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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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vernünftigen Grund, mich über eine Erfahrung oder Situation zu ärgern, traurig oder wütend zu sein, die nicht
     mehr zu ändern ist?«
     
    Beschreiben Sie: »So würde ich mich fühlen, wenn ich den ständigen Gedanken daran einfach fallen lassen könnte ...«
     
    Sagen und ergänzen Sie folgende Sätze:
    »Ich lasse los. Ich beschäftige mich ab sofort nicht mehr damit, weil ich mich nicht länger quälen möchte. Ich nehme mir selbst
     die Last von den Schultern, indem ich sage: Für irgendetwas ist das alles gut gewesen. Oder: Das war der Preis, den ich zahlen
     musste, damit ich auf meinen persönlichen Weg gelangt bin. Doch nun will ich gut zu mir sein. Ich beachte die Kosten-Nutzen-Relation:
     Weiter daran festzuhalten, bedeutet, meine Energie an etwas zu verpulvern, was nicht mehr zu ändern ist, keinen Frieden zu
     finden, meine Lebenszeit mit Ärger, Wut oder Trauer im Bauch zu vergeuden. Dagegen bedeutet Loslassen für mich: |46|
endlich durchatmen zu können,
privat und beruflich ein neuer Mensch zu werden,
eine positivere Ausstrahlung zu bekommen,
erfolgreicher zu sein,
...«
    Beachten Sie: Können Sie nicht loslassen (sind die belastenden Gedanken und Gefühle immer noch genauso vorhanden) – so gehen Sie die Schritte
     noch einmal durch. Wiederholen Sie das, was gefragt, beschrieben und gesagt wurde, immer wieder. Lassen Sie es eine Zeit lang
     auf sich wirken. Und warten Sie ab, was geschieht.

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Sie sind nicht allein!
    Wenn Sie sich vorstellen, Sie könnten die Gedanken der Frauen und Männer hören, die Ihnen täglich auf der Straße, in der U-Bahn
     oder im Café begegnen, so entstünde wohl ein ziemliches Stimmengewirr. Vor allem vernähmen Sie, dass all jene, von denen Sie
     auf den ersten Blick meinen könnten, dass es ihnen gut geht, weil sie vielleicht gut gekleidet sind oder gesund aussehen,
     auch ihre Nöte haben. Sie hörten, wie einer sich Vorwürfe macht: »Hätte ich doch damals nicht mein ganzes Geld in die Firma
     gesteckt, dann besäßen wir heute wenigstens noch das Haus und müssten nicht in einer Siedlung auf 75 qm leben.« Oder wie eine
     Frau sich sorgt und denkt: »Hoffentlich wird mein krankes Kind wieder gesund und kann endlich so leben wie die anderen Kinder.«
     Sie vernähmen vielleicht wie ein Mann klagt: »Wäre ich doch früher nicht so riskant Motorrad gefahren, dann hätte ich heute
     keine kranken Beine und immer wieder diese Schmerzen«. Oder wie eine Frau betet: »Bitte lieber Gott, lass mich diese Stelle
     bekommen, damit ich endlich wieder Arbeit habe und zeigen kann, was ich wert bin.« Was Sie auch hörten, eins |47| ist sicher: Sie würden mitbekommen, dass es unzählig viele sind, die außer Ihnen auch noch mit einer Last herumlaufen.
    Dieser Gedanke hat mir selbst auch schon oft geholfen. In Augenblicken, in denen ich dachte, ich allein müsste Lebenskomplikationen
     in Kauf nehmen, und die Frage gestellt habe: »Warum ich?«, verhalf er mir zu einem anderen Blickwinkel. Denn die Gewissheit,
     dass jeder ein Päckchen voller Sorgen, Ängste oder einer Vergangenheit zu tragen hat, die an ihm nagt, mildert das Gefühl,
     vom Leben ungerecht behandelt zu werden. Und das ganz ohne Schadenfreude oder Häme. Denn dadurch weiß man: Niemand bleibt
     verschont. Früher oder später hat auch der Glücklichste eine schwierige Phase.
    Natürlich ist man in schweren Zeiten geneigt zu denken: »Was haben denn die anderen schon groß zu ertragen?« Und es klingt
     auch immer Bitterkeit und Missgunst mit, wenn man dann sagt: »Der hat immerhin seinen Job noch.« Oder: »Die hat immerhin noch
     ihren Mann.« Oder: »Ich kenne niemanden, der so gebeutelt ist wie ich.« Doch schauen Sie einmal wirklich dahinter, und sprechen
     Sie die Menschen darauf an, so werden Sie erfahren, dass auch andere vom Leben hart angefasst werden. Oft ist es sogar so,
     dass gerade dort, wo alles nach heiler Welt aussieht, die schlimmsten Nöte vorliegen. Und Sie hören Lebensgeschichten, die
     manchmal noch bedrückender sind als das, was man vielleicht selbst auf sich nehmen muss.
    Deshalb trösten Sie sich mit der Vorstellung: Wenn jeder von uns eine Last mit sich herumschleppt, so trägt auch jeder einen
     Teil von der Last des anderen mit. So gesehen tragen wir also alle gemeinsam eine Last – verteilt auf die Schultern von Abermillionen
     Menschen. Nehmen Sie sich diesen Gedanken einmal zu Herzen – dann wird Ihre eigene Geschichte um vieles

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