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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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Ihnen für immer nachhängen wird. Schon fällt es Ihnen viel leichter, Begebenheiten aufzugeben, die
     Schnee von Gestern sind.
    Wer sich als Opfer von gestörten Familienverhältnissen erkannt oder ein privates oder berufliches Desaster hinter sich hat,
     das noch frisch ist, für den mag dieser letzte Teil und Schritt der Schwerste sein. Denn neben der Bereitschaft zum Neubeginn
     setzt er auch die Kraft voraus, den Kurswechsel allein aus sich selbst heraus vollziehen zu können. Deshalb möchte ich nochmals
     wiederholen: Wer spürt, dies nicht allein bewältigen zu können, sollte sich mit einem Termin bei einem Lebensberater selbst
     einen Gefallen tun. Denn dieses Buch, so sehr es auch darauf ausgerichtet ist, praktische Hilfen zur Selbsthilfe zu vermitteln,
     kann ein persönliches Gespräch natürlich nicht ersetzen.
    Vor allem sollte niemand meinen, krank zu sein, wenn er einen |43| Therapeuten oder Coach anruft. Ich erwähne das, weil ich ständig erlebe, wie sonst kluge Menschen in dieser Beziehung rückständig
     denken. Viele meinen, wer derlei Hilfe in Anspruch nimmt, hat einen »Knacks«. Sie sehen nicht, welch großen Nutzen sie aus
     einer seriösen Beratung ziehen können. Denn ohne in den Verdacht kommen zu wollen, Werbung in eigener Sache zu machen, so
     kann ich doch aus Erfahrung sagen: Gerade das Aufräumen in Sachen Altlasten bringt eine Menge.
    Das Abschließen von Vergangenem ergibt einen spürbaren Schub: Vieles, was vorher mühevoll war, stellt sich plötzlich als einfach
     dar. Erinnerungen und Bilder, die uns immer wieder bitter in den Sinn kamen, verflüchtigen sich. Das Gefühl, nicht richtig
     von der Stelle zu kommen, verschwindet. Man gewinnt neue Einsichten über sich selbst, entwickelt seine Persönlichkeit und
     wächst als Mensch. Kurz: Viele starten anschließend durch wie eine Rakete.
    Also: Denken Sie fortan positiv über ein Coaching oder eine Therapie. Denken Sie daran, was Sie weiterbringt und nicht daran,
     was andere sagen könnten. Denn mit der Last der Vergangenheit lässt sich zwar durchs Leben reisen, aber die Gefahr schleichender
     Schäden fährt mit. Wer Glück hat, kommt an. Wer Pech hat, erlebt, wie sein Innenleben den totalen Systemausfall meldet. Wenn
     Sie ein Ziel vor Augen haben, wenn Sie ein Zeitfenster für private Veränderungen offen lassen möchten und im beruflichen Fortkommen
     die maximale Durchzugskraft erreichen wollen, sollten Sie erhellen, ob und wo Ihre Vergangenheit noch in Ihrem jetzigen Leben
     herumspukt und endlich Ihren Frieden damit machen.
    Um diesen Frieden finden zu können, können Sie im Folgenden lernen, sich nicht länger mit der Realität anzulegen. Der Weg
     dorthin gelingt mit den folgenden drei Prinzipien: »Love it, change it or leave it«, was frei übersetzt bedeutet: »Nehme es
     an, ändere es oder lass es los.«
    |44| Nehmen Sie es an!
    Fragen Sie sich: »Welche Erfahrung oder Situation beschwert mein Lebensgefühl heute noch und hindert mich oft daran durchzustarten?«
     
    Beschreiben Sie: »Das, was mich immer noch sehr belastet, ist ...«
     
    Sagen und ergänzen Sie folgende Sätze:
    »Ich nehme diese Erfahrung oder Situation an. Ich bewerte sie nicht länger negativ. Ich stufe sie als sinnvoll ein,
weil ich etwas dabei gelernt habe,
weil ich daran gewachsen bin,
weil sie mich zu einem besonderen Menschen gemacht hat,
weil ich dadurch die Fähigkeit bekommen habe, mich in andere Menschen einzufühlen,
weil ich ...«
    Beachten Sie: Können Sie die Erfahrung nicht annehmen (fühlen Sie dabei einen unüberwindbaren Widerstand) – so gehen Sie zum nächsten Schritt
     über.
    Ändern Sie es!
    Fragen Sie sich: »Kann ich an der Erfahrung/Situation etwas ändern?«
     
    Beschreiben Sie: »Das sind meine Möglichkeiten, die Last von mir zu nehmen und besser damit zu leben ...«
     
    Sagen und ergänzen Sie folgende Sätze:
    »Ich werde aktiv. Ich nutze die Möglichkeiten zur Veränderung meiner Gefühle, |45|
indem ich mir sage, es ist noch nicht zu spät, es zum Guten zu wenden,
indem ich das klärende Gespräch suche,
indem ich zur Klärung einen Brief oder eine E-Mail schreibe,
indem ich mir einen Coach oder Therapeuten suche,
indem ich in der Religion Antworten finde,
indem ich ...«
    Beachten Sie: Können Sie Ihre Gefühle nicht ändern – (ist die Erfahrung/Situation nicht mehr zu klären oder zu nivellieren) – so gehen Sie
     zum nächsten Schritt.
    Lassen Sie es los!
    Fragen Sie sich: »Gibt es einen

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