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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ihre Mutter waren empört gewesen. Galt ihre Familie etwa nichts mehr? Ihr Vater hatte nur die Schultern gezuckt und gefragt: „Was habt ihr denn erwartet?“
    So war es jetzt fast immer. Mutter und Tochter bezogen grundsätzlich gegen den Hausherrn Stellung. Er war einfach zutolerant und hatte seinem Sohn, Nicoles Jugendidol, immer misstraut. Nie würde sie ihm das verzeihen!
    â€žDu wusstest natürlich alles im Voraus, nicht wahr?“, wandte sie sich an Charlotte. „Du wusstest, dass er Riverbend gekauft und uns keine Einladung geschickt hat.“
    â€žBeide Vermutungen sind falsch“, antwortete Charlotte. Sie war völlig ahnungslos gewesen, aber das würde Nicole ihr niemals abnehmen.
    â€žIch kenne dich“, fuhr Nicole fort. „Ich kenne euch beide und eure Geschichte. Ihr habt meinem Bruder das Herz gebrochen.“
    â€žUnd wir kennen dich, Nicole“, warnte Rohan sie. „Dich und deinen Bruder Martyn. Wenn du eine Tasse Kaffee trinken möchtest, rate ich dir, es anderswo zu versuchen. Wir sind noch nicht lange hier, und Stefano sieht besorgt in unsere Richtung.“
    â€žVergiss Stefano“, sagte Nicole und machte eine wegwerfende Handbewegung, ehe sie wieder Charlotte aufs Korn nahm. „Wie geht es übrigens meinem Neffen?“ Ihre Stimme triefte von Ironie.
    Charlotte blieb fast das Herz stehen. Ein Gespräch über Christopher musste um jeden Preis vermieden werden. „Warum gehen wir nicht?“, fragte sie Rohan. „Nicole ist nicht zu helfen.“
    â€žWas sagst du da?“ Nicole wurde rot vor Wut. Sie wollte die Schläge austeilen und sich nicht von Charlotte bloßstellen lassen!
    â€žDu hast richtig gehört“, antwortete Rohan an Charlottes Stelle. „Ich würde jetzt lieber gehen, Nicole. Du bist eine Prescott … vergiss das nicht.“
    Eine eiskalte Dusche hätte nicht wirksamer sein können. Nicole wich einige Schritte zurück und stieß wütend hervor: „Wahrscheinlich ist es von einer Putzfrau zu viel verlangt, ihrem Sohn gute Manieren beizubringen!“
    Darüber konnte Rohan nur lachen. „Ich habe meine Mum niemals fluchen hören“, meinte er. „Deine Mutter hingegen …“ Er tat, als müsste er nachdenken. „Soweit ich mich erinnere, kam in jedem zweiten Satz von ihr ein Schimpfwort vor. Ich wette, das hast du übernommen.“
    Diesmal blieb Nicole die Antwort schuldig. Sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wie ein böser Geist.
    â€žEine wirklich feine Person“, meinte Rohan seufzend, während er sich wieder hinsetzte. „Nicole stirbt vor Neid. Ihr Hass auf dich ist pathologisch.“
    â€žUnd daher gefährlich“, warnte Charlotte. „Ich wette, sie hat Christophers Ähnlichkeit mit dir bemerkt.“
    â€žWir können nicht ewig verheimlichen, dass er mein Sohn ist.“
    â€žAber du hast versprochen …“
    â€žDas halte ich auch. Martyn ist tot. Es tut mir leid, dass er so jung sterben musste. Schließlich sind wir Freunde gewesen, bis er mich schamlos verleumdet hat, um sich selbst zu schützen. Er war feige und ehrlos. Hättest du dich nicht scheiden lassen können?“
    Der Gedanke erschreckte Charlotte. „Dann wäre ich erst recht in Schwierigkeiten gekommen.“
    Rohan beugte sich vor und sah ihr starr ins Gesicht. „Wie darf ich das verstehen?“
    Charlotte schwieg. Sie hatte schon zu viel gesagt. Wenn sie Christopher schützen wollte, durfte sie sich nicht zu unbedachten Äußerungen verleiten lassen. In Zukunft würde sie vorsichtiger sein.
    â€žHattest du vielleicht Angst vor Martyn?“, forschte Rohan weiter. „Hast du dich vor seiner Reaktion gefürchtet?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    â€žSolltest du jemals versuchen, mich zu verlassen, bringe ich dich und das Kind um.“
    Wie oft hatte Charlotte über diese Worte nachgedacht! Es waren Martyns letzte gewesen, daher hatten sie sich besonders tief in ihr Gedächtnis gegraben.
    â€žIch muss gehen“, sagte sie. „Zu Hause ist viel zu tun.“
    Rohan nahm einige Geldscheine aus seiner Brieftasche. „Irgendwann wirst du mir Rede und Antwort stehen“, prophezeite er.
    â€žVielleicht gibt es Dinge, von denen du lieber nichts wissen solltest.“
    â€žDiese Antwort akzeptiere ich nicht“, erwiderte er und stand auf. „Komm, ich begleite dich zu

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