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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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verständnisvoller gewesen, hätte er seine falschen Behauptungen bestimmt widerrufen.“ Vivian fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Es ist ein Wunder, dass du mich noch lieben kannst.“
    â€žO Dad!“ Charlotte sprang auf und umarmte ihren Vater. „Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe! Ich sehe jetzt kurz nach Chris, und dann gibt es eine Tasse Kaffee.“
    â€žIch bereite schon alles vor.“ Vivian erhob sich ebenfalls. Äußerlich wirkte er ruhig, aber in seinem Innern sah es anders aus. Sein eigenes Versagen quälte ihn nicht weniger als der mitleidlose Rachefeldzug seiner Exfrau. „Wer hätte für möglich gehalten, dass Barbara uns gegenüber einen solchen Ton anschlagen würde? Ich sage dir eins: Dieses Haus betritt sie nie wieder.“
    â€žVergiss den unerfreulichen Besuch“, bat Charlotte. „Seit Matties Tod weiß Mum nicht mehr, was Liebe ist. Irgendwie hat sie den Verstand verloren.“
    â€žWenn sie ihn je hatte, mein Kind.“
    Alles blieb still, als Charlotte an Christophers Tür pochte. „Ich bin es!“, rief sie leise. „Deine Mum. Du kannst jetzt herunterkommen, Darling.“
    Doch nichts regte sich.
    â€žChris?“ Ob er sich hingelegt hatte und eingeschlafen war? Am Abend zuvor hatte er sich übergeben müssen, und heute Morgen war er noch ziemlich blass gewesen. Vielleicht hatte ihn der Virus doch erwischt.
    Als nach mehrmaligem Klopfen immer noch keine Antwort kam, öffnete Charlotte die Tür. Keine Spur von Christopher. Dann konnte er nur im Bad sein, das am Ende des Flurs lag. Vielleicht war ihm wieder schlecht geworden.
    â€žChris … Darling?“ Sie klopfte an die geschlossene Badezimmertür. „Hast du dich wieder übergeben?“
    Auch hier blieb alles still. Diesmal wartete Charlotte nicht so lange und betrat gleich den Raum, aber er war leer. Wo mochte Christopher sein? Es war verfrüht, sich Sorgen zu machen, und doch wurde Charlotte eine leichte Unruhe nicht los.
    Ob er heimlich die Treppe hinuntergeschlichen war, um das Gespräch der Erwachsenen zu belauschen? Das war eigentlich nicht seine Art, aber wenn er die lauten, zornigen Stimmen gehört hatte, war er vielleicht neugierig geworden und hatte versucht, den Grund für den heftigen Streit zu erfahren.
    Sollte sich alles noch einmal wiederholen? Ein vermisstes Kind – ein totes Kind? Der schlimmste Albtraum jeder Mutter! Charlotte musste sich unglaublich zusammennehmen, um nicht in Panik zu geraten. Dass Christopher Zeuge des lauten Wortwechsels geworden war, stand jetzt für sie fest. Er hatte Angst bekommen und war weggerannt – aber wohin? Vielleicht zu den Staffords, um sich seinem Freund Peter anzuvertrauen?
    Ein Telefonanruf würde ihr Gewissheit verschaffen.

11. KAPITEL
    Sobald Charlotte den Hubschrauber hörte, stürzte sie nach draußen. Wenn jemand Christopher finden konnte, dann sein Vater. Das war ihre feste Überzeugung. Nachdem Rohan mit seiner Maschine gelandet war, eilte sie ihm entgegen und warf sich ihm in die Arme.
    Rohan drückte sie fest an sich. Er sah ihr an, was sie durchgemacht hatte. „Ich habe die Polizeiautos und die Suchtrupps schon aus der Luft bemerkt“, sagte er und küsste sie aufs blonde Haar. „Sie suchen beide Flussufer ab.“
    â€žHalb Silver Valley ist auf den Beinen“, berichtete Charlotte, die am ganzen Körper zitterte. „Wo kann er nur sein, Rohan?“ Sie blickte ihn an, als könnte nur er die Frage beantworten.
    Rohan legte ihr beide Hände auf die Schultern. „Wo er auch ist, Charlotte … es geht ihm gut. Er ist zu klug und liebt dich viel zu sehr, um eine Dummheit zu machen. Wahrscheinlich möchte er nur eine Weile allein sein und über alles nachdenken. Mir ging es in seinem Alter ebenso. Erinnerst du dich?“
    â€žJa“, gab sie zu und schöpfte neue Hoffnung.
    â€žEins kann ich dir jetzt schon sagen“, fuhr Rohan in verändertem Ton fort. „Deine Mutter kommt nie wieder in seine Nähe. Wo ist dein Vater?“
    â€žEr ist am Fluss und hilft suchen“, antwortete sie. „Es ist vielleicht falsch, aber ich empfinde beinahe Hass auf meine Mutter. Sie hat das Ganze ausgelöst.“
    â€žIch halte es für einen Fehler, nur dort am Fluss zu suchen. Da ist Christopher nicht.“
    â€žWie kannst du so sicher sein?“ In Charlottes Augen

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