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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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„Gott allein weiß, warum deine Mutter ihn geheiratet hat. Sie ist für mich verloren … genau wie Mattie. Zum Glück haben wir Christopher.“ Er sah sich suchend um, als hätte er seinen Enkel bisher nicht vermisst. „Wo steckt der Junge bloß?“
    â€žEr ist mit Peter zusammen.“ Mehr wollte Charlotte nicht sagen, um die Nerven ihres Vaters zu schonen. „Sie sind, soweit ich weiß, unten am Parkweg und passen bestimmt auf.“
    â€žTrotzdem hätte er mit dir nach Hause kommen sollen“, beharrte Vivian. Rohans unerwartetes Auftauchen in Silver Valley beunruhigte ihn zutiefst. War er zurückgekehrt, um Rache zu üben?
    â€žMach dir keine unnötigen Sorgen, Dad. Auch um mich nicht“, fügte Charlotte ironisch hinzu. „Ich bin ja nur die Tochter, die überlebt hat. Mum äußerte einmal, sie wünschte, ich wäre im Fluss ertrunken.“
    â€žNein!“ Ihr Vater umklammerte die Sessellehnen, als müsste er sich daran festhalten. „Das hat sie nicht gesagt. So etwas durfte sie nicht sagen.“
    â€žLeider hat sie es getan, Dad, obwohl es überflüssig war. Wir wussten beide, dass Mattie ihr alles bedeutete.“
    â€žSie hat auch dich geliebt, Charlie“, beteuerte ihr Vater. Er wollte nicht glauben, was er gerade gehört hatte.
    â€žNur solange Mattie da war.“ Charlottes Kopfschmerzen waren schlimmer geworden. Sie zog die Klammern aus ihrem Haar und ließ es offen.
    Ihr Vater war sehr blass geworden. „Glaub mir, mein Kind“, sagte er fast flehentlich, „ ich liebe dich. Du warst immer mein Lieblingskind. Natürlich habe ich auch Mattie geliebt, aber anders als dich … mein kleines Mädchen. Du warst so klug, so hellwach und voller Leben. Mattie wurde von deiner Mutter nach Strich und Faden verwöhnt. Das war ein großer Fehler, aber sie hörte nicht auf mich.“
    â€žDas tat sie bei niemandem, wenn es um Mattie ging“, bestätigte Charlotte. „Rohan ermunterte ihn immer wieder, sich von ihrem Gängelband zu lösen. Dafür erntete er dann ja reichlich Dank.“
    Ihr Vater nahm das unwidersprochen hin und meinte nur: „Eine Aussöhnung mit den Costellos ist unmöglich. Obwohl die Vergangenheit mich belastet, kann ich sie nicht ungeschehen machen. Die Jugend kommt leichter über solche Tragödien hinweg.“
    â€žTrotzdem wirst du zumindest höflich sein müssen“, erinnerte Charlotte ihn. „Wir werden Rohan jetzt öfter sehen. Er will vorerst hierbleiben.“
    â€žHat er gesagt, warum?“
    â€žEr will auf Riverbend die feinsten Weine und Olivenöle produzieren und das Gut wieder bekannt machen. Er hat große Pläne.“
    â€žDann viel Glück.“ Vivian Marsdon war zu erschöpft, um weiter zu diskutieren. Rohan Costello würde ohnehin alles erreichen, was er sich vorgenommen hatte. Das schloss Charlotte ein. „Du ahnst nicht, wie elend ich mich fühle. Als ich geheiratet habe, war ich voller schönster Hoffnungen. Ich wollte geliebt und bewundert werden … wie mein Vater. Leider hatte ich seinen Geschäftssinn nicht geerbt. Ich machte schlimme Fehler und schlug gute Ratschläge in den Wind. Am Ende musste ich mir die harte Wahrheit eingestehen. Ich hatte versagt, und das mussten wir alle büßen. Die zwanghafte Fürsorge deiner Mutter für Mattie kam noch erschwerend hinzu.“
    â€žQuäl dich nicht länger, Dad“, bat Charlotte. „Wir wollen nicht mehr von Mattie sprechen. Der Kummer sitzt zu tief.“
    â€žJa, mein Kind, wir haben ja noch Chris … den besten Jungen von der Welt. Seine Intelligenz verblüfft mich immer wieder.“
    Wie der Vater, so der Sohn.
    â€žDu warst auch eine begabte Schülerin“, fuhr ihr Vater fort, „was man von Martyn nicht sagen kann. Er war faul und verzogen und erhielt keine Zulassung zur Universität. Erstaunlich … bei dem Vater. Christopher soll einen ungewöhnlich hohen IQ haben. Er gilt als hoch begabt. Ich bin stolz auf ihn.“
    â€žDu hast ihm selbst viel beigebracht, Dad“, sagte Charlotte versöhnlich. „Ich bin wirklich dankbar, dass du dir so viel Mühe mit ihm gibst.“
    â€žEr ist schließlich mein Enkel!“
    â€žBitte vergiss das nie. Mum hat ihn längst abgeschrieben.“
    â€žSie beraubt sich selbst“, seufzte er. „Hast du Rohan eigentlich

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