Sehnsucht nach Geborgenheit
Sandwiches zu konzentrieren.
Verärgert funkelte sie ihn an. „Fehlt mir was?"
„Sex", antwortete er.
Sie sagte nichts, aber ihr war anzusehen, wie unmöglich sie seine Frage fand.
„Und, fehlt es dir?"
Wütend gab sie ihm die Antwort, die er offenbar hören wollte.
„Ja, verdammt!" fauchte sie. „Es fehlt mir! Was hast du denn erwartet?"
Entsetzt merkte sie, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Mit betretener Miene sprang Jack auf und nahm sie in die Arme. „Ist es wegen dieses Mannes?"
Ihre Tränen versickerten in seinem weißen Hemd. „Nein", schluchzte sie und klammerte sich an ihn. „Er bedeutet mir nichts."
Jacks zufriedenes Brummen klang so sinnlich und machte ihr Hoffnung. „Lass mich dir etwas bedeuten", flüsterte er.
Und dann küssten sie sich, als gäbe es kein Morgen, und Jack tastete voller Ungeduld nach den Knöpfen an ihrer Bluse.
6. KAPITEL
Für Liz war es, als wäre ihre verkümmert geglaubte Leidenschaft zu neuem Leben erwacht. Und es war Jack, der sie weckte, nicht irgendein blasser Ersatz, den sie auf einer langweiligen Party in Georgetown kennengelernt hatte. Es war Jack mit seinen strahlend blauen Augen und dem trockenen Lächeln, der sie küsste. Jack, der ihr Gegner vor Gericht, ihr Schwager und der Mann ihrer verbotenen Träume gewesen war, streichelte jetzt durch den hauchdünnen BH hindurch ihre Knospen, bis die erregende Wärme sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete.
Irgendwann, sie war nicht sicher, wann es geschehen war, hatten sie eine Grenze passiert, die ihr bisher unüberwindbar erschienen war. Jetzt schmiegte sie sich an ihn, um zusammen mit ihrer auch seine Erregung zu spüren.
Jack war überzeugt, dass Liz sich zwar nach leidenschaftlicher Erfüllung sehnte, sie jedoch nicht bei einem anderen Mann suchen wollte, solange sie mit ihm verheiratet war. Er war mehr als bereit, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn sie erst miteinander geschlafen hatten, würde sie endlich aufhören, ihn als Anwaltskollegen zu sehen, der zufällig der Witwer ihrer verstorbenen Schwester war. Er würde für sie ein Mann werden, den sie begehren durfte.
„Lässt du mich mit dir schlafen?" bat er, sein markantes Gesicht so dicht vor ihrem, dass ihr Atem sich vermischte.
Liz nickte, getrieben von der Intensität des Augenblicks. „Ja", hauchte sie.
Sie wollte ihn auch, kein bisschen weniger als er sie. Jack konnte nicht mehr warten.
Sie waren allein im Haus, bis auf Kassie, die fest schlief. Mrs.
Rivers würde erst morgen früh wiederkommen. Die Kinderfrau besuchte zum zweiten Mal in dieser Woche ihre kranke Mutter in Alexandria und wurde erst spät zurück erwartet. Niemand außer ihnen beiden würde davon erfahren, wenn sie die Grenzen, die sie sich selbst gesteckt hatten, überschritten.
„Komm mit ins Bett", flüsterte Jack und küsste ihre Nase, die Wangen und die Lider voller Zärtlichkeit.
Als sie sein Zimmer erreichten, waren sie schon zu zwei Dritteln ausgezogen. Arm in Arm waren sie die Treppe hinaufgeeilt und hatten gleichzeitig versucht, einander von der störenden Kleidung zu befreien. Es war noch so hell, dass sie keine Lampe einzuschalten brauchten und trotzdem jeden Ausdruck ihrer Leidenschaft erkennen konnten.
Mit angehaltenem Atem und großen Augen sahen sie einander zu, wie Jack sich der Boxershorts und Liz sich des winzigen Slips entledigte. Während er fasziniert auf ihren nackten Körper starrte, streckte sie zaghaft die Hand aus, um ihn zu berühren.
Sein lustvolles Seufzen ging ihr unter die Haut.
Liz' scheue, aber vollkommen ungekünstelte Art, Erregung zu wecken und zu genießen, war für Jack eine Herausforderung, wie er sie noch nie erlebt hatte. Fest entschlossen, sie zum Gipfel der Lust zu bringen, senkte er den Kopf, um ihre Brüste mit Lippen und Zunge zu liebkosen.
„Du hast einen hinreißenden Körper", schwärmte er mit vor Verlangen rauer Stimme, während er mit den Fingerspitzen von ihren Knospen bis hinab zu den Innenseiten ihrer Schenkel strich, um danach die Hände fest um ihren Po zu legen. „Ich möchte dich besitzen, um dir Vergnügen zu bereiten, bis wir beide uns ganz ineinander verlieren."
Das war genau das, was sie wollte, auch wenn sie in keiner Weise der Liebhaberin glich, die er auf so tragische Art verloren hatte. Ich lebe ... und Sharon nicht, dachte sie. Es ließ sich nicht ändern. Außerdem war ihre Schwester seiner nicht wert gewesen.
Nein, sie brauchte kein schlechtes Gewissen zu haben.
Sekunden später
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