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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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„Du weißt doch noch, dass ich ein Computer-Freak war, oder?“
    â€žO ja“, gab sie bereitwillig zu. „Du konntest dich für vieles begeistern.“
    â€žVielleicht erinnerst du dich auch daran, dass ich schnell zu viel Geld kommen wollte, um das Mädchen, das ich damals liebte, heiraten zu können.“ Sein Gesicht bekam einen harten Ausdruck. „Ich fing an, Programme zu schreiben … anfangs für technische Lehrgänge, aber das war mir nicht einträglich genug. Heute bringen Computerspiele das große Geld. Manchmal sind sie ein Flop, mit meinen hatte ich jedoch Erfolg. Bald verdiente ich so gut, dass ich Softwarefirmen gründen konnte. Inzwischen sind es drei … mit den unterschiedlichsten Programmen. Ich stelle nur junge, motivierte Fachkräfte ein, die ihre Arbeit verstehen. Wenn sie wollen, können sie Anteile an meinen Unternehmen erwerben und sind dann am Gewinn beteiligt. Geld ist ein starker Motor.“
    â€žDann bist du also vielfacher Millionär?“
    â€žIch hatte mir vorgenommen, dir den gewohnten Lebensstil bieten zu können“, antwortete er. „Natürlich dachte ich auch an meine Mutter, der ich das Leben erleichtern wollte, und das ist mir auch gelungen.“
    â€žWie schön, Rohan! Das freut mich wirklich. Deine Mutter verdient es, glücklich zu sein. Aber Riverbend? Was genau hat dich zu dem Kauf bewogen?“
    Rohan zuckte die Schultern. „Der Wunsch nach Abwechslung, wenn du willst. Ich bin immer auf der Suche nach etwas Neuem. Jetzt will ich ins Immobiliengeschäft einsteigen … der Markt ist zukunftsträchtig. Doch Riverbend ist für meine Familie bestimmt. Christopher ist unser erstes Kind. Das zweite werde ich hoffentlich irgendwann auf meinen Armen halten. Ein Kind mit dir war immer mein größter Wunsch.“
    â€žUnser beider“, erinnerte sie ihn gekränkt.
    â€žDann hättest du dich anders verhalten sollen“, stellte er kurz angebunden fest.
    Charlotte und Rohan waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie die kleine, pummelige Frau erst bemerkten, als sie fast an ihrem Tisch stand.
    â€žSieh an, sieh an“, sagte Nicole Prescott in einem Ton, der mehr als eine versteckte Andeutung enthielt. Charlotte und Rohan gemeinsam anzutreffen reizte sie bis aufs Blut.
    Rohan stand auf. Mit einem Meter achtundachtzig überragte er Martyns Schwester beträchtlich. „Ja und? Kommst du, um Kaffee zu trinken, oder hast du uns von draußen gesehen?“
    Charlotte ahnte Böses. Rohan mochte Nicole nicht. Sie hatte ihm wenig Grund gegeben, sie sympathisch zu finden, und steckte so voller Komplexe, dass man sich vor ihrer scharfen Zunge hüten musste. Sie konnte hinterlistig, sogar grausam sein. Nach Matties Tod hatte sie Rohan überall angeschwärzt, obwohl sie ihren Bruder gut genug kannte, um an seiner Darstellung des Unfalls zu zweifeln. War sie gekommen, um eine Szene zu machen?
    â€žIhr habt schon immer wie die Kletten zusammengehangen“, stieß Nicole hasserfüllt hervor.
    â€žIch rate dir, dich nicht mit mir anzulegen“, erwiderte Rohan leise, aber mit Nachdruck.
    â€žWarum?“, spottete Nicole. „Weil du jetzt reich bist?“
    â€žNein, weil ich große Pläne für Silver Valley habe.“
    Nicole stutzte. Große Pläne? Diese Vermutung hatte auch ihr Vater geäußert. Es ging also nicht nur um Riverbend. Irritiert blickte sie zur Seite. Der durchdringende Blick aus seinen unglaublich blauen Augen konnte einen schon verwirren. Rohan Costello war ein hübscher Junge gewesen, aber als Mann war er noch viel attraktiver. Sie musste sich auf Charlotte konzentrieren, das schwache Glied in der Kette.
    Nicole hatte gegenüber Charlotte Marsdon immer eine feindliche Einstellung gehabt, denn sie besaß alles: Schönheit, Charme und Verstand. Jeder liebte Charlotte – nur sie selbst nicht. Als sie ihr als kleine, hässliche Brautjungfer zum Altar gefolgt war, wo Charlottes Ehe mit Martyn geschlossen werden sollte, hatte sie nur Widerwillen empfunden. Bei den Prescotts hatte nur Martyn das gute Aussehen geerbt. Für seine Schwester war nichts übrig geblieben. „Mäuschen“ hatte man sie als Kind genannt, aber sie hatte sich gerächt und eine scharfe Rhetorik entwickelt, mit der sie jeden verletzen konnte.
    Die Prescotts hatten keine Einladung zu der Gartenparty erhalten, und Nicole und

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