Haushälterin hat frei, und Miss Rodgers überwacht den Service des Caterers. Du solltest nur hübsch aussehen und pünktlich zum Essen erscheinen.“
    â€žMehr nicht?“ Charlotte hätte ihm gern zu verstehen gegeben, dass sie seine Mitarbeiterin nicht übermäßig schätzte. Nicht auszudenken, dass sie in Riverbend die Hausherrin spielte! Charlotte würde es nur schwer ertragen, sie auf dem Platz ihrer Mutter sitzen zu sehen.
    â€žNein … abgesehen von einer kleinen musikalischen Darbietung nach dem Dinner.“
    â€žDa muss ich leider passen, Rohan. Ich bin völlig aus der Übung.“ Das war gelogen, denn sie spielte regelmäßig auf ihrem Flügel. Sie war eine begabte Pianistin, genau wie ihre Mutter. Auch Christopher bekam seit seinem fünften Lebensjahr Unterricht. „Abgesehen davon, müsste ein Instrument da sein.“
    â€žDer neue Steinway ist bereits geliefert worden. Solltest du wirklich aus der Übung sein, was ich bezweifle, würden dir ein oder zwei Stunden sicherlich genügen, um dich einzuspielen.“
    Charlotte dachte an die Gartenparty, bei der sie ohnmächtig geworden war. Sie erinnerte sich schwach, einen Flügel gesehen zu haben.
    â€žNur zwei, drei leichtere Stücke“, meinte Rohan großzügig. „Ich möchte mit dir angeben. Jeder soll merken, dass wir wieder gute Freunde sind.“
    Gute Freunde? Das Ganze behagte Charlotte nicht. „Übertreibst du nicht ein bisschen?“
    â€žDurchaus nicht. Meine Freunde wissen, dass ich in Silver Valley aufgewachsen bin. Jetzt sollen sie auch erfahren, dass ich Riverbend von deinem Vater gekauft habe.“
    â€žDas hast du ihnen noch nicht gesagt?“
    Rohan schüttelte den Kopf. „Nur Diane ist eingeweiht.“
    â€žDiane … natürlich. Sie scheint dir ja unentbehrlich zu sein. Darf man erfahren, ob sie an dem Essen teilnimmt?“
    â€žDu kennst die Regeln, Charlotte.“ Rohan schien sein kleines Spiel zu genießen. „Die Tischordnung muss stimmen.“
    â€žDann hast du einen Tischherrn für mich?“
    â€žIch habe jemanden für Diane. Du sitzt neben mir. Ich habe seit Jahren auf eine solche Gelegenheit gewartet, ohne allerdings zu ahnen, was du inzwischen angestellt hast.“
    Charlotte überhörte die Spitze. „Kleine oder große Garderobe?“
    â€žNatürlich große … was denn sonst? Deine Eltern gaben doch nur hochkarätige Dinnerpartys. Meine Mutter – für euch die Küchenhilfe – erzählte mir jedes Mal, wie festlich die Gäste gekleidet waren, wie vornehm Mrs Marsdon aussah und welchen erlesenen Schmuck sie trug. Mum war der Herrin von Riverbend sehr zugetan … damals.“
    Charlotte benutzte die Gelegenheit, das Thema zu wechseln. „Wie geht es ihr?“, erkundigte sie sich. „Ich wollte längst danach fragen.“
    â€žWarum hast du es dann nicht getan?“
    â€žWeil ich gemerkt habe, dass bei dir äußerste Vorsicht geboten ist. Du hast dich verändert, Rohan.“
    â€žLeider, ja“, bestätigte er lächelnd. „Woran mag das wohl liegen?“
    â€žSagen wir, am Schicksal.“ Charlotte trank einen Schluck Cappuccino, ehe er ganz kalt wurde.
    â€žIch muss heute Nachmittag nach Sydney zurück“, fuhr Rohan unbekümmert fort. „Wegen verschiedener geschäftlicher Termine. Freitagabend bin ich wieder da.“
    â€žDarf ich fragen, wo der Schwerpunkt deiner Geschäfte liegt?“
    â€žWarum nicht?“ Er beugte sich vor.

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