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Sehnsucht nach Owitambe

Sehnsucht nach Owitambe

Titel: Sehnsucht nach Owitambe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Mennen
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Leidenschaft, die ihn fast um den Verstand brachte. Seit ihrem Streit hatten sie auf eine ganz neue, aufregende Art und Weise wieder zueinandergefunden. Jella war nun auch im Bett selbstbewusster und fordernder
geworden. Oft ergriff sie die Initiative, was ihn immer wieder überraschte. Manchmal glaubte er, dass er sie noch mehr liebte als jemals zuvor. Mit kundigen Händen begann nun auch sie, ihn auszuziehen. Sie half ihm aus der Hose und öffnete sein Hemd. Fritz zog sie mit sich auf das große Bett und löste die Haken, die ihre Bluse zusammenhielten. Ihre weißen, immer noch vollen Brüste sprangen ihm wie verheißungsvolle Äpfel entgegen. Er nahm eine Brustwarze in seinen Mund und knabberte sacht mit seinen Zähnen daran, bis Jella vor Lust leise aufschrie. Mit seiner Hand tastete er zwischen ihre Schenkel, um sie für sich bereit zu machen. Doch das war nicht nötig. Sie wand sich ihm entgegen und sah ihn herausfordernd an. Die Art, wie sie ihm ihre Lust zeigte, war für ihn die Aufforderung, sie heftig zu nehmen. Genussvoll stieß er in sie hinein. Wieder und wieder. Sie keuchte und leckte sich mit der Zunge über die Lippen, während er sich in ihren Schoß ergoss. Eng umschlungen schliefen sie schließlich gemeinsam ein.
     
    Zwei Zimmer weiter schlief Ricky einen unruhigen Schlaf. Merkwürdige Albträume rissen sie in einen Sog aus Bildern, die in ihrer Wahrnehmung zur Realität wurden. Sie träumte von Afrika, das sie eigentlich nur von wenigen undeutlichen Schwarzweißfotografien kannte. Wie ein geisterhafter Beobachter schwebte sie über blauvioletten Tafelbergen mit schroffen, zerklüfteten Felswänden, die in eine rote, wüstenähnliche Landschaft ausliefen. Am Rande des Gebirges lag ein kleines Dorf mit runden, lehmverputzten Hütten und Menschen, deren Haare und Haut glänzend rot gefärbt waren. Sie entdeckte zahlreiche langhörnige Rinder, die in Kraalen aus Zweigen eingeschlossen waren. Bevor sie die Menschen in ihrem Dorf näher betrachten konnte, wurde sie wie von einem Windstoß weggetrieben, hin zu den Bergen, hinein in eine enge Bergschlucht. An einer Wasserstelle saß ein junger rothäutiger
Mann, nur mit einem Lendentuch aus Leder bekleidet. In seinen Händen hielt er einen langen Stab. Er sah unglücklich aus und schien tief in seinen Gedanken gefangen zu sein. Da kam plötzlich ein mächtiger Elefant auf ihn zu; der Mann bemerkte ihn nicht. Erst als der Elefant einen wütenden Trompetenruf von sich gab, sprang er auf. Doch es war zu spät. Das Tier spießte ihn auf seine Stoßzähne und schleuderte ihn weit von sich. Überall war Blut, und der Elefant zertrampelte den Mann zu einer breiigen Masse. Ricky schrie vor Entsetzen laut auf und erwachte schweißgebadet.
     
    In dem Korb auf dem Beistelltisch begann es sich zu regen. Mit züngelnden Bewegungen tastete sich die Schlange in Richtung der schmalen Öffnung zwischen Deckel und Korbrand. Ihr Kopf und ein Stück ihres Körpers schlüpfte in wiegenden Bewegungen durch das Loch, während sie achtsam und gleichzeitig drohend ihren Halsschild mit dem brillenähnlichen Muster spreizte. Die Kobra züngelte in alle Richtungen, bis sie sich sicher war, dass keine Gefahr drohte. Dann glitt sie entlang des Korbes auf den kleinen Tisch und von dort auf den Boden. Hier war es kalt. Sie spürte, dass sie schnell Wärme aufnehmen musste, wenn sie nicht erstarren wollte, und richtete sich erneut auf. In der Höhe ihres Kopfes strahlte es warm. Die Kobra ertastete einen schmalen Schlitz zwischen Laken und Bettdecke, durch den sie sich geschmeidig hindurchschlängelte.
     
    Rickys Nachthemd klebte trotz der Kälte der Nacht auf ihrer Haut. Der Traum hatte ihren Puls nach oben gejagt, und ihr Herz hämmerte wie wild. Mehrmals versuchte sie wieder einzuschlafen, doch sobald sie die Augen schloss, tauchte erneut der blutverschmierte Körper des jungen Mannes auf. Erschöpft stand sie auf, um sich ein Glas Wasser aus dem Krug auf dem Tisch einzuschenken. Sie trank es gierig, bevor sie sich wieder
hinlegte. Ihr Körper zitterte, und sie hatte aus unerfindlichen Gründen Angst. Egal, was sie tat, sie wurde die schrecklichen Bilder nicht los. Schließlich entschloss sie sich, zu ihren Eltern zu gehen. Vielleicht konnte ihre Mutter ihr ja ein leichtes Schlafmittel verabreichen, das sie wieder zur Ruhe kommen ließ. Sie zündete die Petroleumlampe auf ihrem Nachttisch an, schlüpfte in ihre Pantoffeln und verließ das Zimmer.
     
    Jella wachte auf, weil sie

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