Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Rufen Sie »Halt ...!« Unterbrechen Sie ihn sofort, wenn Sie merken, dass er Sie wieder mit der Nase darauf stoßen will, was alles nicht geklappt
     hat, wo Sie einen Fehler begangen haben oder Defizite haben, die Sie angeblich davon abhalten, sich in eine neue Richtung
     zu bewegen. Sagen Sie: »Stopp!« Am besten laut – wann immer es Ihnen möglich ist. Reden Sie ihn mit Namen an und sagen Sie:
     »Halt mein Freund, mein kleines Monster, du Nervensäge ...« Oder: »Nein! Du bringst mich nicht wieder dazu, mich schlecht
     zu fühlen oder aufzugeben.«
     
    4. Zeigen Sie sich entschieden Drehen Sie das Ruder jedes Mal herum, und übernehmen Sie die Gesprächsführung. Sagen Sie: »Ich weiß, ich kann das, also versuche
     nicht, mich davon abzubringen.« Oder: »Du kannst dich ruhig wieder zurückziehen, denn ich brauche dich nicht mehr.« Oder:
     »Geh mir nicht auf die Nerven mit deiner Nörgelei! Was gestern war, ist aus und vorbei! Ich lebe heute. Deshalb: Hör auf,
     zieh dich zurück! Du bringst mich nicht von meinem Weg ab!«
     
    |33| 5. Überzeugen Sie ihn Sprechen Sie sich Mut zu, und ziehen Sie ihn mit. Haben Sie zum Beispiel einen Fehler gemacht, den Sie sich immer wieder vorhalten,
     so sagen Sie: »Komm, hör jetzt auf, dir Vorwürfe zu machen. Wie lange willst du dich noch quälen? Fehler gehören nun mal zum
     Leben dazu. Nobody is perfect. Du hast nur das Beste gewollt. Also, mach endlich einen Strich unter die Sache und verzeihe
     dir selbst. Beim nächsten Mal machst du wieder alles richtig!«
    Haben Sie zum Beispiel Ihren Arbeitsplatz und damit auch Ihr Selbstwertgefühl verloren, so sagen Sie sich: »Komm, steh wieder
     auf. Du gehörst noch lange nicht aufs Abstellgleis. Wirf heute deine Selbstzweifel über Bord. Sieh deine Stärken und deine
     Erfahrung. Fass dir ein Herz und teste deine Chancen. Brich heute auf zu neuen Ufern!« Wenn Ihnen immer noch eine gescheiterte
     Ehe nachhängt, so sagen Sie sich: »Jetzt ist Schluss mit dem Alleinsein. Du warst jetzt lange genug Single. Jetzt ist es Zeit,
     einem Menschen wieder zu vertrauen. Komm, zieh heute los und zeige der Welt wieder, dass es dich gibt. Sei offen und charmant,
     flirte ein bisschen und lass dich ein. Dann findest du neues Glück.« Was Sie auch sagen, um sich selbst zu ermutigen – sagen
     Sie es nicht nur einmal, sondern immer wieder!
    Führen Sie den inneren Dialog stets positiv. Reagieren Sie mit Ruhe und Geduld, wenn Sie merken, dass Ihre Selbstgespräche
     nicht sofort fruchten. Vergessen Sie nicht: Das »kleine Monster« ist ein Teil von Ihnen, der erst überzeugt werden muss –
     und das braucht eben Zeit. Deshalb gehen Sie nie hart gegen sich selbst vor, Sie sollten die Stimme der Vergangenheit nicht
     bekämpfen. Und werten Sie Rückschläge nicht als Rückschritte – sondern als Schritte, die Sie weiter bringen. Bleiben Sie also
     stets nett zu sich und zugleich beharrlich. So sind Sie und Ihr innerer Nörgler bald Partner, die ein und dasselbe wollen.

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|34| Die unerledigten seelischen Geschäfte
    »Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!«, spricht der Volksmund. Und tatsächlich: Manchmal fällt es uns
     ganz leicht, unter bittere Erfahrungen einen Schlussstrich zu ziehen und nach vorn zu schauen. Dann aber folgen Phasen, wo
     wir uns mit Abschluss und Neubeginn besonders schwer tun, denn wir sind Stimmungsschwankungen unterworfen – und manche Altlast
     kann äußerst hartnäckig und vertrackt und schwer abzuschließen sein. Wenn Sie trotz aller Arbeit an sich selbst vom Gestern
     immer wieder eingeholt werden, sollten Sie versuchen, Klarheit über die Zusammenhänge zu gewinnen.
    Der folgende Selbsttest möchte Ihnen dabei behilflich sein. Er ist darauf ausgerichtet, Ihnen für das Durchstarten in eine
     unbeschwerte Zukunft Starthilfe zu leisten. Im ersten Teil gehen Sie eine Checkliste durch, die Ihnen eine Auswahl typischer
     Symptome für Altlasten aufzeigt. Sie alle deuten auf Angelegenheiten hin, die verzweigt und ungelöst scheinen. Man nennt diese
     auch »unfinished business«.
    Lesen Sie bitte die genannten Beispiele, und kreuzen Sie diejenigen Punkte an, die auch auf Sie zutreffen. Trifft keines der
     Beispiele auf Sie zu, kreuzen Sie demgemäß nichts an. Bitte schreiben Sie jedes Mal anschließend auch auf, was Sie an sich
     selbst wahrnehmen. Das können Verhaltensweisen und Handlungen sein, mit denen Sie sich selbst sabotieren. Oder es sind vielleicht